Wechsel Achsschenkellager (ohne Zerlegung des Achsschenkelgehäuses)

  • Kardangelenke hat der Jimny an dieser Stelle nicht - das hat Jeep. Der Jimny hat vorne Gleichlaufgelenke drin. Diese sind nicht gekapselt sondern offen. Die Achshalbkugel ist seitens Suzuki (und auch aller anderen japanischen GW mit gleicher Achskonstruktion) nicht mit Fett "vollgefüllt" sondern das Gleichlaufgelenk mit Gelenkwellenfett (mit Molybdänsulfid) geschmiert und die Lager des Achsschenkels mit normalem Schmierfett (ich denke NLGI-Klasse2). Soll die Kugel aber gut vollgefüllt werden (was ich mache) ist ein Fließfett (gerne mit Molybdänsulfid) besser geeignet als ein festes Fett.


    Gruß Pedant

  • So.
    Das überholen der Achsschenkel hab ich heute erledigt.


    Die linke Seite war undicht und hat Öl rausgesifft. Bei einer Fettfüllung?
    Die Erklärung hatte ich, als ich den Achsschenkel abnahm.
    Der WeDi war nicht mehr dort wo er sein sollte und Wasser war in der Achse. Anscheined hat der Vorbesitzer zu beherzt mitm Hochdruckreiniger reingewaschen.
    Fett war jedenfalls keins mehr drin


    https://picload.org/view/daglicia/achsschenkellinks.jpg.html


    Die Suppe aus dem Differenzial:


    https://picload.org/view/daglicir/differenzialoel.jpg.html


    Rechte Seite:
    https://picload.org/view/dagli…hsschenkelrechts.jpg.html



    Ein Bild von der fertigen Arbeit hab ich keins gemacht :facepalm:
    Danke jedenfalls für die Tips aus dem Forum!

    Wenns me afregt, is ma wuaschd! :suspekt:

    2 Mal editiert, zuletzt von Erdferkel ()

  • Da ist alles so schön sauber.. bei mir war das ne riesen Sauerrei. :mrgreen:
    Aber im Prinzip nicht schlecht das Video. :up:

  • Im Werkstatthandbuch steht man soll ne neue Mutter an die Spurstangenköpfe schrauben. Ist ja anscheinend ne M12*1,25 selbstsichernd. Da ich wegen nem Normteil jetzt aber nicht bei Suzuki bestellen will die Frage, was gehört da genau hin? Festigkeitsklasse ist bei 40Nm ja mal ab 8 ausreichend, aber ist es eine mit Blechkragen oder Plastik-Stop, hohe oder niedrige Bauform? Kann da wer helfen?

  • Hallo uLuxx,


    mal dumm gefragt, was ist denn für eine Mutter original verschraubt? Haste keinen Nachbarn, der sich mal unter Dein Auto legen kann zum Nachshen?


    Gruß Manfred

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  • Prinzipiell richtig, nur kenn ich hier keinen Jimny-Fahrer und meiner steht paar Kilometer weg in ner Scheune, daher dachte ich einer derjenigen die das schon gemacht haben wissen zufällig noch was da verbaut war...


    Gruß
    Michele

  • Hallo Michele,


    "ein paar Kilometer weg" - also da liege ich vorne! Ich habe mich gerade mal druntergequält. Die Muttern der Spurstangenköpfe an meinem 2011er sind Kronenmuttern, niedrige Form (DIN 937). Also die, die mit einem Splint gesichert werden. Jetzt frag mich aber bloß nicht nach der Gewindesteigung und wie dick der Splint sein muss.....


    Gruß Manfred

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  • Hi Manfred,
    also laut meinen bisherigen Recherchen sieht es so aus:
    Es sind immer M12x1,25. Und die frühen haben anscheinend noch keinen Splint drin, sondern normale selbstsichernde Muttern während die späteren Baujahre (ab 200X?) wohl die Lösung mit dem Splint haben.
    Da ich jedoch nicht weiß, ob die Spurköpfe oder wie die Dinger heißen (die Kugelgelenke) vielleicht mal gewechselt wurden, kann ich wohl oder übel doch zum Jimny fahren und nachschauen gehen...


    Danke trotzdem für eure Hilfe!

  • Hallo Michele,


    das ist ja plööt. Bei selbstsichernden Muttern habe ich in solchen Fällen bisher nur die mit dem Federstahlring gesehen, nix Plastik.


    Gruß Manfred

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  • Wer sich das Video angesehen hat, wird hoffentlich keine selbstsichernde Mutter nehmen. Ich würde wenn möglich immer eine neue Kronenmutter verwenden.


    Hat jemand die Passscheiben verbaut und kann mir sagen wie er ermittelt hat, wo welche Stärke verbaut werden muss. Oder habt ihr einfach probiert?

    Gruß aus dem Norden


    Sven

    Einmal editiert, zuletzt von Spiti78 ()

  • Wer sich das Video angesehen hat, wird hoffentlich keine selbstsichernde Mutter nehmen. Ich würde wenn möglich immer eine neue Kronenmutter verwenden.


