Kaufinteresse

  • Hallo liebe Jimnygemeinde,


    bin neu hier und auf der Suche nach einem guten Jimny.
    Habe mir diverse Tipps von euch durchgelesen, was auch sehr hilfreich war.
    Jedoch finde ich nicht die Problembaujahre raus. Damit meine ich irgendwo mal gelesen zu haben, dass ab 2008 die Jimnys ab Werk eine bessere Konservierung haben sollen.
    Ist das so? Könnt ihr mir da weiterhelfen?
    Wenn ich ein Fahrzeug besichtige kann ich ja nicht alles auseinanderbauen um nach Rost zu suchen. Man kann höchsten unter dem Wagen schauen und alle Türen etc öffnen.
    Vielleicht gibt es da euerseits noch hilfreiche Infos zum Baujahr und ähnliches.


    Gruß Zwitschy

  • Du kannst auch z.b. hinter die verkleidungen packen im kofferraum bzw von hinter dem Fahrersitz unter die verkleidung der hinteren sitzbank da sammelt sich bei mir gern was wenn es da drunter weich ist weißt du bescheid ;)

    Selbst wenn der Elektriker am Boden liegt, steht er immer noch weit über dem Schlosser

  • Der beste Indikator ist die Wagenhebermulde hinter den Sitzen. Wenn dort alles in Ordnung ist, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit der Rest auch. Blüht dort schon alles, würde ich die Finger weg lassen.

  • Das hört sich doch schon alles super an. Ihr habt mir echt geholfen. Wenn man das alles so liest, hab ich ja schon bisschen schiss mir solches Fahrzeug anzuschaffen.

  • Sicher sollte man so genau wie möglich nachschauen wenn man einen Gebrauchten kauft.
    Aber zuviel Angst ist ein schlechter Begleiter.
    Der Gesamteindruck eines Fahrzeugs, besser noch eines mit Historie ( alle Rep.Rechnungen ect. ) sagen einem schon viel über das Auto.
    Einen absolut rostfreien gebrauchten Jimny wird man wohl kaum finden, aber eh ein Jimny wirklich durchgammelt brauchts schon seine Zeit.
    Vieles was man unten am Rahmen sieht ist unbedenklich.
    Der Tipp mit der Wagenhebermulde ist gut, da blüht es meist zuerst.
    Vllt. auch mal von unten hinter die Stossfänger schauen.
    Autokauf ist eben auch zum grossen Teil eine Bauchentscheidung.
    L.G.
    Jebo

    Ich bin über 50 - immer noch schlank und top fit, die Kinder sind aus dem Haus....
    Und ab jetzt mache ich all die Sachen die ich schon immer mal machen wollte !!!
    Eine Sache davon ist: einen Jimny fahren. [o]IIIII[o] :fahren:

  • Wer billig kauft, kauft 2 mal!


    Kauf bei einem Suzuki Vertragshändler und fühl vorher demVerkäufer auf dem Zahn ob er sich mit Jimnys auskennt oder sich überhaupt dafür interessiert.


    In der Regel ist es so, kauft Du von Privat, kaufst Du vieleicht von "Lieschen Müller" (5% der Kunden) und kannst vieleicht Glück haben.
    Sehr wahrscheinlich kaufst Du aber (95%) ein Fahrzeug welches entweder jagdlich oder just 4 fun, weil im Verhältnis günstig, offroadtechnisch eingesetzt worden ist und dann ist Rost dein kleinstes Problem.


    Ich sage meinen Kunden immer: "Der Jäger gibt seinen Hund ab, wenn er nicht hört, verkauft sein Gewehr, wenn es krumm ist, aber warum soll er sich einen neuen Geländewagen kaufen, wenn alles in Ordnung ist? - Nur um bei dem neuen Kratzer in den Lack zu fahren???"
    Wenn der Wagen schon nicht mehr unter Jagdkollegen weiterverkauft wird, dann hat das seinen Grund!
    Und genau diese Fahrzeug findest Du dann bei Mobile.de oder Autoscout24.


    Ein seriöser Handler der Ahnung von der Materie hat kauft nur einen gebrauchten Jimny an, welchen er meint wieder herrichten und unter der Berücksichtigung gesetzlicher Auflagen verkaufen zu können.
    Alle anderen gehen aus guten Grund in den Export.


    Wie gesagt, kaufst Du billig, kaufst Du 2 mal.

  • Ich bin jetzt schon begeistert, wie man mit euch die Themen analysieren kann und welche Hilfe man hier bekommt. Dafür schonmal vielen Dank.
    Genau wie Ackerdiesel bin ich auch an die Sache rangegangen. Ich habe mir einen Jimny beim Suzuki-händler ausgesucht. Der Wagen steht jedoch ca. 650 km von mir entfernt.
    Daher habe ich versucht so viel wie möglich an INfos zu erhalten. Rost soll an Karosserie nicht vorhanden sein, nur an den Achsen den typischen Rost (Flugrost?)
    Wurde als Zweitwagen genutzt ohne Geländeaktivität und hat wenig km. Bei mir würde er ähnlich genutzt werden. Möchte jedoch lange was von dem Fahrzeug haben.
    Mir gefällt er optisch und erscheint mir auch sehr praktisch. Problem ist auch noch, ich bin bisher keinen gefahren.


