So, da ich nun mittlerweile
1. seit über 1 3/4 Jahren meinen Jimny habe,
2. seitdem hier auch regelmäßig mitlese und mich inspirieren lassen konnte
3. mich dann mal vor 1 1/4 Jahr auch angemeldet habe
4. und seitdem ab und zu meinen Kommentar abgegeben habe,
ist es nun wohl mal an der Zeit, meine dezenten Anpassungen vorzustellen.
Als Freund von leichtem Perfektionismus mag ich es im Grunde, vollendete oder vollständige Angelegenheiten zu präsentieren. Da man mit dem Würfel wohl nie fertig wird, würde es wohl ewig dauern, bis ich hier etwas zeigen könnte.
Deswegen folgt nun mal eine Aneinanderreihung von diversen kleineren Schritten, wie ich den Jimny für meinen Nutzen bisher angepasst habe.
Auslieferungszustand:
Style (Modell 2016, EZ 12/15); Ranger (Trenngitter, Anhängerkupplung, 2tlg. Schutzplane, Gummi-Fußmatten); Quasar Grey Metallic; Zubehör (Winterreifen auf Stahlfelge, Mittelarmlehne, Schmutzfänger vorne und hinten, Sonnenschutz-Set)
Begründung:
Ich wollte ein Jimny mit Nebelscheinwerfern und Klima - also Style
Ich wollte eine Anhängerkupplung und eine Schutzplane war auch nicht verkehrt - also Ranger
Und da der Händler ein echt gutes Angebot im Internet hatte, bin ich gleich hin. Es war natürlich nur ein Lockangebot, denn der Würfel mit der inserierten Farbe war nicht vor Ort (zumindest nicht zum Kauf, sondern nur als Vorführwagen). Der Händler sagte mir, er ordert regelmäßig mal ein bis zwei Jimny‘s, stellt sich die hin (und auch ins Netz) und wartet auf Kundschaft. Mit einer Lieferzeit von bis zu neun Monaten, bliebe ihm sonst nichts Anderes übrig, um Kundenanfragen in diesem Fzg-Segment zu befriedigen. Nachdem ich dann fragte, wann wieder welche eintreffen sagte er mir: „Das kann man nie so genau sagen.“ Er habe aber noch einen hinten auf dem Hof stehen. Nach einem kurzen Vergleich zwischen der eigentlichen Wunschfarbe wie beim Vorführer und dem Quasar… habe ich mich entschieden, ihm das Geld auf den Tisch gelegt und ihm mit den Worten ‚mach fertig – nehme ich gleich mit‘ mitgeteilt, dass er jetzt ein Auto weniger hat. Naja, ein paar Tage musste ich dann doch noch warten, wegen der Übergabeinspektion und Zulassung etc.
Und so sieht er aus
Erste Modifikationen:
Trenngitter raus:
Da ich nicht überdurchschnittlich groß bin, ist für mich keine Sitzschienenverlängerung notwendig. Mit dem Gitter ließ sich der Sitz ja auch noch bis in die letzte Position schieben, allerdings nur mit aufrechter Rückenlehne. Diese Sitzposition (gefühlt wie ein Klappmesser) war mir zu unbequem, sodass das Gitter demontiert wurde. Und da ich sowieso häufiger zu dritt fahre, als etwas Großes transportiere, was nicht nach vorne fliegen darf, kam es auch recht schnell zu dieser Entscheidung.
Und dann nach ca. 6 Wochen der erste Schock:
Frage: Wo ist der Würfel ?
Antwort: Ordnungsgemäß und auch mittig zwischen den Markierungen der Parklücke !
Frage: Warum steht ein Transporter so komisch in der Parklücke ? (und zwar rechts auf der Markierung obwohl links noch über einen Meter Platz ist)
Antwort: Damit er einen Neuwagen „schrotten“ kann !
Da ich ja unter anderem selbst Inhaber der Fahrerlaubnisklassen CE und DE bin, ist mir wohl bewusst, dass man ein wenig mehr Platz mit großen, breiten Autos braucht.
Aber bei solchen Aktionen frag‘ ich mich echt, wie inkompetent auf allen Ebenen muss ein Transporter-Fahrer sein, um so was zu fabrizieren ???
Warum kennt man die Abmaße seines Fahrzeugs nicht?
Warum fährt man nicht mittig in die Parklücke ? Die Parklücke links neben dem Transporter war beim Einparkvorgang eh noch frei (siehe oberes Bild).
Wenn man schon nicht mit seinem Auto klarkommt, warum parkt man nicht 20m weiter, wo noch genug Platz ist, weil alle Parklücken frei sind ?
Wenn man auf Parkplätzen generell nicht klarkommt, warum parkt man nicht in den riesigen Parklücken, die vor dem Parkplatz an der Straße sind und in denen regelmäßig auch Lkw und Busse parken ?
