Das Palaver über die Reichweiten bei E-Autos ist nur eine Ablenkung vom eigentlichen Problem

  • Bei allen möglichen GEZ-Talkshows zum Thema E-Auto wird immer nur die Reichweite als Problem gezielt in den Vordergrund geschoben. Das ist aber nur ne Ablenkung von dem eigentlichen Knackpunkt = nämlich die Ladedauer !!


    Inner neuen "ams" ein Vergleichstest Audi E-Tron gegen Tesla Model X = https://www.auto-motor-und-spo…ahn-reichweite-vergleich/

    Reichweiten 380 und 428 km, also alles gut. Für nur 100 km Reichweite Ladedauer beim Tesla mit Supercharger 1.6 Stunden, für den Audi mit 16 Ampere aus ner 22-kW-Wallbox 2.2 Stunden. Für 100 km Reichweite ... :mad:

  • Richtig. Und das sind schon die Schnelllader. Das nächste Problem ist, daß das Stromnetz in unserem Land mit den für den großflächigen Einsatz von E-Autos benötigten Stromstärken gar nicht klar kommt. Es werden mancherorts schon EINZELNEN Stromkunden die 22KW-Anschlüsse verweigert, um lokale Blackouts zu vermeiden. Will man wirklich einen Großteil der Autos mit Verbrennungsmotor durch solche mit Elektroantrieb ersetzen, dann sind Milliardeninvestitionen ins Stromnetz erforderlich. Und zwar nicht nur die großen Trassen, von denen immer die Rede ist, sondern bis in abgelegenste Ortsteile.

    Daß das passiert, ist unwahrscheinlich. Ich vermute, daß das ganze eher auf eine Abschaffung der individuellen motorisierten Mobilität hinausläuft.

    https://www.saarbruecker-zeitu…elektroautos_aid-36752339

  • und selbst wenn's das Stromnetz kann, wo soll der Strom denn herkommen? Atomkraftwerk? Wird abgeschafft.

    Kohlekraftwerk? Wird abgeschafft.

    Windkraft? Solarannlagen? Wasserkraftwerke? Wollen alle, aber bitte ja nicht in Sichtweite, oder dummerweise lebt irgendein Viech genau dort wo die Anlage geplant ist.

    Außerdem können sich bis jetzt nur Halbmillionäre E-Autos leisten, die einem Verbrenner in Sachen Alltagstauglichkeit UND Reichweite halbwegs das Wasser reichen können.

    Fahr mal 1000+ km elektrisch in den Urlaub...


    Gruß Jojo

    Mehr Grip bringt auch bessere Bodenhaftung mit sich!

  • Solange Brennstäbe unter unseren Füßen verbuddelt werden, ist das doch ein Unding!

    Genau so ein Unding wie Solarfelder

    Oder Windparks in der Landschaft, die allerdings vor lauter Solarfeldern dann irgendwann eh nicht mehr zu sehen ist.

    Es ist schön schwierig und Wasserstoff hat keine Lobby, da kann man nicht genug Kohle mit machen...

    Jimny is something that makes you gotta move, inside or outside.:star:

  • Reine E-Autos sind eine Totgeburt und nur populistisches BlaBla der entsprechenden Meinungsdiktatoren. Die Zukunft wird sein: entweder weiterhin fossile Brennstoffe mit deutlich veränderter Zusammensetzung und extrem geringem Schadstoffausstoß oder, was viel wahrscheinlicher ist, Antriebe mit Wasserstoff, welches leicht aus Erdgas gewonnen werden kann.

  • Reine E-Autos sind eine Totgeburt und nur populistisches BlaBla der entsprechenden Meinungsdiktatoren. Die Zukunft wird sein: entweder weiterhin fossile Brennstoffe mit deutlich veränderter Zusammensetzung und extrem geringem Schadstoffausstoß oder, was viel wahrscheinlicher ist, Antriebe mit Wasserstoff, welches leicht aus Erdgas gewonnen werden kann.

    Sehe ich genau so.

    Allerdings habe ich vor kurzem erst gelesen, dass die Autohersteller Wasserstoffantriebe erst einmal auf Eis gelegt haben, da zu teuer, zu aufwendig, zu blablabla...