  • Ein seriöser Handler ...


    Genau da liegt das Problem. Mir persönlich sind Privatkäufe bei billigen Gebrauchtwagen (wozu ich den Jimny zählen würde) deutlich lieber. In der Regel bekommt man gleich einen ganz guten Eindruck vom Vorbesitzer und ein ungeschöntes Auto zu sehen. Bei Händlern stehen die Autos oft mit geputztem Motorraum rum und den Vorbesitzer sieht man niemals.


    Ich würde daher Privatkäufe nicht grundsätzlich ausklammern. Das kommt immer auf den Verkäufer im Einzelfall an.

  • Ich habe zwar bei einem Händler gekauft, aber das Auto ist von *zitat ackerdiesl* Lieschen Müller.
    Nie als Forst- bzw. Jägerfahrzeug und nie im schweren Gelände eingesetzt worden.
    Eine Vorbesitzerin, alle Rep.Nachweise und das Scheckheft vorhanden.
    Mein Bauchgefühl war gut und ich habe den Jimny genommen.
    Ich wäre aber auch bereit gewesen paar hundert Km zu fahren wenn dort das "Fahrzeug meiner Träume" gestanden hätte.
    L.G.
    Jebo

    Ich bin über 50 - immer noch schlank und top fit, die Kinder sind aus dem Haus....
    Und ab jetzt mache ich all die Sachen die ich schon immer mal machen wollte !!!
    Eine Sache davon ist: einen Jimny fahren. [o]IIIII[o] :fahren:

    • Offizieller Beitrag

    Wie hbex schon geschrieben hat kann man an der Wagenhebermulde oder überhaupt den Bereich am Laderaumboden unterm Teppich schon gut erkennen wie weit er rostet.
    Meist sind dann links und rechts die Ecken in Richtung Heckleuchten auch schon angefressenoder blühen vor sich hin.

    Total langweiliger original GJ Automatik in der Aufbauphase ...


  • ... und der übliche Rost an den Achsen ist OK, solange er nicht an den Schweißnähten des Differentials ist.
    Der ist er zwar auch üblich gewesen aber garantiert nicht harmlos. ;)


    Was Kauf von Privat angeht, so unterstütze ich den Gedanken, dass man sich einen Eindruck vom Vorbesitzer machen kann.
    Wohnt er in der letzten Bruchbude und hat da noch drei weitere "Offroader" stehe, dann ist es naheliegend das der vieleicht doch Gelände gesehen hat.
    Aber auch wenn alles soweit OK zu seien scheint, auch eine Privatperson kann ein Auto aufbereiten lassen um einen Preis zu rechtfertigen. ;)


    Letzten Endes ist Autokauf auch Vertrauenskauf!
    Jeder Wagen ist doch vom "Renter" gefahren und ein "Garagenwagen". :)


    Was bei einem "Privatkauf" aber nachwehen bereitet ist, dass der Verkäufer im Idealfall in bester Absicht handelt und einfach nur nicht bemerkt hat, dass sein Kupplungspunkt täglich immer etwas weiter nach oben gerutscht ist.
    Und ja, jetzt wo man es sagt, der Wagen wippt etwas nach. - Ob sich da wohl ein Stoßdämpfer verabschiedet hat?
    Naja, und das bischen Fett / Öl auf dem Boden war doch bestimmt der Rasenmäher und nicht etwa die Achsschenkellager, oder?
    Und das quitschen aus dem Motorraum ist ja nur an kalten Tagen. ;)


    Es muss keine böse Absicht dahinterstecken, aber beim Privatverkauf, kauft man den Verschleiß mit.
    Das ist beim Händler auch nicht anders, aber starker Verschleiß wird beim Händler ersetzt und wenn doch mal etwas teures Kaputt geht hat man ja noch die Gewährleistung oder im Idealfall die Garantie.


    Allerdings nützt das recht wenig, wenn der Händler 650KM entfernt ist.


    Der Händler darf 2 mal nachbessern bevor gewandelt werden kann (der Privatman zuckt nur mit den Schultern und sagt "Komisch, dass hat er bei mir nicht gemacht" und jetzt ab, sonst hol ich meine Brüder!).
    Zum Nachbessern muss der Wagen aber erstmal zu dem Händler zurück.
    650KM sind weit, wenn die Karre nicht läuft. ;)

  • Leider hat es bisher noch nicht geklappt mit meinem Jimny. Entweder sind die guten Angebote zu weit entfernt oder ich bin nicht schnell genug. Soll doch tatsächlich Leute geben, die sofort die neu eingestellten Angebote wegschnappen.
    Wenn ich dann abends von der Arbeit nach Hause komme heißt es nur noch. "Das Fahrzeug ist schon weg - tut mir leid"
    Was meint ihr hab ich im Herbst/Winter mehr Glück?
    Habt ihr Erfahrungen wann man eher Erfolg auf einen guten Jimny hat?

