Oh mann.
In JEDEM Forum das Gleiche.
Sobald es ums Öl geht, geht das Gekeife los.
Lasst doch jeden, der es mit seinem Motor gut meint, nach 1000km das Öl wechseln.
Ich machs auch...
Wer es nicht tut - auch okay.
Formsand ist heute aber keiner mehr in den Motorblöcken, zumindest NICHT mehr in der Assemblyline.
JEDER Arbeitsschritt wird nämlich von einem sehr wichtigen weiteren Schritt gefolgt: WASCHEN.
Egal ob Block, Kopf, Bedplate, whatever, es wird ständig gewaschen.
Im BMW Motorenwerk in Hams Hall (dort war ich öfter) geht es so sauber zu, dort könnte man vom Boden essen (kein Witz).
Aber, er erste Abrieb ist natürlich um Potenzen höher als ALLES, was der Motor in den laufenden Betriebsstunden ausspuckt.
Deshalb macht MEINES Erachtens ein Ölwechsel nach 1000 (oder 2500...) km Sinn.
Öl altert übrigens wirklich unter Sauerstoff, aber bei einem laufenden Motor DEUTLICH mehr als bei einem stehenden, denn der Luftaustausch im Kurbelgehäuse (beim R4 wiederrum viel weniger als z.B. in einem V2) ist im Betrieb um ein Vielfaches höher.
Das mit dem jährlichen Ölwechsel kann man machen, wer wenig fährt kanns aber auch alle zwei Jahre machen, die heutigen Öle haben sehr große Reserven und die Allerwenigsten bringen heute ein (gutes) Öl auch nur annähernd an seine Grenzen.
Zweiter Alterungsfaktor: Die Öltemperatur. Ich kenne Motore welche ab Werk ohne Zusatzölkühler mit der Temperatur ziemlich am Limit sind, zum Beispiel Honda Dominator oder VW T3 Turbodiesel.
Diese haben ab Werk auch sehr kurze Ölwechselintervalle, die Honda alle 3000km!, der VW alle 7500.
Warum ist in Island das Service so oft vorgeschrieben?
Fahrt mal dort, es staubt wie S... Und welche Aufgaben hat ein Öl?
- Schmieren (klar)
- Wärme abtransportieren
- Feinabdichten
- Abrieb und Schmutz (Staub) abtransportieren zum Ölfilter (Reinigung)
- Das was zu fein ist für den Filter in der Schwebe halten
- Korrosionschutz
So, jetzt wieder Öl auf die Öl(feuer)mühle...
LG
Bernhard