    Jimny is something that makes you gotta move, inside or outside.:star:

  • Elektro ist an sich schon geil. Tolles Drehmoment von vorn bis hinten.

    Mit der Energie ist son ne Sache.

    a. Speicher (z.Z. unzureichend)

    b. Erzeugung (z.Z. Kosten/Umwelt nur verlagert)

    Jimny Comfort+ grau. Bestellt am 15.01.2019, bestätigt am 23.01.2019.

  • Denkt mal an die Boomzeiten der Solaranlagen auf den privaten Hausdächer zurück.

    Die wurden mit der Zeit ganz schnell politisch ins Abseits geschoben, weil der Strom der durch die Anlagen

    produziert wurde zuviel für die örtliche Stromnetze war.

    Es mussten ja die schwerfälligen und träge Systemkraftwerke am Leben gehalten werden.


    Jetzt könnte sich das Blatt wieder wenden.

    Solaranlagen aufs Dach packen, dann ein Batteriepuffer in den Keller gestellt um dann die E-Autos mit Hochleistung zu laden.

    Allerdings würden dann RWE und Konsorten nix mehr verdienen, wenn die Privatperson auf einmal sein Strom selbst erzeugt und verbraucht.

    (Im Haushalt wird ja fast nichts mehr an Licht, Kühlschrank, Waschmaschine, TV usw. verbraucht.)

    Die Lobby will uns ja mit Gewalt die Stromtrassen und Windenergie von der Nordsee teuer verkaufen.

    Dabei wären lokale "Kraftwerke" sei es private Solaranlagen auf Hausdächer oder auch Stromgewinnung aus kommunalen Müllverbrennungsanlagen viel leichter umzusetzen und auch optisch schöner in die Landschaft zu integrieren.


    Wir müssen weg von den zentralisierten Riesenkraftwerke von EON, RWE usw. mit den Superstromtrassen kreuz und quer durch das Land, hin zu dezentrale Kleinkraftwerke.

    Da bräuchten nur die Kommunalen Stromnetze entsprechend angepasst werden.

  • Bei Tesla kann man beim online Bestellen, gleich ein Angebot für das passende Solardach liefern lassen.

    Wenn diese Solarziegel ähnlich teuer sind wie die Autos.....:(

  • Jetzt könnte sich das Blatt wieder wenden.

    Solaranlagen aufs Dach packen, dann ein Batteriepuffer in den Keller gestellt um dann die E-Autos mit Hochleistung zu laden.

    Allerdings würden dann RWE und Konsorten nix mehr verdienen, wenn die Privatperson auf einmal sein Strom selbst erzeugt und verbraucht.

    Bei einer solchen Anlage kann schnell ein zusätzlicher Stromzähler nötig sein. Und je Nutzung darf man auch noch was für den selber genutzten Strom abdrücken.


    Davon ab braucht es für die Akkupuffer auch wieder eine ganze Ladung Akkus. Da könnte man ausgediente aus Elektroautos nehmen, alte Staplerakkus o.ä., das wäre dann eine sinnvolle Zweitnutzung.

    Bei neuen Akkus vervielfältigen sich die Probleme mit den Akkus der Elektroautos (Rohstoffbedarf etc.)


    flo

    807972.png

    Spielwiese: Hohenloher Ebene im Kreis SHA und KÜN

  • Ein Doppel-Gefällt-mir meinerseits .. :up::up:

  • Wir müssen weg von den zentralisierten Riesenkraftwerke von EON, RWE usw. mit den Superstromtrassen kreuz und quer durch das Land, hin zu dezentrale Kleinkraftwerke.

    Mit Kraft-Wärme-Kopplung bei Kälte und Wasserstofferzeugung und -Speicherung wenn die Wärme nicht benötigt wird ... :yay:

  • man könnte Neubauten dazu zwingen, zweigleisig zu fahren. Nämlich 12V und 220V. Die 220V kommen wie immer aus der Steckdose ;) und die 12V kämen von kleinen Windgeneratoren und Solarmodulen, welche fette Akkus laden. Diese speisen dann ein 12V-Netz im Haus und sorgen für Licht und Unterhaltung, während nur noch die leistungshungrigen Aggregate wie Kühlschrank, Heizung etc. über 220V versorgt werden. Technisch überhaupt kein Hexenwerk und einfach machbar. Ein Kumpel, der nach La Palma entschwunden ist, hat seine Bude so umgebaut. Alleine die ganzen 12V-Steckernetzteile, die in jedem Haushalt lustig vor sich hin heizen, auch wenn sie nicht gebraucht werden, fressen reichlich Energie.

