Pamirskoe Šosse, eine der hoechsten Strassen der Welt

  • Zum Teil vergrub sich der Pamir aber in eine Schlucht ein.


    Das Wetter wurde wieder besser.


    Und auf der afghanischen Seite sahen wir kirgisische Nomaden (auch Kirgisen leben in Afghanistan!)


    Und weiter ging es das Pamir Tal, ein einem Militaerkontrolposten vorbei (der einzige hier) Richtung Kargush Pass (4344m). Dahinter die 6000er des Pamir Gebirges.





    Am Pass angekommen wussten wir, dass es nicht mehr weit zurueck zur M41 sein wird und wir lagen gut in der Zeit.


    Unter weiter ging es, wieder hinunter.


    Dann kamen wir zu einem kleinem See.


    Und weiter

  • Bald geschafft!


    Und endlich erreichten wir die M41, wieder Asphalt.


    Auf der M41, verlassene Haeuser, und das Wetter wurde wieder schlechter.


    Bald erreichten wir Murgab auf 3500 Meter, der tiefste Punkt der Strecke und einzige wichtige Stuetzpunkt mit minimaler Infrastruktur. Vor kurzem wurde ein Grenzuebergang (plus neue Passstrasse) nach China eroeffnet, und bis hier gibt es auch etwas LKW Verkehr


    Dann geht es wieder monoton auf 4000 Meter weiter.



    Und schliesslich die Anfahrt zum Ak Baytal Pass.


    Nach dem wir Karakul passiert haben, noch einmal ein schoener Blick auf den Karakul See, den hoechstgelegen Hochgebirgssee Zentralasiens (fast 4000 Meter).



    Und schon kurz vor dem Kyzyl Art Pass, Kirgisistan hat uns bald wieder. Die Grenze ging wieder recht flott, nur in KG hagelte und regnete es fuercherlich.


    Deshalb beschlossen wir in Sary Tash zu uebernachten und nicht mehr nach Osch weiterzufahren. (Foto vom frueher)


    Am naechsten Tag fuhren wir dann gemuetlich nach Osch, alles prima geklappt.

  • Über viereinhalbtausend Meter :shock:
    Wie ist denn die Luft da oben?


    Coole Bilder! Infos über die Luft da oben würden mich auch interessieren. Was sagt der Motor vom Jimny bei den Sauerstoffverhältnissen?


    Der Sauerstoffpartialdruck nimmt mit der Hoehe stark ab, das heisst es gibt zwar einen gleich hohen Sauerstoffanteil wie auf Meereshoehe , nur die Luft wird duenner. Das macht der Lunge, Saugdieselmotoren und klassischen Benziner arg zu schaffen. Bei Menschen ist der kurzfristige Aufenthalt in solchen Hoehen (Seilbahn) meist unbedenklich, falls aber ohne Hoehenanpassung uebernachtet wird, gibt es im besten Fall kaum Schlaf und starke Kopfschmerzen, aber auch das groessere Risiko eines Hoehenoedem, das nicht selten toedlich enden kann. Ab 4000 kann es schon kritisch werden. Klassische Motoren verlieren auf diese Hoehe bei gleichem Kraftstoffverbrauch, mehr als die Haelfte ihrer Leistung und verbrennen den Treibstoff auch wesentlich schlechter. Mein Turbo Diesel verdichdet aber die Luft und ab 2000 UM gibt der Motor praktisch die gleiche Leistung ab wie im Tal. Das Anfahren in dieser Hoehe ist im 2W aber z.B. wenn es steiler wird schon oft nicht mehr kupplungsschonend moeglich, weil der Motor unter 17000 uM ueberhaupt nichts mehr zieht. Da kann man froh sein im ersten Gang wegzukommen, an ein Weiterschalten ist da nicht mehr zu denken.
    Hier waere der nicht gerade stark motorisierte Benziner Jimny nicht sehr lustig zum Fahren gewesen (muesste wohl extrem hochtourig gefahren werden mit einer Leistung um die 30kw oder weniger:mrgreen:).

