Umbau meines kinetischen HJ

  • Danke für das Kompliment.

    Das hat nicht immer so ausgesehen.

    Das war ein längerer Prozess. Aber jetzt sind alle Werkzeuge an einem festen Platz, so dass man auch mal "eben schnell" etwa machen kann.

    Es regt mich immer auf wenn, man das Zusammenkramen der benötigten Werkzeuge länger als die eigentliche Reparatur dauert.

  • Die Genesung dauerte dann doch etwas länger, so dass wir mit den Arbeiten erst diesen Freitag Nachmittag beginnen konnten (und nicht Ende April wie ursprünglich angedacht)

    Zunächst wurde das Verteilergetriebe ausgebaut.

    Laut Werkstatt-Handbuch muss dazu der Auspuff demontiert werden.

    Es geht aber auch ohne, wenn man die Halterungen abschraubt.

    Ein wenig Probleme hatten wir mit dem Lösen von einem der Stecker, der hat sich einfach gewehrt.


    45650211zl.jpg


    45650191ld.jpg


    Hier das ausgebaute VTG

    45650243yr.jpg


    Das Zerlegen war dann relativ unspektakulär.

    Allerdings gibt es auf einer Welle einen Sprengring, der sich bei der Demontage etwas geweitet hat.

    Wir haben den zwar wieder etwas zurück gebogen, aber da blieb ein mulmiges Gefühl. Laut Werkstatt-Handbuch ist dieser zu ersetzen.

    Also habe ich den noch am Samstag bei bei meinem Händler bestellt.

    Eine Schiebemuffe wird durch drei kleine Federn mit Kugeln in Position gehalten. Hier habe ich vorsorglich auch noch drei Kugeln mit bestellt. Vermutlich wird uns da beim Zusammenbau eine Kugel davon fliegen. Die dann wieder zu finden ist ziemlich aussichtslos.

    Wir haben dann alle Wellen vorbereitet. Die neuen Wellen bekamen auch neue Kugellager verpasst. Die alten Wellen werde ich erst nochmal ein Zeitlang aufbewahren und dann weg schmeissen. Falls hier jemand Interesse hat, bitte melden.


    Wir haben das Getriebe dann provisorisch zusammengebaut und geschaut ob das Gehäuse nachgearbeitet werden muss:

    An zwei Stellen muss ein Steg etwas eingekürzt werden (siehe Markierung)

    45650325ts.jpg


    Das war recht schnell erledigt.

    Eine gute Sache hat diese Zwangspause: Ich hatte ja die Entlüftung mit einem Schlauch in den Motorraum geführt. Dieser Schlauch war mit einer Schlauchschelle an dem Ventilstummel befestigt. Mein Freund meinte dass dieser lose war.

    Wir haben das uns das näher angeschaut und festgestellt, dass das Ventil lediglich ins Gehäuse eingeklebt ist.

    Wir haben das warm gemacht und rausgedreht.

    Ich habe das dann vermessen und von ca. 5,3 mm auf 6,0 mm aufgebohrt und ein Gewinde M7 hinein geschnitten.

    Es gibt Schlauchanschlüsse mit Gewinde M7 (leider nicht M6)


    Hier sieht man auf dem Foto rechst oben das Loch für das Entlüftungsventil und links im Bild die Buches die das normalerweise drin steckt.

    Das Gewinde ist bereits drin. Einen Schlauchanschluss mit M5 hätte ich gehabt, M7 natürlich nicht.

    M7 ist sowieso eine ziemlich komische Grösse. Ich wundere mich immer noch, dass ich passende Gewindebohrer hatte.

    Aber durch die Zwangspause ist ja Zeit für die Beschaffung der notwendigen Teile (kommt wohl alles im Laufe dieser Woche).


    45650195up.jpg


    Das ist dann die Schlauchkupplung die dort reingedreht wird:

    (Messing vernickelt)


    45650492gf.jpg



    Damit wir unser Puzzle in drei Wochen wieder zusammen bekommen, sind die Schrauben in einem Setzkasten einsortiert;



    45650197zo.jpg[45650197zo.jpg




    Somit blieb ja genug Zeit für den Austausch der hinteren Steckachsen.

    Die waren ja vorbereitet , so dass dies relativ schnell erledigt war.