  • @ zwitschy: Ein Jimny ist ein 6er im Lotto.
    Besonders dann, wenn er gut ist.


    In meinen 8 Jahren die ich für die Marke Suzuki tätig bin, habe ich genau 2 Jimny in Zahlung nehmen dürfen, wovon ich einen der beiden, sofort nach der Unterschrift des Kunden, selbst gekauft habe. :)
    Ein Jimny ist glücklicherweise nunmal kein VW Golf, d.h. es wird immer mehr Nachfrage als Angebot geben (falls ich mich recht erinnere gibt es pro Jahr 3.500 Jimnys für Deutschland und das bei 80.000.000 Einwohnern.), sodass man dann schon schnell sein muss.
    Und da der Jimny in sehr vielen Fällen jagdlich eingesetzt wird und die meisten Jäger Geld wie Heu haben, ist des meist für die Kundenklientel lediglich ein Anruf und Jimny ist verkauft (wat, morgen ist Drückjagd, scheiße ich brauch noch nen Auto).
    Da wird nicht lange Probe gefahren oder über den Preis verhandelt.


    Veni vidi vici ;)

  • Na das macht mir ja Mut. Na wie bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich halte an meinem Vorhaben fest. Vielleicht gibt es irgendwo ein Rentnerpärchen was seinen Würfel nicht mehr braucht um über Land zu fahren.
    Das wäre ideal. Bis dahin halte ich meine Augen und Ohren offen.


  • Und da der Jimny in sehr vielen Fällen jagdlich eingesetzt wird und die meisten Jäger Geld wie Heu haben, ist des meist für die Kundenklientel lediglich ein Anruf und Jimny ist verkauft (wat, morgen ist Drückjagd, scheiße ich brauch noch nen Auto).
    Da wird nicht lange Probe gefahren oder über den Preis verhandelt.


    Also das halte ich mal für ein Gerücht oder eine massive Verallgemeinerung. Meine halbe Familie besteht aus Jägern und der Bekanntenkreis ebenso. Fast alle Jäger die ich kenne fahren billige gebrauchte Kombis bis 2000 EUR oder so ähnlich. Meistens auch ohne Allrad.


    zwitschy:
    Was soll der Wagen denn kosten? Wenn ich bei den einschlägigen Internetseiten nach Jimnys in 100km Umkreis suche, finden sich da ziemlich viele Angebote. Schwierig wird es eigentlich erst wenn man nicht mehr als 5000 EUR ausgeben will, das liegt aber leider an den insgesamt hohen Preisen für gebrauchte Jimnys.

  • Ok,Grüne gehen gut.Habe meinen letzte Woche verkauft,an einem Jäger.Er hatte 2 Angebote von mobile.de dabei.
    Sie waren so alt wie meiner,ca.1000 € günstiger bei vergleichbarer Ausstattung.Nur die Farbe war Rot und Silber.
    Das sagt alles!



    Gruß Alfred

  • Ich dachte an Baujahr ab 2008, bis ca 35.000 km und Klima wäre schön. Preisvorstellung wäre 8000-9000 Euro.
    Sieht wohl eher schlecht aus mit meinen Vorstellungen. Komme aus M-V und bei uns ist die Auswahl eher recht mager.
    Meine Wunschfarbe wäre Quasar Gray Metallic oder schwarz.

  • Das sind wie gesagt die überzogenen Preise die für gute Jimnys aufgerufen werden. Keine Ahnung wie das heute ist, als ich meinen damals gesucht habe kosteten die meisten Gebrauchten mit deinen Eckdaten schon 10.000 EUR aufwärts...
    An deiner Stelle würde ich mal nach Modellen mit höherer Laufleistung suchen.

  • Also ich hatte auch Samstags morgens Glück, der Jimny wurde um 8:30 ins Internet gestellt, um 9 angerufen, 100km hingefahren und angeschaut und Probe gefahren und mitgenommen. Um 12:00 war er meiner.


    Mein Eindruck ist das die im Herbst, besonders ab Ende September teurer werden. Hätte meinen, aber mit ca. 30000km mehr im Herbst nach 1,5 Jahren für mehr Geld einstellen können als ich bezahlt hab... (ca 1500-2000€ mehr zwischen April und Oktober/November). Ich weis nicht ob die Leute Angst vor Schnee haben und deswegen einen Allradler wollen, aber vermutlich wird es so sein...


    Ich denke wenn man einen mit ca 50-60000km nimmt, der regelmäßig gewartet wurde und die Bremsen und Achsschenkellager relativ neu sind, kommt man damit auch gut weg.