  • Einfach traumhaft. Du bist zu beneiden.


    Gruß Pan

    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme.

  • MRoss


    Hast Du für uns daheimgebliebene und Dich still beneidende Mitleser eine google maps-Karte oder ähnliches mit Deiner Route? So zum "Nachverfolgen" Deiner Reise auf der Landkarte?

  • MRoss
    Hast Du für uns daheimgebliebene und Dich still beneidende Mitleser eine google maps-Karte oder ähnliches mit Deiner Route? So zum "Nachverfolgen" Deiner Reise auf der Landkarte?


    Also, hier die Route, die Zeiten sind natuerlich zum Schmeissen, aber der Rest stimmt. Ihr koennt Euch das Ganze ja dann auch auf Google Earth/Satelite ansehen. Hier seht Ihr die M41, die aber von Chorog noch nach Dushanbe und Termez weitergeht.
    http://maps.cloudmade.com/?lat…ar&styleId=1&opened_tab=1


    Und zurueck ging es dann so (das ist die E009):
    Zuerst nach Langar:
    http://maps.cloudmade.com/?lat…ar&styleId=1&opened_tab=1


    Und dann zurueck auf die M41 (fuer dieses Stueck brauchten wir 5 Stunden!).
    http://maps.cloudmade.com/?lat…ar&styleId=1&opened_tab=1


    Hier noch ein Hoehenprofil, das ich im Internet gefunde habe (ich hoffe Herr Welz hat nichts dagegen, ist von seinem Blog).


  • Ein sehr interessante und erlebnisreiche Tour.


    Das alleine zu fahren wäre mir zu gefährlich (Da hast du echt ein Problem, wenn der Karren liegen bleibt).


    Ich finde es aber schon interessant, dass du die Wege da auf nem normalen Navi drauf hast (obwohl - in Rumänien habe ich da auch schon recht lustige Dinge erlebt).


    Aber auf jeden Fall danke für die tollen Bilder


    Gruss
    Sacha

  • Ein sehr interessante und erlebnisreiche Tour.


    Das alleine zu fahren wäre mir zu gefährlich (Da hast du echt ein Problem, wenn der Karren liegen bleibt).


    Ich finde es aber schon interessant, dass du die Wege da auf nem normalen Navi drauf hast [...]
    Sacha



    Das Garmin hat in Zentralasien nur die Hauptstrassen drauf (dafuer aber recht genau). Ist manchmal schon ganz hilfreich, wenn man die Richtung verloren hat.



    Deshalb habe ich ja auch einen zuverlaessigen, japanischen Jimny... :up:

  • Hallo MRoss, ich bin noch ganz hin vom ansehen deiner Reiseerlebnisse, die uns neben der technisch hochinteressanten Seite auch über landestypische und historisch gewachsene Strukturen auf spannende Weise informieren. Glücklicherweise sind mir Neidgefühle weitestgehend fremd, aber deine Lebensweise lassen sie voll durchbrechen. Wir müssen uns halt, u.a., mit Diskussionen begnügen, welche Reifenprofile auf welchem Feldweg möglicherweise angebracht sein könnten.
    Auch Material zum Angeben liefern die Bilder reichlich, denn sie dokumentieren, welche kaum zu glaubende Herausforderungen in Echtheit der Jimny bewältigt. Da wächst doch Stolz, mit so einem Würfel zu fahren, der das auch könnte-wenn es nicht ein Benziner ist. Wir hingegen können uns hier lediglich, auf Dauer gesehen auch vorteilhafter, in unseren Offroad Parks an seiner Leistungsfähigkeit erfreuen. Auch nicht das Schlechteste.
    Es grüßt Rolf und wenn ich jetzt bei einem Flug über die Gegend Bäche, Pässe, Siedlungen wie Spielzeugmodelle sehe, weiß ich, wie die Straßenverhältnisse dort sein können.