    45650538qr.jpg



    Das war jetzt der zweite Ölwechsel nach dem Einbau der Sperren.

    ARB schreibt ja vor den ersten Wechsel nach 2500 km vorzunehmen. Der erste Schwall Öl der damals raus kam war tiefschwarz.

    Diesmal sah das Öl noch recht neu aus (geschätzt 5000 km)

    Dieser erste frühe Ölwechsel hat also durchaus seine Berechtigung. Entweder sind da noch Fertigungsrückstände drin, oder aber die Zahnräder müssen sich etwas einlaufen.

    An der Vorderachse muss ich diesen ersten Wechsel noch vornehmen. Aber da das Diff der VA ja nur im Allrad-Betrieb in Funktion ist, habe ich da noch keine 2500 km erreicht.


    Bei Butze hatte ich bei der Jahresinspektion noch eine Dose Innotec erworben.

    Damit wurden nach dem Einbau die Bremsankerbleche behandelt.


    Bezugsquellen:

    Die Steckachsen sind von HM4x4

    Suzuki Jimny from 2018 rear axle shaft set
    reinforced suzuki jimny rear axle shaft. Buy the longfield kit and challenge the toughest courses. We ship all over the world.
    www.hm4x4.com


    Die Getriebe Reduktion von Protrack:

    Reduction Gears: Jimny 2019 JB74 Reduction gears High -7% - Low -77%

    (Bei der Bestellung angeben ob Automatik oder Schalter, die sind anscheinend unterschiedlich)

    Hier habe ich mich für die Reduktion 7% im High-Modus und 77% in Low-Modus entschieden.

    Ich denke dass passt für mich am besten und habe evt. die Möglichkeit noch grössere Räder drauf zu machen.


    Wie geht es weiter:

    Am WE vom 2./3.6.2023 wird das VTG zusammengebaut und eingebaut.

    Anschliessend geht der Kleine zum Händler: die Bremse wird entlüftet und ggf. etwas Bremsflüssigkeit nachgefüllt.

    Die verstärkten Antriebswellen vorne waren jetzt länger nicht lieferbar, sind es aber mittlerweile wieder.

    Die sind bestellt und werden dann irgendwann im Sommer eingebaut.

    Das sind dann die hier:

    Suzuki Jimny from 2018 front axle shaft set
    Front axle shaft set for Suzuki Jimny from 2018, 22 spline. Enter the HM4X4 webstore and discover the news for the new Jimny.
    www.hm4x4.com

  • Ich bin neulich knapp 1000 km über die Autobahn gefegt.

    Als ich anschliessend Scheibenwasser nachfüllen und den Ölstand kontrollieren wollte, bekam ich einen Schreck. Auf der rechten Seite (wenn man davor steht) hatte sich überall ein feiner Ölnebel niedergelassen. Relativ schnell war als Quelle das Magnetventil der Hinterachs-Sperre identifiziert.

    Dabei habe ich mich an einen Thread erinnert in dem jemand diese Phänomen geschildert hat und die Dichtung in der Differentialsperre die Ursache war. Nach kurzem nachdenken, konnte ich dies aber ausschliessen, da die Sperre den Druck weit über die von ARB geforderten 15 Minuten hält.

    Ein Überdruck im Gehäuse durch die Druckluft auf Grund eines verdreckten Entlüftungsventils am Diff konnte es auch nicht sein, da ich das durch eine Schlauchverbindung in den Motorraum ersetzt habe.

    Etwas ratlos bei Taubenreuther angerufen. Aussage: kein Grund zur Panik, es gibt Sperren die etwas "ölen", für diesen Fall gibt es von ARB ein Ventil, das in die Druckluft-Leitung eingeschleift wird. Der freundliche Mitarbeiter hat mir das auch sofort rausgeschickt.


    Ich habe es dann im Motorraum verbaut. Dazu musste ich lediglich meinen vorhandenen Edelstahl-Winkel durch einen etwas längeren ersetzen.

    Das sieht jetzt so aus: hinten die Entlüftungen, mit Schalldämpfern aus Sinterbronze verschlossen, vorne das Ventil.

    So wie ich die Funktionsweise verstanden habe, hält dieses Ventil einen geringen Restdruck auf der Leitung.