    Da müsste man die Anhänger von Gräte Thunfisch mal fragen, wie es bei denen Zuhause aussieht. Oh...das haben die bestimmt noch nicht mitbekommen. Energiesparkunde ist ja immer Freitags...

  • kleine Windgeneratoren und Solarmodule, welche fette Akkus laden. Diese speisen dann ein 12V-Netz im Haus und sorgen für Licht und Unterhaltung, während nur noch die leistungshungrigen Aggregate wie Kühlschrank, Heizung etc. über 220V versorgt werden

    Ein sehr guter Freund von mir hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit fetten Akkus im Keller. Das ganze wird gemanagt über einen DC-AC-DC Wandler. Der Strom vom Dach, den er nicht selbst verbraucht, wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Nachts oder wenn die Sonne nicht genug liefert, zieht er so lange Strom über den Wandler (220V) aus den Akkus, bis diese eine bestimmte untere Spannungsgrenze erreicht haben. Dann schaltet das System auf das normale Versorgungsnetz um. Infos : https://www.solarwatt.de/stromspeicher + https://www.photovoltaik-web.d…batteriespeichersystem-pv

  • Das ist die grünpopulistische Sicht der Dinge. Die Realität ist aber nicht grün.


    Die Sonne beglückt uns mit einer Strahlungsleistung von insgesamt 1367 Watt pro Quadratmeter ("Solarkonstante"). Mit dem Quadratmeter ist dann nicht ein Quadratmeter Bodenfläche gemeint, sondern eine Fläche senkrecht zur Strahlungsrichtung. Da sind dann alle Wellenlängen von Langwelle über Wärmestrahlung, sichtbarem Licht bis hin zu Röntgen- und Gammastrahlung mit drin. Photovoltaik nutzt nur ein sehr kleines Spektrum davon.


    Hinzu kommt der geringe Wirkungsgrad der Solarzellen. Eine kurze Internetrecherche ergab, daß man pro 1kW Spitzenleistung in Deutschland etwa 10 Quadratmeter Fläche benötigt. Das heißt: um die zu erreichen wird bei optimalem Einfallswinkel wird auch noch klares Wetter benötigt, um dem auch nur nahe zu kommen. Bei hohen Temperaturen wie im letzten Sommer sinkt der Wirkungsgrad noch. Für einen heutigen Staubsauger (seit ein paar Jahren durch EU-Diktat auf 900W gedrosselt) würde das unter Optimalbedingungen reichen, ein Wasserkocher würde schon 20Quadratmeter benötigen.


    In der Natur herrschen selten Optimalbedingungen. Die Sonne scheint nur wenige Stunden am Tag auf die PA-Anlagen. Vermutlich die meiste Zeit sammeln diese nur indirektes Licht ein. Pech auch, wenn sich Wolken vor die Sonne schieben oder wenn Schnee auf der Anlage liegt. Im Winter scheint die Sonne in einem sehr flachen Winkel auf die Erde, ihr Licht verliert in seinem langen Weg durch die Atmosphäre viel Kraft. Überhaupt steigt sie im Winter nur für wenige Stunden über den Horizont.

    Für solche Umstände müssen die bösen bösen Konzerne praktisch noch ein zweites Mal fast 100% konventionelle Kraftwerksleistung vorhalten, damit wir nicht im Dunkeln sitzen, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint (Nicht vergessen: letzteres passiert jede Nacht!). Denn von den Erneuerbaren fließen nur Wasserkraft und Biogas zuverlässig.


    Und technische Anlagen, die die Erneuerbaren dann, wenn sie anfallen, aber nicht benötigt werden, in nennenswertem Umfang speichern können, gibt es einfach nicht. Die erforderliche Technologie wurde noch nicht erfunden. Und mit den verfügbaren Technologien (Akkus) wären die Kosten unermesslich hoch, wobei diese Kosten auch noch regelmäßig alle paar Jahre erneut fällig wären, weil die Lebensdauer begrenzt ist.