Alle Gedanken zu diesen Fragen beziehen auf die örtlichen Gegebenheiten, die vor Ort auch tatsächlich so vorhanden waren.
So nun zur Aufmunterung erst mal einige Bilder on Tour:
So ein Klappspaten darf nicht fehlen, damit bekommt man den Würfel wieder gut ausgebuddelt. Ich finde, den sollte der Würfel serienmäßig vom Werk ab mitbekommen.
Durch den aufwirbelnden Staub am rechten Vorderrad wird deutlich, dass ein wenig Traktion fehlt. Reifen sind schon ausgesucht, es fehlt zurzeit noch an freien Finanzmitteln. Im Grunde ist der Dueler H/T II für die meisten Nutzer vollkommen ausreichend und auch gar nicht schlecht. In meinem Nutzungsspektrum macht er aber auf nasser Wiese und bereits auf 5cm Modder jeweils in Verbindung mit Unebenheiten schon schlapp.
Und nun zu den individuellen Anpassungen.
Kofferraum-Beleuchtung:
Da ich meinen Würfel im Winter bekommen habe, hat es mich echt gestört, dass ich im Kofferraum bei früher Dunkelheit nichts mehr gesehen habe. Insbesondere wenn die Rücksitzlehnen hoch waren.
Hier im Forum gab es mal eine Info, dass jemand eine Original Suzuki Lampe verbaut hatte. Davon hab‘ ich mich inspirieren lassen und bin mal zum Autoverwerter gefahren. Der hatte auch glücklicherweise zwei alte Ignis (1. oder 2. Generation) auf dem Hof, die noch ihre hintere Innenraumleuchte hatten. Für einen symbolischen Euro waren sie meine. Aufgrund von Unfallschäden waren die dazugehörigen Kabelbäume leider nicht vollständig zu gebrauchen. Lediglich einen Anschlussstecker konnte ich mir noch abknipsen. Zuhause hab‘ ich dann das etwas bessere Teil gründlichst gereinigt und festgestellt, dass die festen Leitungen der Schaltbetätigung schon oxidiert waren. Beim Durchmessen mit dem Multimeter musste ich dann leider feststellen, dass die Kontakte ohne Funktion waren. Also an der Rückseite fix mit der Heißluftpistole die Schmelzstifte vorgewärmt, mit dem Cutter-Messer etwas hochgebogen und dann die schwarze Abdeckung abgenommen.
Auch da hab‘ ich noch alles gereinigt, mit Kontaktspray versehen, schwarze Abdeckung wieder raufgesteckt und dann mit der Heißluft und einem erwärmten Schraubenschaft den Schmelzstift wieder pilzförmig zurückgeformt. Naja, bis auf die untere Verbindung ist es mir recht gut gelungen.
Und nun muss auch noch Strom hin. Aus damaliger Unwissenheit habe ich mich dazu entschieden, diesen von der vorderen Lampe abzuzweigen. Da ich kein Freund von halbherzigen Sachen bin, kam ein Abzweig durch Crimpen oder Stromdieben nicht in Frage. Also Spiegel-Lampen-Einheit ab, Stecker raus, die einzelnen Pins entsichert und raus; und dann die neue Leitung mit den ersten Klemmbacken an die alte klemmen und den Rest verlöten.
Naja, ein wenig unscharf.
Über die Lötstellen noch Schrumpfschläuche, die Pins wieder in den Stecker gesetzt und schon war der originale Stecker an der vorderen Lampe wieder einsatzbereit und hatte nun einen Abzweig dran.
Diese Leitung wurde dann hinterm Dachhimmel im Dachkanal mit einem Draht erst zur Fahrerseite und dann nach hinten gezogen. Und schwupps war das Kabel hinten. Dann noch die Pins des alten Ignis-Stecker auf die Kabel drauf und fertig.
Pins in den Stecker, Stecker in die Lampe
Ach ja, den Ausschnitt für die Lampe habe ich mittels selbstgemachter Schablone des minimal notwendigen Loches angefertigt. Mit einem kleinen Magneten kann man die Verschraubungspunkte sehr gut durch den noch geschlossenen Dachhimmel ermitteln und so die Schablone ausrichten. Die Klemmbügel der Lampe halten bei dem kleinen Loch schon ganz gut, trotzdem hab‘ ich zur Sicherheit noch eine Schraube verwendet. Lampenglas drauf und fertig.
Alle Funktionen (ON, OFF, DOOR) ohne Probleme; gleich noch auf LED umgerüstet und freuen.