    Dadurch wird vermutlich die Dichtung etwas "aufgeblasen" und liegt so etwas fester an der Welle an. Ausserdem verhindert der Überdruck das Eindringen von Öl in die Luftleitung.

    Ob es funktioniert weiss ich noch nicht.



    45762549kj.jpg




    So sieht jetzt übrigens der Schlauchanschluss am VTG-Gehäuse für die Entlüftung aus:

    45762543mw.jpg



    Der für morgen geplante Zusammenbau vom VTG muss krankheitsbedingt leider nochmal verschoben werden.

    Ich werde vom Zusammenbau dann berichten.

  • So wie ich die Funktionsweise verstanden habe, hält dieses Ventil einen geringen Restdruck auf der Leitung.

    Dadurch wird vermutlich die Dichtung etwas "aufgeblasen" und liegt so etwas fester an der Welle an. Ausserdem verhindert der Überdruck das Eindringen von Öl in die Luftleitung.

    Moin,


    ich überleg grade was mit der ganzen "Luftfeuchtigkeit" passiert die Dein Kompressor ansaugt und in die Sperre(n) schickt. Jede normale Luftanlage hat entweder einen Lufttrockner oder einen Öler denn die angesaugte Lauftfeuchtigkeit wird unter Druck zu Wasser und das ist bei metallischen Fügeflächen wie Arbeitszylinder, Steller und Druckluftmotoren eher kontrproduktiv. Du wirst wissen was verbaut ist.


    Könnte es sein das der Ölnebel aus dem/den Schla(ä)uch(en) der hochgelegen Diffentlüftungen gekommen ist? Das wird ganz schön warm und machmal werden dann Dämpfe in der Leitung zu Tropfen die halt nicht zurücklaufen können weil der Druck im Diff dagegen arbeitet.


    Gruß, Olaf

  • :yay: ...das wird ja langsam der Über-Jimny, Respekt.

    Ich hätte vorne, wenn eh wegen der Antriebswellen alles raus muß und du leicht ans Diff kommst und sowieso schon die ARB drin hast, gleich die Wellen mit 26 Zähnen verbaut, die 22er hat ja diffseitig nur den Originaldurchmesser und ist somit hier die schwächste Stelle. Bräuchtest nur 2x die 26er Achswellenkegelrädchen von ARB.


    Gruß Pedant

  • :yay: ...das wird ja langsam der Über-Jimny, Respekt.

    Ich hätte vorne, wenn eh wegen der Antriebswellen alles raus muß und du leicht ans Diff kommst und sowieso schon die ARB drin hast, gleich die Wellen mit 26 Zähnen verbaut, die 22er hat ja diffseitig nur den Originaldurchmesser und ist somit hier die schwächste Stelle. Bräuchtest nur 2x die 26er Achswellenkegelrädchen von ARB.


    Gruß Pedant

    Ja, hätte ich das alles so vorher gewusst, hätte ich das vermutlich so gemacht.

    Aber jetzt wollen wir das Diff gar nicht anfassen, sondern nur die Wellen austauschen. Und die 22er Steckachsen sind auch schon da.....

    ich überleg grade was mit der ganzen "Luftfeuchtigkeit" passiert die Dein Kompressor ansaugt und in die Sperre(n) schickt. Jede normale Luftanlage hat entweder einen Lufttrockner oder einen Öler denn die angesaugte Lauftfeuchtigkeit wird unter Druck zu Wasser und das ist bei metallischen Fügeflächen wie Arbeitszylinder, Steller und Druckluftmotoren eher kontrproduktiv. Du wirst wissen was verbaut ist.


    Könnte es sein das der Ölnebel aus dem/den Schla(ä)uch(en) der hochgelegen Diffentlüftungen gekommen ist? Das wird ganz schön warm und machmal werden dann Dämpfe in der Leitung zu Tropfen die halt nicht zurücklaufen können weil der Druck im Diff dagegen arbeitet.


    Gruß, Olaf

    Aus den Diff-Entlüftungen tritt kein Öl aus. Die liegen auf der anderen Seite (neben der Batterie), da ist alles trocken.


    Ich denke auch nicht dass es ein grosses Problem mit Kondenswasser geben wird.

