Hallo zusammen!
Nachdem ich selbst hier einige Erfahrungsberichte über den Jimny mit Wohnwagen finden konnte, die bei unserer Entscheidung halfen, dachte ich ich bringe auch noch ein wenig Erfahrung ins Forum zurück.
Dieses Jahr haben meine Frau und ich geheiratet (gerade noch so VOR Corona ) und uns einen Traum erfüllt: einen Wohnwagen. Bisher seit Jahren mit dem Zelt unterwegs, wollten wir endlich auf ein noch wetterfesteres, mobiles Urlaubsdomizil umsteigen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Muss nicht abgespannt werden, ist deutlich wärmer (ja, wir campen auch noch wenn es kälter wird), muss nicht trocken eingepackt oder zum trocknen nochmal aufgehängt werden. Noch dazu ist es bequemer, da Doppelbett mit Lattenrost, Schrank, Küchenzeile und 4er Sitzgruppe mit Tisch, die irgendwann für zwei Kinder zum Bett umgebaut werden kann.
Besonders wichtig war uns einfach auch die Möglichkeit vor Ort mit dem Auto Ausflüge machen zu können oder einzukaufen.
Ich selbst bin schon des öfteren mit ungebremsten Nutzanhängern und einem eigenen Bootstrailer unterwegs gewesen (inzwischen verkauft). Von daher war mir klar, wenn dann muss es ein gebremster Wohnwagen werden. Auch habe ich (gerade mit dem Bootstrailer) schon bemerkt, das das Gewicht und die Länge eine entscheidende Rolle bei dem kleinen leichten Würfel mit dem kurzen Radstand spielt.
So ist es dann ein über Kleinanzeigen in der Nähe gefundener Knaus 400 geworden (800kg GG, gebremst, aus den 70ern, 2m Breite, ca 5m Länge, 80km/h, Deichsellast 50kg). Eine Besonderheit durch Vorbesitzer geändert: die hintere Sitzgruppe wurde durch ein richtiges Bett mit Lattenrost und Matratze ersetzt und auf dem Dach befinden sich 2 Solarpaneelen, die gemeinsam 100Watt bringen und über einen Laderegler eine 12V Blei-Gel-Batterie speisen (110Ah). Damit kann dann die nachträglich installierte LED-Beleuchtung gespeist werden und diverse andere Geräte mittels zweier USB-Buchsen und zwei Zigarettenanzüngerbuchsen. Kostenpunkt: 1200 Euro.
Wir hatten bis jetzt zwei Fahrten hinter uns, die erste führte uns von Uhldingen vom Bodensee bis Schwäbisch-Gmünd, von dort nach Ansbach in Mittelfranken und wieder zurück an den Bodensee. Die zweite vom Bodensee bis Remchingen (zwischen Pforzheim und Karlsruhe), von dort nach Altensteig im Schwarzwald und wieder zurück.
Beide male waren wir ca 1 Woche unterwegs. Eine Reisegeschwindigkeit von 80 km/h konnte ohne Probleme (sobald man die Schaltpunkte gefunden hat ) eingehalten werden. Bergauf natürlich nur mit entsprechendem "Schwungholen". Wenn man doch mal versehentlich 90km/h erreicht geht man allerdings freiwillig wieder vom Gas, da der Hänger leicht anfängt erste "Schleudersymptome" zu zeigen. Alles in allem aber ein beherrschbares Gespann, mit dem ich mich sicher fühle.
Ich hoffe hier einen brauchbaren Bericht für andere geliefert zu haben. Sollten noch Fragen offen sein, beantworte ich diese sehr gerne!
Was sind eure Erfahrungen? Oder habt Ihr noch Tipps?
Beste Grüße vom Bodensee
Chirstian
PS: Hier noch ein Bild