(Die LED’s sind trotz „warmwhite“ deutlich heller als die originalen Lämpchen. Um etwas bei Dunkelheit im Fußraum zu suchen sind sie ideal. Um bei Dunkelheit nur auszusteigen blendet die vordere Lampe etwas. Ein Potenziometer wäre wohl die perfekte Lösung. Na mal schauen, ob ich in dem Bereich noch was passendes finde )
Und dann …
… drei Monate später wird ein Thread „Licht im Kofferraum“ eröffnet, bei dem in #11 eine perfekte Lösung präsentiert wird. Jimnyaut
Beleuchtung:
Nicht nur am Licht innen sondern auch außen musste zur dunklen Jahreszeit was gemacht werden.
Also nachdem das werksseitig eingebaute Licht einfach nur so wie ein Teelicht in der Gegend diffundiert, habe ich mir auch mal die Osram Nightbreaker geholt.
Und der subjektive Eindruck: wesentlich besser !! Es ist nun ein klar erkennbares Licht vorhanden, dass deutlich definiert ist. Im Gegensatz zu vorher, gibt es eine eindeutige Hell-/Dunkelgrenze und einen gut ausgeleuchteten Fahrbahnrand. Der Lichteffekt muss natürlich mit Lebensdauer bezahlt werden. Diese ist im Gegensatz zu anderen Produkten aber deutlich auf der Verpackung angegeben und liefert somit jedem ein Argument für bzw. gegen eine Kaufentscheidung. Allzu oft werden bei den meisten Produkten nur die Vorteile hervorgehoben, während die Nachteile ganz verschwiegen werden. Ich finde, diese Ehrlichkeit ist heutzutage recht selten und wurde daher von mir mit dem Kauf dieser Lampen belohnt.
Fußmatten:
Obwohl bei der Ranger-Variante bereits Gummifußmatten drin waren, habe ich über neue nachgedacht. Es sollten welche sein, die das Schmelzwasser auch auffangen können, dass vom regelmäßigen Ein/Aussteigen mit stark profilierten Stiefeln bei winterlichen Verhältnissen reingetragen wird.
Zunächst hatte ich mir bei dem Internetauktionshaus mit den vier bunten Buchstaben diese hier bestellt:
Das ging gar nicht. Mit „passend für … Jimny“ war wohl gemeint, dass sie bei geöffneter Tür nach dem Reinwerfen nicht wieder von alleine rausspringen.
Und da die ganz hohen Matten, die der Eine oder Andere hier im Forum präsentiert hat, für den Offroad-Park zwar super geeignet sind, mir für den allgemeinen Gebrauch aber doch etwas zu sehr nach Landwirt aussehen (nicht zu ernst nehmen, das ist nur eine überspitzte Ausdrucksweise, um meinen subjektiven Empfindungen eine bildliche Vorstellung zu verleihen -- Metapher), habe ich mir diese geholt.
So sauber wird sie wohl nie wieder sein
Diese besteht laut Hersteller aus tiefgezogenem Kunststoff. Sie sind im Auslieferungszustand zwar noch gerade und bilden nach dem Einlegen in den Würfel einen kleinen Hohlraum, aber dieser verschwindet durch das selbsttätige Nachbiegen, wodurch eine nahezu perfekte Anpassung an den Untergrund erfolgt. Der hohe Rand lässt diese Anpassung über eine Art „Soll-Knick-Stelle“ zu, die dann am linken Rand etwas hervorsteht. Der Boden der Matte weist keine markanten Querrillen auf, was vermuten lässt, dass man bei eventuell vorhandenen kleinen Steinchen mit dem Fuß ungebremst vor- und zurückrutschen könnte. Dies ist mir bisher aber noch nie passiert. Mit dem hohen Rand
bieten sie die die Möglichkeit, einige Liter an Matsch, Modder oder sonst etwas aufzufangen und lassen, zumindest für mich, die minimalen Kritikpunkte vernachlässigbar klein erscheinen. Sollten diese Fußmatten tatsächlich mal defekt sein, werde ich mir definitiv wieder solche holen.
Klapp-Schlüssel:
Nachdem der Originalschlüssel sich beim Bücken oder in die Knie gehen mehrfach durch die Hosentasche hindurch bis nahezu auf Anschlag in den M.rectus femoris gebohrt hatte, musste ein Schlüssel her, der in der Hosentasche keinen Schaden mehr anrichten konnte.
Auch hier half recht schnell der Blick in das bereits oben erwähnte Internetauktionshaus.
Ich hab‘ mir den hier gegönnt.
Der Klapp-Schlüssel ist nur minimal wuchtiger als vergleichbare Modelle, aber nicht wirklich klobig oder gar unhandlich.
links: Modell vom Tschechen , mitte: neuer Klapp-Schlüssel, rechts: Originalschlüssel
Der Klappschlüssel hat zwischen Ober- und Unterschale einen vollständig umlaufenden Metallrand, der enorme Stabilität reinbringt. Auch ein Ausreißen der Öse für das Schlüsselband, die ja bei einigen Modellen gerne mal abreißt, scheint somit unmöglich zu sein.
