Offroad Racing - Jimny

  • Noch was gefunden, Zitat : "Das American Petroleum Institute (API) teilt die Grundöle heute in 5 Gruppen ein. Die ersten beiden sind Mineralöle, die dritte sind Hydrocracköle, die vierte vollsynthetische Öle, also PAO (Polyalphaolefine) und die fünfte alles, was nicht in die ersten vier Gruppen einzugruppieren ist, wie zum Beispiel Ester oder Polyglycole."


  • Gegen Esteröle im Offroadbereich und besonders in älteren Motoren spricht:


    - sie sind leider hygroskopisch

    - deshalb schlechtere Korrosionsschuzteigenschaften

    - außerdem mäßige hydrolytische Stabilität (Hydrolyse = Spaltung des Esters in Alkohol + Säure unter Anlagerung von Wasser)

    - hohe Schwellneigung gegenüber (vor allem älteren) Dichtungsmaterialien

    - mäßige Verträglichkeit mit Mineralöl (man muß also mind. 1x durchspülen)


    Gruß Pedant

  • Im oil-club wurde darüber kürzlich auch mal wieder diskutiert = https://oil-club.de/index.php?…ter-was-ist-das/&pageNo=2


    Einer von dort hat mal diesbezgl. bei Castrol angefragt und u.a. nachfolgendes als Antwort erhalten : "Synthetische Ester sind chemisch hergestellte Verbindungen aus organischen Säuren und Alkoholen. Je nach gewünschter Eigenschaft des Esters können definierte Molekülstrukturen synthetisiert werden. Synthetische Ester haben einen Viskositätsindex VI von 140–180." Aus dieser Aussage schließe ich, daß evtl. negative Eigenschaften wegentwickelt werden können.


    Aber mal weg von den theoretischen Diskussionen, hin zu Erfahrungen : das nach meiner Kenntnis allererste Estermotoröl der großen Ölhersteller war das Castrol RS. Dies habe ich ab ca. 1985 in meinem von mir selbst getunten Fiat 128 3P-Motor und auch später in anderen Fahrzeugen verwendet, bis .... :schimpfred::down: .... Castrol dann irgendwann die Zusammensetzung geändert hat. Das konnte man auch ganz konkret riechen. Nämlich : als ich damals den Fiat-Motor das erste mal nach dem Zusammenbau startete, roch der ganze Garagenraum nach Jahrmarkt, nach Fruchtsäurebonbons. Dieses Öl mal zwischen Fingern gerieben roch auch so. 2 mal habe ich 400 l-Fässer davon gekauft. Aber spätestens beim 2ten Faß war meine "schöne" Ölwelt nicht mehr so wie zuvor. Das RS roch nun wie stinknormales Mineralöl. Und es verhielt sich auch so. Sogar noch viel schlimmer : "fettesteste" Schwarzschlamm-Ablagerung im Zylinderkopfbereich :schimpfred:. Mit dem alten, gut riechenden RS gab es in den Jahren davor keinerlei Probleme, auch von Schwarzschlammablagerungen keine Spur, im Gegenteil alles war schön goldgelb.


    Nach Recherche für Ersatz des RS bin ich beim Shell Helix Ultra Racing gelandet. Riecht wie das alte Castrol RS und scheint ähnlich gute Eigenschaften zu haben. Zwischendurch habe ich mal das Millers CFS, das Selenia Racing (das roch übrigens so nach Ammoniak und Lakritz) und das Petronas Racing probiert. Das Millers CFS verhielt sich ähnlich "schrottig" wie das neuere Castrol RS : Schwarzschlamm :schimpfred:.


    Für den Jimny-Motor braucht es solche obigen Öle selbstverständlich, ... natürlich nicht. Ich möchte hier nur festhalten, daß Esteranteile in einem XY-Motoröl m.M.n. kein Ausschlußkriterium ist. Einen möglichst hohen ZDDP-Anteil im Öl halte ich immer für wertvoll.

  • DAS war gestern und galt für die Silikat-Ester. Die modernen aromatischen Ester sind dagegen stabil, Zitate = "Ester aromatischer Polycarbonsäuren zeichnen sich durch ihre außerordentlich hohe hydrolytische und thermische Stabilität aus ... vollgesättigte Esteröle zeigen im Vergleich zu teilgesättigten eine erheblich bessere oxidative Stabilität, wesentlich bessere hydrolytische Stabilität (Angriff von Wasser auf das Estermolekül) und sehr hohen Standzeiten."

  • Danke für die Ausführungen. Sehr interessant. Castrol ist schon länger die letzte Plörre - kauf ich prinzipiell nicht - Ausnahme das Syntrans fürs Getriebe im Syncro.