    Du hast natürlich recht, vernünftige Drucklufterzeuger sollten mit einem Luftentfeuchter (in der Regel ein Kältetrockner) ausgestattet sein. Das kommt aber daher, dass die Luft beim Verdichten erwärmt wird und dann mehr Wasser aufnimmt, welches dann beim Abkühlen auf Umgebungstemperatur in den Leitungen wieder kondensiert. Das Problem dürfte hier kaum auftreten, da der Kompressor so kurz läuft, dass man nicht von einer nennenswerten Erwärmung ausgehen kann. Auch sind die Luftmengen die da transportiert werden sehr gering. Das Problem würde auch alle druckluftbetätigten Sperren betreffen.

  • Das Problem dürfte hier kaum auftreten, da der Kompressor so kurz läuft, dass man nicht von einer nennenswerten Erwärmung ausgehen kann. Auch sind die Luftmengen die da transportiert werden sehr gering. Das Problem würde auch alle druckluftbetätigten Sperren betreffen.

    Moin,


    ich habe damals an meinem Trial LJ 2 Hey Sperren gehabt, die hatten ja ganz normale aussen an der Achse liegende Pneumatic 2 Wegezylinder von Festo. Die haben immer (bei jeder Schaltung) etwas Öl bekommen über 2 Wartungseinheiten die hinter den Ventilen eingeschleift waren. Da war nach einem CVT Lauf fast immer ein Schnapsglas an Wasser drin. Die Arb Sperre schaltet meines Wissens in der Achse direkt am Diffkorb, da könnte die Problematik natürlich eine andere sein. Ich wollte nur darauf hinweisen das die Geschichte mit den Wasser nicht unerheblich ist, zumindest auf lange Sicht gesehen.


    Gruß, Olaf

  • Ok, ein Schnapsglas voll Wasser hätte ich nicht erwartet. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die benötigte Luftmenge für die Festo-Zylinder deutlich grösser war.

    Ja, die ARB-Sperre schaltet pneumatisch innerhalb des Diffs.

    Insofern müsste sich das Wasser dann unterhalb des Diff-Öls ansammeln.

    Ich habe jetzt beim Ölwechsel (ca. 12 Monate und etwa 7000 km) kein Wasser im Öl entdecken können.

    Auf jeden Fall Danke für den Hinweis, ich werde das beobachten und vielleicht das Diff-Öl regelmäßig wechseln.

  • Auf jeden Fall Danke für den Hinweis, ich werde das beobachten und vielleicht das Diff-Öl regelmäßig wechseln.

    Moin,


    das kommt drauf an ob die entlassene Luft ins Diff gepustet wird oder ausserhalb abgelassen wird. Ich meine nur das die Steller immer etwas Öl zur Schmierung brauchen, grade wenn die Luft mit Wasser behaftet ist. Aber wie das genau bei ARB läuft weiss ich nicht, musst Du mal schauen. Manchmal reicht auch aus wenn man vor wilden Aktionen einfach einen Tropfen Öl in die Luftschläuche gibt damit sich auf den Gleitflächen den Steller ein Ölfilm bildet.


    Gruß, Olaf

  • Es ging weiter.

    Gestern also das Verteilergetriebe zusammengebaut und dann wieder eingebaut.

    Eine Schiebemuffe wird ja über drei Plättchen mit Federn und Kugeln in Position gehalten.

    Natürlich sind uns zweimal die Kugeln davon gesprungen.

    Da ich das erwartet hatte und entsprechend Ersatz besorgt hatte, konnten wir da ganz entspannt sein.

    Eine Kugel haben wir später wieder gefunden, eine blieb verschollen.

    Hie die die beiden ersten Welle mit dem Schaltgestänge:


    45858403qa.jpg


    45858405io.jpg



    Hier das fertig zusammengebaute Getriebe beim Testen des Schaltgestänges:

    (den zufriedenen Gesichtsausdruck habe ich wegretuschieren müssen)

    45858407wc.jpg



    Hier kann man auch schön den Anschluss für die Entlüftung sehen:

    (oben links)

    Die beiden Kabel sind für die beiden Schalter, die den Steuergeräten mitteilen ob in 4H oder 4L gefahren wird.

    Einen Tachoausgang gibt es beim HJ nicht (beim FJ scheint es den ja zu geben).

    45858409qw.jpg



    Wir haben das ganze dann mit einem Hubwagen in Position gehoben und mit dem Fahrzeug verschraubt.

