Mir geht es zwar auch um den rechtlichen Aspekt aber viel mehr um die echte Brauchbarkeit. Der kleinste echte Abflug ist teuer als jeder Satz Reifen.
Wer fährt den Reifen bei Schnee? Bei und im Erzgebirge gibt es viel Schnee.
Nun, derzeit 30° im Schatten, von Schnee weit und breit nichts zu sehen.
Ich bin den bei Schnee gefahren und kann wirklich nicht klagen. Sicher, es mag bessere Winterreifen geben, aber ich bin schon weit schlechtere gefahren.
Wie ich ja schon anführte, der Jimny ist ein nicht sooo schwerer Wagen, mit recht großen Reifen, die zudem noch mit relativ geringem Druck gefahren werden. Alles Bedingungen also, die ohnehin positiv sind.
Abflug? Mit jedem Reifen möglich. Bei ca. 30cm feuchtem Neuschnee und vereister Fahrbahn war natürlich eine geruhsamere Gangart angesagt. Gelegentliche Bremsprobe und die Grenzen zeigten sich zuverlässig. - Ich war mit Jimny und den Duelern dennoch einer der fixeren, ohne Schwanzwedeln beim Anfahren. Da hatte es so manch Anderer mit "echten Winterreifen" sichtbar schwieriger.
Dann noch Allrad rein und es machte richtig Spaß!
Trockener Schnee bei ordentlich Frost, macht natürlich eher gar keine Probleme. Hatten wir hier im Norden zum Winterende alles. (Nur Frost, Frost mit trockenem Schnee und feuchten Neuschnee. - Und ich fahre natürlich an der Ostsee rum, als die dort Wintereinbruch spielten.)
Ich fuhr ihn bei Schnee auf Asphalt, Kopfsteinpflaster, Feld- und Waldwegen, ... nun, eben dort, wo ich sonst auch rumkrauche.
Es gilt doch immer, seine Fahrweise an die Bedingungen anzupassen. Das Material verschiebt bestenfalls(!) die Grenzen um ein paar km/h.
Und wie gesagt, ich hatte schon Winterreifen, die (zumindest an den jeweiligen Fahrzeugen) eher schwächelten.
Ist ja auch bei Reifentests immer so ein Problem mit den Reifengrößen. Wenn da mal Reifen getestet werden, dann oft nur in Größen, die denen, die man selbst fährt, gar nicht entsprechen. (Oft auch noch mit Reifendrücken, die zumindest beim Jimny absolut kontraproduktiv wären.) - Also Tests, die einem selten weiterhelfen, weil Reifengröße und -breite trotz gleichem Profil ganz unterschiedliche Eigenschaften zutage treten lassen können.
Nun ja, ich finde ja, der Serienreifen ist gar nicht so übel. Sicher, als Allrounder wird der in keiner Disziplin die Spitze erklimmen.
Aber insgesamt ist der ein zuverlässiger und unauffälliger Geselle.
Woher nur sein schlechter Ruf kommt? Waren frühere Serien schlechter? Oder ist der einfach nur doof, weil kein echter Geländereifen? Oder weil einige Leute lieber größere Reifen fahren wollen?
Ich sehe auch kein Problem darin, ihn einfach nur zu fahren und zu schauen, wie er sich macht. (Gerüchten zufolge bekommt man auch im Winter noch "echte Winterreifen". Wechseln kann man also immer.)
Ich stelle mal in den Raum, dass Ganzjahresreifen immer nur ein Kompromiß sind. - Aber es kann durchaus ein brauchbarer Kompromiß sein.
Ich fahre privat nicht gar so viel, über's Jahr gesehen. Für die bisherigen Autos hatte ich immer 2 Reifensätze, eben Sommer- und Winterreifen. Abfahren konnte ich die jeweils nie. Ersatz war immer nur nötig, weil die Dinger irgendwann aushärteten und spürbar bei Nässe nachließen.
Und so werde ich beim Jimny das erste Mal versuchen, die Seriendinger runterzureiten. Sollten sie vorzeitig schwächeln, kann ich ja immer noch andere Reifen besorgen.