  • Hallo MRoss,


    es hat mir viel Freude bereitet, deinen Bericht anzusehen und zu lesen. Vielen Dank dafür!


    Selbst kenne ich die Gegend weiter südöstlich sehr gut, weil ich dort von 1990 bis 1997 gearbeitet habe. Mein höchster Pass war der Khunjerab, doch mit unserem kleinen Suzuki SJ-Benziner habe ich das nie gemacht. Der war für die kleinen Täler der Northern Areas (Pakistan) zuständig. Dieselfahrzeuge haben mir ebenfalls höhenbedingt nie Probleme bereitet, egal ob Daihatsu Rocky, Mitsubishi Pajero oder eben Land Cruiser mit der großen Maschine.
    Mit dem Kleinen solche Langstrecken auf den "Straßen" verdient Beachtung. Wie oft hat dein Kopf das Dach von unten getroffen?


    LG nach dort


    Jens


  • Ich finde der Jimny ist zu zweit auch langstreckentauglich! Und beim Diesel laesst sich auch das Treibstoffproblem fuer laengere Strecken loesen. Bei uns reichten die 60 Liter in den Kanistern + 40 Liter im Tank fuer die ganzen 1700km Und Gurte hat er ja auch :mrgreen:. In seinem sehr interessanten Blog http://www.tlc-exped.net/index.html hat Herr Mazur geschrieben, dass er am Khunjerab Pass mit seinem Saugdiesel groebere Probleme wegen Leistungsabfall hatte. Er hat uebrigens eine aehnliche Strecke wie ich befahren.

  • Herr Mazur schreibt: "Diese Tour mit dem HZJ78 führte durch Zentralasien über fast 28.000 km zu den Hochgebirgsregionen des Pamir und quer durch das Hochland Westtibets. Dabei hatte der Toyota Höhen von bis zu 5.400 m zu erklimmen. Wie zu erwarten war, tat er sich dabei oft sehr schwer. Dies äusserte sich in enormem Leistungsverlust wegen des stark reduzierten Sauerstoffgehalts der dünnen Luft sowie damit verbunden mit riesigen Russwolken bei Vollgasfahrt bergauf. Natürlich hatte dies eine extreme Zunahme des Dieselverbrauchs zu Folge. Von normalerweise ca. 12 l /100 km stieg der Verbrauch bei Fahrten im Hochland Tibets auf knapp über 20 l /100 km. Die miserable Qualität des chinesischen Diesels trug ihren Teil dazu bei.


    Auf dem langen Weg von Golmud über Lhasa, Ali und Mazar nach Yecheng sind viele Pässe mit weit mehr als 5.000 m Höhe zu bewältigen. In der Regel konnten diese Pässe nur im ersten Gang unter Vollgas bezwungen werden. Ein 5400 m hoher Pass nur dadurch, dass er in eigenen Serpentinen befahren wurde. Ein anderes Mal konnte ein sehr steiler Pass auf dem Weg von Chüngya nach Saga (nur 4870 m hoch und deswegen auf keiner Karte verzeichnet!) nur im 1. Gang Reduziergetriebe bewältigt werden. Es ist klar, dass es diese Probleme mit einem Turbo nicht gegeben hätte."

  • Hallo MRoss,


    danke für den wirklich sehr interessanten link zum Blog von Reinhart Mazur. Da muss ich mir mal mehr Zeit zum Lesen gönnen. Gleich voran prangt das Basecamp am Rongbuk-Gletscher, wo offenbar inzwischen ein großer Parkplatz entstanden ist. Also, mein Dank geht nach Kirgisistan und es bleibt die Hoffung, dass ich mit meinem Jimny hier im nassen Elbe-Weser-Dreieck in Erinnerungen verfalle.


    LG Jens