Schutz Federauflage vorne rutscht raus

Bin ja gespannt, ob jetzt jemand antwortet, interessieren tät mich das auch!

Ich weiß es auch nicht. Jedoch wurde ein "Kunstoffschutz am unteren Federende" einmal im Rahmen einer Rückrufaktion bei einem Modell des Citroen Berlingo nachgerüstet. Die Begründung war, daß in einem ungewöhnlichen Fall sich die Feder in den Reifen gebohrt und so einen Unfall verursacht hätte.

Damit könnte das Teil dem Schutz der Reifen dienen.

Soweit ich mich erinnere war auf jeden Fall bei den Nachrüst-Federn von OME kein Schutz drauf, ob der serienmäßige Schutz wiederverwendet wurde kann ich zur Zeit nicht sagen.

Aber ich vermute eher mal, dass der Schutz vor einer zu schnellen Korrosion schützen soll, da durch den Schutz ein Lackabrieb und somit ein schnellerer Beginn von Rostansatz unterbunden werden soll.

Erst recht, wenn man, wie auf dem Bild von raste zusehen ist, jede Menge Schleifmaterial (Sand) am unteren Federende hat, was bei der Fahrzeug-/Federbewegung den Lack noch besser von den Federn schrubbt.

Maxxe

Der Fall war mir nicht bekannt, aber bevor eine Feder sich in den Reifen bohrt, da hat durch mangelnde oder fehlende Wartung die Feder und/oder die Federaufnahme wegen Rost nicht mehr den korrekten Zustand gehabt.

Wieso bei dem Fahrzeug dies passierte und zum Rückruf veranlasste, das kann vielleicht auch auf einen Konstruktions- und/oder Fertigungsfehler liegen.

Aber der Unfall selber ist in meinen Augen eher die schlechte Wartung des Fahrzeuges.

Kleine Exkursion in den Federaufbau...

Eine Schraubenfeder ist ja nichts anderes als ein spiralförmig gewickelter (Torsions-)Federdraht.

Durch die Kräfte beim Ein- und Ausfedern wird dieser gespannt bzw. entspannt.

Durch diese Kräfte wird der Federdraht (da Torsionsfeder)

1. verdreht (und durch diese Verdrehung auch noch)

2. minimal länger und kürzer

Um dieses Verdrehen (und auch den geringen Längenausgleich) im Ferdersitz zu erleichtern und ebenso geräuschlos stattfinden zu lassen, werden die Federenden im Sitz entweder mit solchen Kunststoffschläuchen ummantelt oder (sehr geeignet) mit Fett eingeschmiert.

Also, wenn diese Kunststoffschläuche defekt sind, einfach den Federsitz mit geeignetem Fett versehen, ist noch besser als der Kunststoff...

Gruß Pedant

@BlackCat

Du hast recht! Ich hatte aus der Erinnerung geschrieben und nun erst nachgelesen:

Demnach waren vordere Schraubenfedern verbaut worden, die unter der Schutzlackierung der Federn eine verminderte Korrosionsbeständigkeit aufwiesen. Diese Federn konnten daher leichter korrodieren und im Extremfall infolge des so geschwächten Materials brechen. In ungünstigen Fällen konnte so der Reifen beschädigt werden. Daher wurden präventiv Stützteller an beiden Federn der vorderen Federung montiert.

VG

Maxxe

Zitat von Maxxe

@BlackCat

Du hast recht! Ich hatte aus der Erinnerung geschrieben und nun erst nachgelesen:

https://www.autoservicepraxis.…troen-und-peugeot-2515499

Demnach waren vordere Schraubenfedern verbaut worden, die unter der Schutzlackierung der Federn eine verminderte Korrosionsbeständigkeit aufwiesen. Diese Federn konnten daher leichter korrodieren und im Extremfall infolge des so geschwächten Materials brechen. In ungünstigen Fällen konnte so der Reifen beschädigt werden. Daher wurden präventiv Stützteller an beiden Federn der vorderen Federung montiert.

VG

Maxxe

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Mich hatte es als Besitzer eines solchen Berlingos auch getroffen.

Vordere Feder gebrochen nach ca. 3 Jahren, kurz vor dem Rückruf. Habe dann Nachrüstfedern montiert, dadurch vorne etwas tiefer und straffer. Billiger als die originalen Federn war das auch noch und brauchte den Fangteller nicht mehr.

An OME- Austauschfedern ist kein Kunststoffschutz unten dran, gerade draussen geprüft. Zumindest beim GJ, beim FJ meine ich aber auch mich zu erinnern keinen Kunststoff montiert zu haben.

Bei meinen Trekfinder Federn war ein solcher Federschutz auch nicht dabei, es mussten die originalen verbaut werden.

Die Idee mit dem Fett, wie Pedant es vorschlägt, scheint mir auch etwas ungünstig zu sein, da sich am Fett Sand, kl.Steine und sonstiger Unrat sammelt und so wieder wie Schmirgel wirkt,und so die Lackschicht der Federn beschädigt

Bin mir nicht ganz sicher ob außer dem Teilegutachten auch eine Einbauanleitung beilag,da es den Hinweis gab dies von einem Fachbetrieb einbauen zu lassen