    Das ging verhältnismäßig einfach.

    45858413ha.jpg


    Hier nochmal die angeschlossene Entlüftung

    45858415fx.jpg


    Die erste Probefahrt zauberte dann ein Grinsen ins Gesicht.

    Den Unterschied in H habe ich nicht bemerkt.

    Bin aber nur ein kleine Stück im ersten Gang gefahren.

    Der Unterschied in L ist allerdings gigantisch.

    Im ersten Gang im Standgas ist jetzt jeder Fußgänger ungefähr doppelt so schnell.

    Ich bin begeistert und freue mich auf den ersten Test unter Einsatzbedingungen.

    Im Moment steht der Kleine bei meinem Suzuki-Händler, da die Bremsen entlüftet werden müssen.


    Nächste Woche werden dann die Steckachsen an der Vorderachse getauscht, dann ist der Umbau zunächst abgeschlossen.

    Geplant ist noch die Anschaffung eines Dachträgers und vielleicht baue ich noch eine Schublade ein.

  • Heute konnten wir den Umbau abschliessen, erfolgreich natürlich!

    :yay:


    Wir haben zunächst die Räder, Bremssattel und und Freilaufnaben entfernt.

    Die Mutter des Radlagers gelöst und die Bremsscheibe mit den Spurplatten demontiert.


    Dann die vier Schrauben vom Schutzblech gelöst.

    45888809rc.jpg


    Dann kommt man sehr schön an die Unterdruckschläuche.

    Es empfiehlt sich auch die Schläuche wieder drauf zu stecken, bevor diese Blech montiert wird.

    Das dahinter liegende Gehäuseteil wird dann dann nur noch durch die Dichtmasse gehalten, da muss man also etwas aufpassen, das einem dass nicht herausfällt.


    Die neuen Steckachsen werden zweiteilig geliefert. Wir hatten zunächst die Sicherungsringe übersehen und uns gewundert wie das funktionieren soll. In er Anleitung ist das auch nicht richtig beschrieben.

    Man muss den Ring in das Gelenk einführen. Dort ist eine Nut in der dieser "hineingefummelt" werden muss. Die Achse hat ebenfalls eine Nut.

    Die Achse hatte wir an der Bandschleifmaschine noch etwas angefast, dann wird die einfach hineingedrückt und rastet ein.

    Auseinander geht das dann nicht mehr.

    Man darf die Welle auch nicht zu tief hineinstecken.

    Wir haben die Länge dann mit den ausgebauten Originalen verglichen, das hat gepasst.

    45888816nw.jpg


    45888829vm.jpg


    Das Gelenk ist bereits mit Fett gefüllt und man kann die Welle einfach in die Achse einführen:


    45889463bj.jpg



    Die Longfield-Steckachse der VA ist etwas dicker als das Original.

    Auch das Gelenk ist mit rund 80 mm Durchmesser rund 10 mm grössser als das Original.

    Dementsprechend verdutzt haben wir geschaut, als sich das nicht in die Achskugel einschieben liess.

    Die Anleitung gab da auch nicht viel her, erst ein Youtube Video brachte etwas Licht in das Rätsel.

    Wenn man den Achsstummel ganz nach oben kippt, fehlt unten nur etwa 1 Millimeter. Die Gelenk hat eine Fase und man kann das Teil dann mit leichten Schlägen eines Kunststoffhammer einführen.

    Auf der linken Seite ging das übrigens dann ohne Hammer.


    Ich habe die Gelegenheit genutzt und die Achsschenkeldichtungen auf beiden Seiten erneuert.

    Die neuen Blechalter hatte ich zuvor bereits mit Rostschutzfarbe grundiert (siehe oben, das rotbraun ist Farbe und kein Rost)

    Auf der linken Seite waren die Achsschenkellager in Neuzustand, auf der rechten Seite war jedoch Wasser eingedrungen und das unter Achsschenkellager war bereits etwas schwergängig. Das haben wir mit der Lagerschale ersetzt. Das schwergängige Lager konnte man auch bereits beim Bewegen des Rades merken.


    Ein negative Überraschung gab es dann als wir die Wellenmutter des Radlagers anziehen wollten: Einen Drehmomentschlüssel für 216 Nm hatte ich nicht in meiner Werkzeugsammlung. Glücklicherweise konnte ich mir einen entsprechenden Drehmomentschlüssel vom Nachbarn ausleihen.

