Wechsel Achsschenkellager (ohne Zerlegung des Achsschenkelgehäuses)

  • Ich habe gestern die Linke Seite gemacht. Dank der guten und ausführlichen Anleitung hier kein Problem.
    Den ABS Geber und die Spurstangenmutter habe vorher mit meinem Spezial Kriechöl eingeweicht. Rivolta TRS Plus. Angeblich das beste Kriechöl der Welt. Soll keine Werbung sein aber ich habe damit sehr³ gute Erfahrungen gemacht!
    Beim ausschlagen der Achsschenkellagerschalen habe ich mich sehr schwer getan. Die Kante an der man ansetzen kann ist nur sehr klein und man rutscht mit dem Werkzeug leicht ab. Ich hatte es mit dem Schlitzschraubendreher versucht (der hats nicht überlebt), mit einer alten Zylinderkopfschraube (auch nicht so toll), mit einem Austreiber (rutscht auch ab, und hat mir eine Macke in den unteren Lagersitz gemacht), und dann mit einer Nuss. Damit geht das Lager schön gerade raus!
    Eine 26er Hazet 12-Zahn 1/2 Zoll passt genau und verträgt die Schläge ohne weiteres.


    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • Da weiß ich ja an wen ich mich wenden kann wenn das bei meinen Würfel fällig ist.:good_job:

  • Das ist die Sprengringzange. Man sollte die Ausführung für Außenliegende Sprengringe nehmen.



    Das blöde bei dem Sprengring ist, das eins der Löcher sehr klein ist. So kommt man nicht mit einer "Großen" Zange rein. Musste daher noch mal zum örtlichen Werkzeugladen und mir eine Nummer kleiner holen, (Knipex 4611A1- 10-25mm) die von der Öffnungsweite eigentlich etwas zu klein ist, aber bei der die Pins an der Spitze klein genug sind.


    Und hier mal die alte Lagerschale :shock: :


    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

    Einmal editiert, zuletzt von aufallenvieren ()

  • Mahlzeit allerseits


    Dann will ich auch mal meine Erfahrungen zu diesem Thema beitragen.


    Vielen Dank erstmal für die ausführliche Anleitung, ist wirklich sehr hilfreich !! :yay:


    Grundsätzlich hatte ich mich ( schon am letzten langen Wochenende ) dran gemacht und wollte die Abdichtung des Kugelkörpers vornehmen ...
    Ha ha, dann mitten drin beim zerlegen pruzelte mir mal eins der Lager entgegen ! Ohh Schock, die hatte ich jetzt eigentlich nicht eingeplant.


    Also, mal eben alles stehen und liegen lassen und kurz ;) zum Freundlichen, neue Lager und Lagerschalen besorgen.
    Soweit kein Problem, hatte nur nicht damit gerechnet, dass es in eine "Anzahlung" für einen neuen Jimny ausartet ...
    Aber wenn man keine Zeit hat muss man eben da durch ...


    Die weiteren Arbeiten sind dann auch gut gelaufen, kaum Probleme - noch möchte ich erwähnen, dass ich mich auch für die Variante ohne Zerlegung des Gesamten Achsschenkelgehäuses entschieden habe.
    Dies alles hat mir mal wieder einiges an Erfahrung und einen leckeren Sonnenbrand im Nacken eingebracht.


    Fazit ist : auf beiden Seiten waren die unteren Lager und Lagerschalen total im Acker, mit den Neuen läuft der Kleine aber wieder schön ruhig ohne Lenkradflattern !!


    Hier noch ein paar "Eindrücke " :







    In diesem Sinne noch frohes Schrauben ...


    Liebe Grüße aus dem Oberbergischen
    Peter

    LG Peter


    Männer haben auch Gefühle ...!! Zum Beispiel : Hunger oder Durst :lol::topsy_turvy:

    3 Mal editiert, zuletzt von mr.c69 ()

  • Das nächste mal zu Lucie Schäfer, da gibt's Ersatzteile deutlich günstiger.

  • Mal eine Frage in die Runde - unser Kleiner wird jetzt bald 7 Jahre alt und hat etwas um die 70.000km drauf - aktuell gibt es nach wie vor keinerlei Lenkradflackern oder sichtbare Undichtigkeiten an den vorderen Halbkugeln - also sollte doch noch alles in Ordnung sein und man lässt am besten die Finger davon solange es so ist - also nach dem Motto "Never touch a running system" - oder was meint ihr ?

