Guten Abend, werte Leserschaft!
In der Beziehung zwischen Suzuki und mir ist es mittlerweile soweit, dass die rosarote Brille verblasst ist und ich auf Nachteile aufmerksam werde. Natürlich gibt es immer ein paar Leute, die den Jimny für unverbesserlich halten, bitte schenkt diesem Thread keinerlei weitere Beachtung, der Tellerrand beginnt ab dem nächsten Satzzeichen.
Auf die Idee bin ich gekommen, weil es kein Zufall sein kann, dass man auch bei Motorrädern von Suzuki den Eindruck hat, dass während der Konstruktion hin und wieder gesoffen wurde. Wie kann man Tankschrauben über Kopf und so nah am Luftfilterkasten platzieren, dass man ausschließlich mit einem Gabelschlüssel dran kommt? Immerhin muss man den Tank bei so gut wie jeder Reparatur abnehmen. Ein nahezu unerreichbarer Sprithahn am Tank, der mit einem mindestens 35 cm langen Schlitzschraubendreher von rechts an der Tankentlüftung vorbei betätigt werden muss, obwohl er um 180° gedreht von links mit 10 cm erreichbar wäre entzieht sich ebenso meinem Verständnis.
Es ist nicht meine Intention, hier eine Mängelrüge aufzustellen, denn in seiner Preis- und Größenklasse halte ich den Jimny nach wie vor für das Maß der Dinge. Wer eine geniale Lösung gefunden hat, darf diese hier auch gern einbringen!
Beim Wechsel der Ölwanne habe ich 3 Schrauben schlecht erreichen können, eine lag direkt über der Quertraverse des Leiterrahmens, die anderen beiden innerhalb (!!!) der Kupplungsglocke, sodass ich selbst mit Kreuzgelenk an der 1/4 " Ratsche sehr viel fummeln musste. Meine Vermutung ist, dass der M13A eigentlich für Fronttriebler mit Quermotoren gedacht ist, und für den Jimny so wenig wie möglich geändert werden sollte.
Ein weiterer konstruktiver Schwachpunkt sind die Schrauben der Kardanwellenflasche, auf die weder meine 1/2 " Steckschlüssel noch meine Ringratschenschlüssel draufpassen.
Worüber ich mich von Zeit zu Zeit freue ist die Einstellbarkeit des Zahnflankenspiels im Differential, wer das schonmal bei einem Jeep gemacht hat, weiß warum.
Gruß