    Woher wusste ich dass der Nachbar so etwas haben könnte? Nunja, es ist eine Autowerkstatt.



    Zu guter Letzt noch neues Öl in das Vorderachs-Diff eingefüllt.

    45889341vl.jpg



    Und dann eine Probefahrt und Überprüfung ob die Wellen einwandfrei drehen.

    Das VTG auch nochmal auf Dichtigkeit geprüft.

    Alles ohne Beanstandung.

    Ich freue mich auf den nächsten Geländeeinsatz.


    Mein Kumpel meinte zum Abschluss, was mir wohl als nächstes einfallen würde.

    Ich hoffe erst mal nichts......

  • ...

    Eine gute Sache hat diese Zwangspause: Ich hatte ja die Entlüftung mit einem Schlauch in den Motorraum geführt. Dieser Schlauch war mit einer Schlauchschelle an dem Ventilstummel befestigt. Mein Freund meinte dass dieser lose war.

    Wir haben das uns das näher angeschaut und festgestellt, dass das Ventil lediglich ins Gehäuse eingeklebt ist.

    ...

    Hallo,


    zu Deiner Anmerkung über den gelösten Ventilstummel der Entlüftung des VTG (#103) habe ich noch eine Frage..


    Ich habe hier im Forum (neben kommerziellen Lösungen) im wesentlichen zwei Umsetzungen für die Höherlegung der Entlüftungen gesehen, eine mit durchgehend Silikonschläuchen und Deine Lösung mit den Druckluftschläuchen. Ich bevorzuge auch die Druckluftschläuche und habe das Material dazu auch schon in der Garage liegen. (Silikonwinkel für auf die Nippel, dann Adapter auf Drucklufttechnik/-schläuche)


    Ist es möglich, dass Druckluftschläuche doch zu starr sind und bei Vibrationen (VTG) oder Achsbewegungen (Differenziale) dauerhaft zu grosse Kräfte auf den (eingeklebten) Ventilstummel ausüben? (...steter Tropfen höhlt den Stein....) . Auch die Schlaufen und Fixierungen bei der Verlegung in den Motorraum beeinflussen die Kräfte auf den Stummel. Dann wäre nämlich eine Höherlegung ohne Modifikation der Anschlüsse an VTG/Differentiale auf Dauer (schleichend und unbemerkt) kontraproduktiv...

  • Bei den Achsdifferentialen (hier besonder vorne) muß großzügig und eher flexibel verlegt werden...beim VTG, welches ja nicht beweglich ist, sondern nur elastisch gelagert, brauchts keine größere Flexibilität.


    Gruß Pedant

  • Nicht der Stummel hat sich gelöst, sondern der Schlauch war nicht mehr richtig fest.

    Der Stummel am VTG ist nur ein paar Millimeter hoch.

    Ich dachte, dass mein Schlauchwinkelstück damit ausreichend fixiert ist.

    Dies hat sich leider als nicht zutreffend herausgestellt.

    Vielleicht hätte man auch nur die Schlauchschelle nachziehen müssen.

    Der Ventilgrundkörper (Stummel) ist im Gehäuse des VTG's eingeklebt. Den mussten wir erhitzen, bevor wir den mit der Wasserpumpenzange heraus drehen konnten. Als ich ihn wieder eingeklebt habe, hat es auch ein paar kräftige Schläge mit dem Hammer gebraucht.

    Das sich da etwas losrüttelt halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

    Die Stummel an den Achsen sind dagegen riesig. Die Schlauchstücke halten bis jetzt einwandfrei.

  • Kleines Update:

    Heute den Dachträger montiert.

    Nach langem Überlegen habe ich mich für die Rhino Rack NG-Plattform entschieden

    Die "kleine" Variante mit 1528x1376 mm. Es gibt auch noch die Variante mit 1928x1376 mm, die erschien mir aber viel zu gross.

    Ich habe sie jetzt so montiert das sie vor den Antennen sitzt.

    Ausschlaggebend war das relativ geringe Gewicht (20 kg), sowie die hohe Belastbarkeit (man kann drauf stehen) und das grosse Angebot an Zubehör.

