Angeregt durch den letzten Rhein/Main Stammtisch und auch eine Diskussion über die "Lifecamper" in einem anderen Forum, würde mich mal interessieren wie es die Dachzeltfraktion hier im Forum mit dem Übernachten hält.
Unsere Erlebnisse sind da sehr unterschiedlich. Zum einen hatte es bei unserer (Hotel) Alpen Offroadtour im letzten Jahr sehr gestört, auf den "Rastplätze" irgendwo hinter Büsche und Bäume pinkeln zu müssen. Auch die schon extrem "zugeschissene" Gegend wo man überall die Hinterlassenschaften, markiert durch weiße Tempos bzw. Toilettenpapier, gesehen hatte, machte sehr nachdenklich wie das die Teilnehmer der "Camptouren" so finden.
Dann waren wir mit unserem WoMo im Dez./Jan. für 4 Wochen in Portugal/Spanien unterwegs.
Hier haben wir die Unterschiede zwischen "Camper" und "Vanlifer" gelernt.
Das fängt bei der Optik/Pflege der Fahrzeuge an, hört bei der Wahl der Übernachtungsplätze auf.
Wobei der größte Unterschied wirklich bei der Optik der Fahrzeuge war. (Es gibt auch unter den "Camper" Schweine, die sich um die Folgen des eigenen Handeln keine Gedanken machen)
Es gab Camper die haben sich an die Regeln gehalten und haben nur dort übernachtet wo es erlaubt war, also auf Campingplätze oder den ausgewiesenen Stellplätze.
Nebenbemerkung: (Wir fahren in den letzten Jahren lieber CP an, auffällig in Portugal/Spanien war, das es viele Camper (Pärchen) gibt die im PKW geschlafen, oder auch 4-5 köpfige Familien in den "VW Busse" mit Hochdach ihren Urlaub verbringen. Die klassische "Luxuscamper" mit WoMo aus der gehobenen Ausstattung gab es kaum. Wenn dann nur die "Einsteigermarken")
Dann gab es Camper die Verbotsschilder oder Naturschutzgebiete komplett für unsinnig gehalten haben.
Es gab etliche im Ebro Delta, die direkt am Strand auf dem Tagesparkplatz länger als nur für eine Nacht (Aufbau von Vorzelte usw.) gestanden hatten. Wobei auch dies schon nicht erlaubt ist und es Campingplätze bzw. ausgewiesene SP im Landesinneren (Umkreis 25km) gibt. Aber die kosten eben Geld und sind nicht direkt am Strand.
Dies war natürlich auch in Portugal, Spanien und Frankreich an der Küste zu beobachten.
Also wer Tisch, Stühle, Markise oder SAT-Schüssel usw. auf "Tagesparkplätze" ausgefahren hatte, musste damit rechen vertrieben zu werden. Immer wenn mir eine Masse an Fahrzeuge entgegen kamen, war die Polizei nicht weit.
Das die Umwelt und Schilderignoranten der echten Camperfraktion das Leben immer schwerer machen ist klar. Überall hat man "Teppichstangen" oder auch Verbotsschilder gesehen wo WoMo Piktogramme durchgestrichen und auch die Höhe des möglichen Bußgeldes aufgezeigt wurde.
Deutlich wird das aktuell in Skandinavien, die Menschen dort gelten ja als sehr tolerant, aber auch denen geht die aktuelle Verhaltensweise der "Camper" auf die Nerven.
Frankreich, Spanien bzw. Portugal haben ja schon vor Jahre die Notbremse gezogen und dem "Camperwildwuchs" bzw. der Umweltschädigung dadurch (Teppichstangen und Verbotsschilder) Einhalt geboten.
Im Jahr 2020 hatte ich das auch in Kroatien sehr stark beobachtet das Polizei, bzw. Teppichstangen die Plätze gesperrt hatten, die "früher" noch zugänglich waren.
Nun jetzt zu den eigentlichen Dachzeltcamper bzw. meine Frage:
Wie, wo und wie lange übernachtet ihr mit euren Dachzelt?
Immer auf Campingplätze mit Infrastruktur, oder auch wild am Strand?
Wo ist das noch legal möglich?
Wie voll sind denn diese "Geheimtipps"? Denn wenn ein Feldweg zu den Plätze hin geht, kommen auch viele Besucher zu den Plätze.
Ob nun Tagesgäste oder eben auch die "Vanlifer". Angezeigt oder verbreitet werden diese "Stellplätze" ja in entsprechende Camperapps.
Wie haltet ihr es mit der Umwelt bzw. Körperpflege?
Toiletten gibt es im Dachzelt nicht.
Waschgelegenheit ist dann die Außendusche oder die Schüssel befüllt aus dem 20l "Wassertank".
Abwasser geht direkt ins Erdreich, genau wie der Müll der sauber verpackt, im Plastikbeutel, hinterm Baum oder Gebüsch versteckt wird.
Fahrt ihr allein oder mit Partnerin? Weil als Mann ist man etwas unempfindlicher als eine Frau, die naturgemäß mehr "blank" ziehen muss.
ich hoffe auf eine unpolitische und neutrale sachliche Diskussion.