  • Die Frage ist, ob die Achsschenkellager (und damit die Gleichlaufgelenke) und die Lenkkugeln (Wie heißen die eigentlich wirklich?) noch ausreichend geschmiert sind..?!
    Falls nicht bildet sich an den Kugeln Rost, so wie bei meinem.
    Meiner war übrigens bis 71000 km auch völlig unauffällig. :und_weg:

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • Moin ich habe mal eine Frage an die Experten, meine Werkstatt hat mir die Achsschenkellager gewechselt und vergessen die Kugeldichtung mit zu tauschen. Gibt es eine Möglichkeit die zu tauschen ohne alles wieder auseinander zu nehemen?


    Viele Grüße Dominik

  • Da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte und der Wechsel wirklich sehr einfach ist, lade Dir hier mal das WHB für Deinen Typ runter und schau´ im Abschnitt 3D nach Achsschenkel-Dichtring. Es ist eigentlich nur auf den Versatz von Ring und Dichtung zu achten. Der Rest ist Fleißarbeit. Und Nein, da muß man nichts kleben, das ist dann auch so dicht :)
    Wenn die Schrauber aber schon vergessen haben das Offensichtliche zu wechseln, haben die hoffentlich an den Simmering im Achsrohr gedacht, oder???
    Zum Wechsel der Lager muß/sollte man die Achswellen ziehen, wenn man dann auf den SR achtet ist das ok, aber meist haut dann doch der Achsstumpf auf den SR und die Lippe ist defekt.


    Ist aber nur mein Gedanke, vielleicht wurde das ja aber auch alles erledigt.


    G´s

  • Das Aufschneiden wird in der Rep.-Anleitung tatsächlich genau so beschrieben.
    Der Dichtring wird anscheinend ausreichend von dem Ring gehalten.
    Aber ich hätte auch kein gutes Gefühl dabei den Dichtring zu zerschneiden...

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • Vielleicht bin ich wieder zu pedantisch...aber auch wenn es in der Reparatur-Anleitung so vorgesehen ist und evtl. auch ordentlich abdichtet, den Dichtring aufzuschneiden halte ich persönlich für Pfusch....:down:

  • Vielen dank schonmal für eine Antworten. Also um euch zu beruhigen, der Simmerring wurde gewechselt und sonst auch alles super gemacht. Nur die Dichtung für die Kugel lag wohl unter einem Karton und wurde vergessen.
    Ich werde morgen nochmal zur Werkstatt und mal nachfragen wie sie sich das jetzt vorstellen. Die Dichtung zerschneiden würde mir widersprechen. Vielleicht hat ja hier einer schon Erfahrungen damit gemacht und kann berichten ob das Klappt mit dem zerschneiden?
    Aber das wäre die letzte Alternative die ich in Betracht ziehe. Für die Werkstatt ist es ja schon ärgerlich , weil sie ja die ganze Arbeit nochmal machen müssen.


    Vielen Dank schonmal
    Domink

  • Funktionieren wird der Einbau der zerschnittenen Dichtung. Mir wäre an Deiner Stelle nur das Risiko auf Undichtigkeiten zu groß. Wenn da Wasser reinkommt, sind zeitnahe Schäden vorprogrammiert.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht bin ich wieder zu pedantisch...aber auch wenn es in der Reparatur-Anleitung so vorgesehen ist und evtl. auch ordentlich abdichtet, den Dichtring aufzuschneiden halte ich persönlich für Pfusch....:down:


    Ich würde es auch nicht machen aber man kann es tun.
    In dem Fall liegt die Pflicht der Nachbesserung bei der Werkstatt...mal sehen was die tun.
    Im WHB Kaptel "3D-34 VORDERRADAUFHÄNGUNG" ist es mit dem aufschneiden des Dichtring von Suzuki vorgesehen.
    Da kann sich die Werkstatt drauf berufen .... Pfusch ist es nicht.

  • Moin so jetzt melde ich mich mal zurück.
    Mein Mechaniker meinte er hat die alten sauber gemacht und sie sahen wohl noch gut aus, hatte sich aber gewundert warum ich alle Ersatzteile besorgt habe nur die Dichtung nicht. Er hätte natürlich anrufen können, das wäre wünschemswert gewesen. Ich habe mich jetzt mit ihm darauf geeinigt, das ich das beobachte ob viel Öl und Fett rausläuft, wenn das der Fall ist baut er sie mir direkt ein. Als Wiedergutmachung hat er mir einen sehr großzügigen Rabatt gegeben. Ich hätte zwar jetzt drauf pochen können, dass er die Dichtung direkt einbaut, aber brauchte ich erstens das Auto und er hatte gerade so viel Zutun, das ich ihm das nicht antun wollte. Zumal wenn jetzt wirklich was sein sollte, ich direkt einen Termin bekomme.
    Viele Grüße Dominik