    Ich habe dann auch gleich die Halterung für die Bergeboards (liegend und stehend), eine Doppelkanisterhalterung, diverse Nutensteine, 4 Ringösen und eine Kistenhalterung mit bestellt. Das Zubehör montiere ich aber nur bei Bedarf.

    Einen Fahrradhalter wollte ich zunächst auch haben, habe mich aber dann dagegen entschieden.

    An den Längsseiten werde ich voraussichtlich jeweils noch eine Airlineschiene montieren, da unser gesamtes Spanngurtsortiment auf Airline Schienen ausgelegt ist.


    Vor der Montage des Dachträgers habe ich das Dach noch mit Polierpaste poliert, da die Touren doch zahlreiche Narben am Jimny hinterlassen hatten. Das Dach ist nicht foliert, da hatte ich gespart. Aber jetzt wird es ja durch den Dachträger geschützt.





  • Ja die Pioneer Plattform ist gut!

    Ich habe selber mit meinen über 100 Kg schon mehrfach darauf gestanden!

    diverse Nutensteine, 4 Ringösen

    Oh, oh, das war viel zu teuer!

    Die Nutensteine bekommst du für den gleichen Preis woanders locker um das 20fache und bei den Ringösen, sogar in schwarz, bekommst du auch locker 20 Stück für den halben Preis als was du bei taubenreuther abgedrückt hast.


    Solltest du an der Plattform z. B. auch eine Osram Lightbar VX1000-CB SM montieren, dann mein Rat an dich:

    Montiere sie auf Höhe der Plattform-Stirnseite oder höher, solltest du dich für eine Unterbau-Variante entscheiden und du bekommst dann während der Fahrt Musik durch den Fahrtwind zu hören, dann hilft nur ...

    a) einer Erhöhung der Plattform durch Zwischenstücke für die Füße, habe ich 4 Stück bei mir, aber nicht getestet.

    b) höhere Füße, die normalerweise bei Land Rover Defender montiert werden, meine Variante.

  • Hallo Blackcat,

    möglicherweise war das zu teuer,

    Aber das waren nur ein paar Nutensteine.

    Die Ringösen sind mit den Nutensteinen mit dem Zwifloc-System ausgestattet.

    Die kann man also direkt in die Schiene setzen ohne sie seitlich einführen zu müssen.


    Eine Lightbar brauche ich eher nicht. aber danke für den Tipp. Ich dachte nämlich schon, dass ich vielleicht noch ein "Windshield" benötige. Aber anscheinend nimmt der Geräuschpegel eher zu, wenn man die Öffnung unterhalb des Dachträgers verkleinert.

  • Hallo Boris

    Ich nutze Schiebemuttern, wo man für ca. 25 € 100 St. bekommt.


    614KvA5SexL._AC_SL1500_.jpg


    Ich habe sie mit angeschraubter Ringöse an den Verbreiterungen eingeführt, zur gewünschten Position geschoben und dann festgezogen.

    Die schwarzen Ringösen, da habe ich mal ca. 40 € für 25 St. bezahlt.


    Eine Lightbar brauche ich eher nicht. aber danke für den Tipp. Ich dachte nämlich schon, dass ich vielleicht noch ein "Windshield" benötige. Aber anscheinend nimmt der Geräuschpegel eher zu, wenn man die Öffnung unterhalb des Dachträgers verkleinert.

    Ein Windshield brauchst du beim Frontrunner, da dort die Streben quer zur Fahrtrichtung verlaufen.

    Beim Rhino Rack verlaufen die Streben in Fahrtrichtung und daher fast keine Windgeräusche.

    Wie du ja weißt habe ich ein zweireihiges Arbeitslicht am Rack vorne, ist jetzt oberhalb des Zusatzfernlichtes, aber war dort seit der Roof Rack Montage angebracht und hat nie Geräusche verursacht.

    Daher auch mein vorheriger Tip wegen der Unterbau-Anbringung von Light Bars.

  • Hallo,

    Darf ich fragen wo Du den entlüftungsanschluss bekommen hast.

    Ich habe noch ein VTG in der Garage liegen und wollte es wieder fit machen.

    Gruß Rainer

    Der Weiße Mann macht ein großes Feuer und setzt sich weit weg, der Indianer macht ein kleines Feuer und setzt sich nah dran! :/