    Hat jemand die Passscheiben verbaut und kann mir sagen wie er ermittelt hat, wo welche Stärke verbaut werden muss. Oder habt ihr einfach probiert?


    Und wie soll man den Splint bei der alten Konstruktion setzen, der die Kronenmutter sichert, wenn keine entsprechende Bohrung vorhanden ist? Dann lieber selbstsichernde Mutter, besser als Kronenmutter ohne Splint...

  • Dann muss aber auch entsprechend Gewinde über sein wo die Sicherung der Mutter greifen kann! Im Video nicht der Fall. Zur Not selber Loch bohren wenn möglich! Besser passende Mutter!!!

  • Moin,
    wieso presst der in dem China video kein Fett in das Gehäuse?
    da sollte doch Fett rein oder etwar nicht?


    Wo möchtest Du denn Fett hin haben? Es gibt 3 Stellen die Fett brauchen. Die beiden Achsschenkellager. Ich gebe denen eine gute Portion wasserfestes Fett, bevor ich die in die Lagersitze setze. Das Gleichlaufgelenk. Wenn Du die Steckachse eh schon gezogen hast, kannst Du ja schön von hinten noch ein wenig Fett im Gleichlaufgelenk verteilen. Davon fliegt zwar eh 'ne Menge wieder ins Gehäuse, Fliehkraft sei Dank, aber man muss es ja auch nicht übertreiben. Wie es schon in der (guten) Anleitung von Bigjimny geschrieben steht.... es geht nicht darum möglichst viel Fett da rein zu packen. Es muss das richtige Fett sein, und genau die richtige Menge. Wenn Du noch die originalen unterdruckbetätigten Freilaufnaben fährst, und unwissenderweise und mit guten Vorsätzen die komplette Achskugel mit Fett füllst, kann es Dir passieren, das der Unterdruck Dir Fett in die Leitungen saugt. Ist eine Riesensauerei das wieder frei zu bekommen, und Allrad hast Du natürlich auch keinen mehr.
    Welches Fett ist wie immer eine Glaubensfrage - wie bei Öl auch. Such Dir einfach was aus - es lohnt nicht Lebenszeit mit Diskussionen darüber zu verschwenden, welches denn nun perfekt ist. Just my 0.02 :mrgreen:

  • Ich fahre seit 2 Jahren mit Fett- "gefüllten" Achskugeln durch die Gegend. Bisher ohne Probleme. 2 mal pro Jahr* wird über die berühmte Schmiernippelschraube Fett nachgefüllt bis es unten wieder raus kommt. So ist jeden Fall nicht zu wenig Fett drin!


    *oder nach diversen Wasserdurchfahrten im Offroadpark

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • Das ist doch super, wenn es bei Dir so gut funktioniert. Schrauben mit Schmiernippel hab ich mir vor 6 Jahren oder so mal gemacht. Ich bin aber mittlerweile nicht mehr 100% davon überzeugt. Die Lösung die sk4x4 vor ein paar Jahren angeboten hatte, mit Bohrung im Achsschenkelbolzen, die das Fett direkt ins Lager bringt halte ich für deutlich Sinnvoller. Ist aber auch mehr Aufwand. Ich habe übrigens letztes Jahr nach dem Sommertreffen im FF Tage gebraucht, um mit einem Schweißdraht stochernd und viel Druckluft meine Unterdruckleitungen an der VA wieder frei zu kriegen. Kann aber auch an einer zu gut gefetteten Freilaufnabe gelegen haben. Ich bin seitdem jedoch vorsichtig geworden, was das mit Fett füllen angeht. Zumindest bei Bauteilen, bei denen Suzuki sich was anderes gedacht hat:lol:.
    Ich hab gerade am Freitag die Achsschenkellager getauscht. Und 3 Radlager in 3 Monaten:schimpfred:. Zumindest entwickelt man langsam eine gewisse Routine:eek:

  • Na ja, deine Radlager sind ja auch "etwas" höher belastet... :mrgreen:
    Wenn die Dichtungen i.O. sind dürfte ja kein Fett von der Achskugel in die Freilaufnabe gelangen.
    Aber so wirklich was gedacht hat Suzuki sich bei den Achskugeln nicht. Eine Schmierung ist ja nicht vorgesehen. Das ist z.b. bei Mercedes besser gelöst.

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • ...allein schon wegen der Oberflächenpflege der Achshalbkugeln bezüglich Rostansatz mit nachfolgender Zerstörung der eh mageren Abdichtung gehört Fett in die Kugeln...und wo viel Fett ist, ist auf jeden Fall der Mengenanteil von Wasser geringer als der von Fett...ich faforisiere nicht zu dünnes Fließfett anstatt normes eher festes Fett. Die Nabenseite ist ja durch die Abdichtung der Antriebswelle von der Kugel getrennt und da kann kein Fett rüber, solange es nicht in die Kugel "gepresst" wird, sondern nur mit Entlüftung aufgefüllt wird oder die Abdichtung defekt ist. Eher gelangt Fett in die Unterdruckleitungen, wenn man es auf der Nabenseite zu gut mit der Schmierung meint...


    Gruß Pedant