    Das ein Jimny solche Öle nicht braucht mag im Normalfall stimmen. Im Trophyeinsatz sind weiter den ganzen Tag nicht schnell unterwegs - aber mir hoher Drehzahl und Last. 18-20L auf 60km sind normal. Mit entsprechenden Öltemperaturen...

    Ölkühler ist im Gespräch - aber wieder eine potentielle Fehlerquelle auch. 2 zahlreiche Schlauchleitungen, welche im Fall des Abrisses schnell den Motor killen, ein Kühler mehr, welcher nicht verschlammen soll usw...


    Deshalb ist mir ein besonders belastbares Öl so wichtig.


    Der GJ fährt über auch entsprechende Öltemperaturen - Dauervollgas auf der AB würde ich mir gut überlegen.


    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Im Trophyeinsatz sind weiter den ganzen Tag nicht schnell unterwegs - aber mir hoher Drehzahl und Last. 18-20L auf 60km sind normal. Mit entsprechenden Öltemperaturen...


    Deshalb ist mir ein besonders belastbares Öl so wichtig.

    Na däääänn, wenn das so ist, dann kann ich Dir das tatsächlich das Shell Helix Ultra Racing empfehlen. Ich kaufe immer bei der Raiffeisen Mineralölhandel GmbH davon ein 20 l-Fäßchen. Und der Literpreis ist/war sensationell = 7.45 € incl. MwSt. Ist aber 2 - 3 Jahre her.

  • Noch was bei wiki dazu gefunden : https://de.wikipedia.org/wiki/…ysikalische_Eigenschaften .... daraus, Zitat : "Die meisten Ester sind hydrophob .... :und_weg:

  • He - jetzt ists dann gut. Ich werde IRGENDEIN Öl in den Murl schütten - ist schließlich ein stinknormaler 08/15 Motor ohne irgendwelche Besonderheiten - und das ist gut so.

    Wenn man das Wort ÖL in den Mund nimmt, wird man in sämtlichen technischen Foren ja komplett zugeschüttet mit Wissen.

    Nicht böse sein ;)


    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Wir waren in der Zwischenzeit nicht faul und haben am Motor weitergeschraubt.

    Ventile sind eingestellt, Zylinderkopfdeckel des G13BB ist mit neuer Dichtung am G16B montiert, neue Kerzen (Beru Platin) sind auch drin.

    Als Lichtmaschine werden wir versuchen, die 120A Lima des Toyota Landcruisers (Tipp hier aus dem Forum) zu verbauen, wenn es nicht gehen sollte, kommt halt die bereits gelieferte neue 70A Jimnylima drauf.

    Servopumpenhalter braucht ebenso Distanzstücke wie auch der linke Tragarm, da die Schraubbutzen des G16 in der Höhe zueinander versetzt sind.


    Ölansaugung bekam einen Schnorchel, welcher aus dem G13 und dem G16 zusammengebruzelt wurden.

    Leider passte die Ölwanne noch immer nicht, ich musste dann etwas tun, was mir heute noch schlechte Träume beschert. Die Schraubenköpfe der kupplungsseitigen Kurbelwellenlagerung mussten mit der Flex radikal geschliffen werden - bitte nicht weiterverraten.

    Soweit zum Thema: Der G16B passt Plug and Play...

    Es geht genauso blöd weiter:

    Als wir ENDLICH die Injektoren des G16B in einer kleinen Schachtel wiedergefunden haben, welche zu allem Überfluss in einer großen Kiste mit der Aufschrift Pinzgauer runkugelte, war die Freude groß. Sollte sich aber bald ändern, als ich die Injektoren montieren wollte: zu lang. Andere Bauform (sind auch deutlich dicker, was aber egal wäre). Der nette Herr aus den EBay Kleinanzeigen hatte 4 aus einem Baleno. Anscheinend ist ihm dann eine beim Ausbau kaputt geworden, denn plötzlich gab es nur noch 3. Ich hoffe ich bekomme mein Geld zurück...

    Also sollte wer die schlanken Injektoren eines G16B rumliegen haben oder Infos, welche hier noch passen- ich wäre unendlich dankbar. Die Einzigen, die ich fand, dürften aus einem 1.5L sein (wie hieß nochmal dieser unheimlich hässlichen Suzuki mit dem Kofferraum dran? Li-irgendwas...).


    Wenigstens hat der Umbau auf die innenbelüftete Dieselbremse problemlos geklappt (wenn man die richten Teile dazu nimmt ist alles easy).

    Diesmal nicht der billige Aftermarket-Rotz, sondern Scheiben und Beläge von TRW.


    Was haben wir sonst gemacht?

    Bestellt!

    Neuer Kat, Verbindungsrohr und Endtopf. Leise und sauber durch Wald und Flur finden wir unheimlich okay. Die alte Abgasanlage hatte es hinter sich und die Abgaswerte waren alles andere als gut.