Nachdem der Schlüssel zurecht geschliffen worden ist, habe ich das Modul für die Funkfernbedienung eingesetzt. Das hat ohne Probleme exakt gepasst.
Zum Thema Transponder / Wegfahrsperre: Ja, man kann sich von Suzuki-Händler einen Transponder holen und den anlernen (oder auch anlernen lassen), aber wenn beide Schlüssel eh schon offen sind, kann man auch einfach den Transponder vom Originalschlüssel rausnehmen und im Klappschlüssel reinlegen. Den Originalschlüssel habe ich ja sowieso nicht mehr in Gebrauch. Allerdings war das Fach (wenn man das mit den Maßen ca. 10x8x5mm überhaupt so nennen darf) im neuen Schlüssel minimal größer als der Transponder selbst. Um ein klappern zu verhindern, habe ich einen Klecks Silikon reingesetzt (ich war nämlich gerade dabei, Fugen abzudichten und hatte es deswegen zur Hand), und den Transponder eingebettet. Und siehe da, nach dem Aushärten klappert nichts. Im Nachhinein denkt man sich, was für ein Aufwand, jeder Schnipsel Papier hätte den gleichen Effekt gehabt.
Zum Abschluss gab es für die Aussparung an der Unterschale noch einen passenden Sticker dazu.
Letztendlich hat es sich aber gelohnt. Endlich kann ein Schlüssel ohne scharfe Ecken oder Kanten und ohne messerähnliche Klinge in die Hosentasche rutschen und richtet dort auch keinen Schaden mehr an.
Entweder ist der mittige umlaufende Metallrand der „Übeltäter“ oder aber die kleinen chinesischen Kinderhände haben bei der Produktion zu viele Bleipartikel in die Kunststoffmischung getan, aber im Gegensatz zum Originalschlüssel habe ich nicht mehr die gleiche Reichweite mit der Fernbedienung.
Beim Öffnen/Schließen bin ich mit dem Klappschlüssel von ca. 30m nun bei ca. 10-15m angelangt (was aber auch nicht wirklich schlimm ist). Vielleicht liegt es aber auch an der Kapazität der Batterie, die mittlerweile nicht mehr ganz so neu ist.
Windabweiser:
Als Liebhaber der frischen Luft, war es auch mal an der Zeit, die Windabweiser zu montieren.
Mit denen kann man auch bei Regen mit einem offenen Fensterspalt fahren. Ich hab‘ die vom Suzuki-Händler genommen (00800-87530-000), die nach beiliegender Typgenehmigung ja auch von ClimAir sind.
Während die von Suzuki lediglich in rauchgrau erhältlich sind, gibt es diese direkt bei ClimAir zusätzlich auch in glasklar und in schwarz. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Schriftzug. Die Windabweiser bei ClimAir haben den deutlich sichtbaren Schriftzug, während die für Suzuki produzierten Teile ein kaum sichtbares, minimal erhabenes S -Emblem haben.
Der Einbau ist nach Montageanleitung in 0,20h (was 12min entspricht) erledigt. Nach meinen Erfahrungen ist in diese Zeit bereits das vollständigen Durchlesen der Anleitung integriert. Nach dem Einbau hat sich doch tatsächlich die Scheibe etwas schwergängig schließen lassen, so dass ich die Abweiser noch einmal demontiert und erneut eingesetzt habe. Selbst das war noch innerhalb der vorgesehenen Montagezeit. Also echt kein Hexenwerk. Lediglich bei verschmutzten Scheiben hört man beim Öffnen/Schließen minimalste Knirschgeräusche, die ohne Windabweiser nicht da waren.
Sonnenschutz:
Da man nun auch Filme schauen kann, musste natürlich noch ein Schutz gegen die einfallende Sonne angebracht werden, damit der Nachwuchs nicht so geblendet wird. Ich habe dazu ein einfaches Sonnenrollo (zum Einhaken oder zum Ansaugen an die Scheibe) aus dem Baumarkt angebracht. Damit aber die volle (Öffnungs- u. Schließ-) Funktion der Scheibe gegeben ist, habe ich diese an dem „Angstgriff“ befestigt. Zunächst nur mit 0.5er Angelsehne, eine feste Halterung liegt bereits im Keller und wartet noch auf Bearbeitung.
So, nun sagt mir die Website, dass ich mit 28139 Zeichen zu viel geschrieben habe und nur 20000 Zeichen zulässig sind und dass ich statt 30 Grafiken nur 25 Grafiken einbinden kann.
Also folgt gleich Teil II
....