    In diesem Thread geht es aber um ElektroAUTOS, nicht um Staubsauger. Um einen Tesla in einer angemessenen Zeit vollzuladen, sind also schon enorme Dachflächen erforderlich. Die hat vermutlich nur ein Bauer mit großen Viehställen. Was, wenn der auch noch seinen Trecker und den Mähdrescher elektrisch betreiben soll?


    Bitte nicht böse sein, aber Photovoltaik ist nichts anderes als ein extrem teurer Irrweg. Gut verdienenden Wohlstandsbürgern wird hier ein hochsubventioniertes Zubrot für zwei Jahrzehnte garantiert. Bezahlen müssen es Normal- und Geringverdiener, die kein eigenes Dach besitzen, welches sie mit Solarzellen zupflastern können.


    Über die erforderlichen elektrischen Leistungen, die unser Stromnetz bewältigen müßte, um in nennenswertem Umfang Elektroautos laden zu können, hat sich hier schonmal jemand Gedanken gemacht:

    https://www.spektrum.de/kolumn…ch-fahren-wuerden/1441400


    Diese Rechnung sollte eigentlich jeden E-Auto-Enthusiasten ernüchtern lassen. Aber Grün ist eben nicht Wissenschaft, Grün ist eine Religion, die "Ungläubigen" mit Hass begegnet.

  • Habe einen Kunden , der in Norwegen lebt und arbeitet. der sagt, daß die Norweger wieder auf Diesel wechseln. nach 5-8 Jahren rosten die Accu-packs unter den Elektroautos durch und werden durch den Wechsel unwirtschaftlich teuer für den kleinen Mann. Das werden wir wohl auch noch kennen lernen.:(

  • Habe einen Kunden , der in Norwegen lebt und arbeitet. der sagt, daß die Norweger wieder auf Diesel wechseln. nach 5-8 Jahren rosten die Accu-packs unter den Elektroautos durch und werden durch den Wechsel unwirtschaftlich teuer für den kleinen Mann. Das werden wir wohl auch noch kennen lernen.:(

    Norwegen hat ja bereits beschlossen, ab 2025 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß viele Norweger kurz vorher nochmal bei Benzinern/ Dieseln zuschlagen werden.

    Die Akkus verlieren ja selbst ohne Rost schon mit jedem Ladezyklus an Leistung. Auch ohne Rost wäre also irgendwann ein neuer Akku fällig. Unklar sind nur die wirkliche Lebensdauer und die Kosten für den Ersatz. Im TV wurde mal eine Zahl von Ford genannt: 14.400 Euro:

    https://twitter.com/morgenmagazin/status/1092008545187389441

  • Ohne jetzt das gesagte hier größer auf die Wahrheit zu prüfen, selbst wenn alles stimmen würde:

    Wo sollen denn die fossilen Energieträger herkommen, die man demnach die nächsten 50 Jahre am Besten weiter verballert um ja nicht vom aktuellen Bequemlichkeitsstand weggehen zu müssen?

  • Ohne jetzt das gesagte hier größer auf die Wahrheit zu prüfen, selbst wenn alles stimmen würde:

    Wo sollen denn die fossilen Energieträger herkommen, die man demnach die nächsten 50 Jahre am Besten weiter verballert um ja nicht vom aktuellen Bequemlichkeitsstand weggehen zu müssen?

    Man kann die erneuerbaren Energien nutzen, um damit synthetische Kraftstoffe aus Luft-CO2, Wasser und Strom zu produzieren. Solche Anlagen gibt es bereits: https://www.chemietechnik.de/k…ower-to-liquid-verfahren/

    Sinn macht das aber eher in südlicheren Ländern, wo ständig die Sonne scheint. Die Araber könnten ihre enormen Erdöleinnahmen nutzen, um solche Anlagen zu errichten. Sie könnten dann weiterhin Energie liefern, wie bisher. Nur klimafreundlich. Und so würde man tatsächlich erneuerbare Energie gut und beliebig lang speicherbar machen.

    Natürlich kann man das auch mit Atomkraft tun.

    Einmal editiert, zuletzt von 0li000 () aus folgendem Grund: Ergänzung