    Dazu die 120 A Lichtmaschines des Landcruisers und schwupps - Geld wieder weg.

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Ja eh - sind ja auch keine wilden Anpassungen notwendig.

    Normalerweise mach ich mehr Motorumbauten bei T3s: von 1,6D auf 1,9D, von 1,6TD auf 1,9TD oder 1,9TDI (letzteren gern mit mechanischer Einspritzpumpe). Der VW Baukasten macht es etwas einfacher. Warum zum Beispiel das Ölsaugrohr des G13BB alles andere als plug&play an den G16B passt, ist eher lästig. Nicht unmöglich, aber schon Arbeit. Und als dann die Ölwanne vom Jimny nicht wirklich passte war ich not amused...

    Anscheinend gibt es beim G16B halt auch einige Unterversionen - unserer war aus einem älteren Vitara 5 mit Zündverteiler. Beim Baleno oder Grand Vitara als Spender gehts möglicherweise leichter.


    Wichtig wären vor allem die Einspritzdüsen - das nervt mich grad tierisch.


    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Ich glaube wenn ich im Forum was mit Motorumbau auf 1,6 gelesen habe, das es meistens Baleno oder Swift Motoren waren.

    Wenn ich mich nicht irre, hatten die Kollegen nicht so die Probleme mit der Ölwanne.


    Aber interessante Sache.

    Wie immer bei euerer Baustelle.

    Hut ab. :thumbup:

  • Hmmm, über die Ölwanne schrieb bislang von denen, die ich fand, auch keiner was.

    Aber alle hatten auch einen Motor mit Kurbelwellensensor - den hat der Vitara nicht gehabt.

    Was mich wirklich überrascht hat: Die WESENTLICH dickeren Lagerbrücken der Kurbelwelle - da reden wir nicht von Millimetern, sondern von Zentimetern...

    Das ist beim G13BB alles lieb und zierlich, bei unserem G16B hingegen ziemlich mächtig.


    Vielleicht ist dies bei späteren G16Bs zierlicher ODER aber dem niedrigeren Lastkollektiv im leichteren Baleno geschuldet?


    Keine Ahnung - und auch egal, ist drin.


    Und die richtigen Injektoren sind auch schon am Weg zu uns! Ob wir dann eventuell noch am Benzindruck spielen müssen, wird uns eine Breitbandlambda sagen...


    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Die Kupplungsgocke für nen 5-Ender hab ich auch noch rumliegen, aber den Wille zu so einem Umbau eher nicht. Wenn Benziner, dann gleich ein 2.5L Subaruboxer. Aber vor Jahren war der 5E-Umbau schon das Mass der Dinge.


    LG
    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Weiter gings:


    Unser 1600er ist nun einbaufertig und hat auch bereits mal im Rahmen Platz nehmen dürfen.

    Die richtigen Einspritzdüsen sind montiert, der rechte Halter fürs Motorlager hat eine Adapterplatte erhalten damit er 25mm weiter vor kommt, die 120A Lichtmaschine ist leider noch noch nicht geliefert worden - aber die kommt schon noch.


    Was mehr ärgert - die privat gekaufte Adapterplatte passt mehr oder weniger schlecht bis gar nicht - und erfüllt so nicht unsere Ansprüche. Die Position von Kurbelwelle zu Getriebeeingangswelle wäre so keineswegs definiert.

    Zum Glück haben wir das Lochbild des G16B eh schon vorsorglich vermessen lassen und Martin hat heute im CAD eine bessere Version gezeichnet, welche auch passen wird.

    Was EXTREM lästig ist bei Suzuki (gleich wie bei japanischen Motorrädern) sind diese verd.... M10x1.25 Schrauben - zur Montage der Adapterplatte benötigt man 2 davon mit Senkkopf. Diese gibts es aber so gut wie nicht - bei eBay hätte ich welche gefunden - aber 8,50€ pro Stück???? Never ever... Da setz ich vorher ein M10 Helicoil ins Getriebe - ist eh belastbarer.


    Die Karosse haben wir auch auf den Rahmen gesetzt um die Position der Befestigungen auf die geschweissten Anbindungsstellen zu übertragen. Kaum stand wieder so was wie ein Jimny vor uns waren wir schwer angefixt. Natürlich fehlten wieder mal ein paar Gummiauflagen vom Rahmen :(

    Den Suzukihändler wirds freuen.


    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Ach ja - umgerüstet auf ne Breitbandlambdasonde LSU 4.2 hab ich den Guten auch gleich - 14point7 machts möglich.



    LG

    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Hi Bernhard,

    die Karogummiauflagen bekommst du auch neu bei Lammurai ( für recht günstig Geld).


    Gruß Lars

    Gemüse schmeckt am besten wenn man es kurz vor dem servieren durch Rindfleisch ersetzt.


    Suzuki Fahrer - anders als alle Anderen