• @ BladeXme: Nicht nur die Karbel am Radio, sondern zusätzlich der Radioadapter und in dem Fall noch die Kabel + der Bluetoothempfänger.
    Ich habe dann irgendwann die Wut gekriegt und habe alles mit Isolierband zusammengetaped.
    Jetzt ist es ein schwarzer Karbelbaum, welcher sich verhältnismäßig leicht in den Radioschacht schieben lässt.


    @ BerndS: Vielen Dank, wird gemacht.


    @ dappes: Wenn man das wüsste.
    Ich versuche es auch schon seit Jahren heraus zu bekommen.
    (wir können ja beim nächsten Jimny Forum treffen Schrägfahrten als Wettbewerb einführen. Der Gewinner erhält einen neuen Aussenspiegel. ;) )
    Aber schriftlich findet sich da nix.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das noch niemand getestet hat.
    Beim Offroadparkour auf der Jagd und Hund in Dortmund sagte mir ein Fahrtrainer, 45° schafft er.
    Andere wiederum sagen 40°.
    Ich finde gefühlt auf dem Fahrersitz 20° schon unangenehm, bin mir aber sicher das der Jimny auch noch 35° schaffen würde. - Selbst mit Umbauten, welche durch Höherlegen den Schwerpunkt nach oben verlegen und so eher zum kippen verleiten.
    Deshalb fahre ich immer mit vollen Tank ins Gelände und habe bei den Unterfahrschutz auf Aluminium möglichst verzichtet und Stahl genommen.
    Je schwerer der Wagen unterm Fahrersitz ist, desto besser (finde ich).


    Man muss nur immer eins Bedenken.
    Clinometer hin, Clinometer her.
    Wenn man an die Grenze zum kippen kommt, darf man immer den Untergrund (Sand, Fuchsbau, Wühlmäuse, Maulwurf, Tannennadeln, etc...) und die Dynamik der Reifen (niediriger Luftdruck, hohe Reifenflanke bei 215/75 R15, grobes Profil, etc...) und die Dynamik des Fahrwerks nicht außer Acht lassen.
    Selbst wenn er 35° schafft, heißt es nicht, dass ein nachgebender Untergrund oder die Dynamik der Reifen und oder des Fahrwerks, nicht ihr übriges tun und noch ein paar Grad dazu addieren.
    Ich persönlich vermeide so gut es geht Schrägfahrten oder begehe zumindest vorher das Geläuf um mir eine Vorstellung vom Untergrund zu machen.


    LG
    Ackerdiesel

  • 5. Umbaumaßnahme



    "Offroadreifen"



    Zu einem Geländewagen gehören Geländereifen.
    Und wenn ich auch der Einzige hier im Forum bin der die originalen Dueller durchaus brauchbar findet (es kommt auf den Fahrer an und nicht nur auf die Reifen :und_weg: ), so gibt es dennoch Unterschiede zwischen einem "Straßenreifen" und einem "Offroadreifen".


    Im Gelände sind AT oder MT Reifen dem Straßenreifen weit überlegen.
    Allerdings nimmt man auch ein deutlich verändertes Fahrverhalten auf der Straße in Kauf.


    Jedem muss klar sein, dass man nicht eine Komponente an einem Fahrzeug ändern kann, ohne dass es eine weitere Problematik aufwirft.
    Die "Eierlegende Wollmilchsau" gibt es bekanntlich nicht, sodass ein Hersteller sich hinsichtlich der Serienreife für die größtmögliche Schnittmenge an positiven Eigenschaften für eine anvisierte Zielgruppe entscheiden muss.
    Die anvisierte Zielgruppe sind aber auch Kunden, die gelegentlich oder gar nicht ins Gelände fahren.
    Würde man den Jimny ab Werk mit MT Reifen ausliefern, dann würden sich die Mitglieder des Forums freuen, "Ließchen Müller" welche ihren Dackel "Waldi" spazieren fahren möchte, würde nach der Probefahrt, schreiend das Autohaus verlassen.


    Aber was ab Werk nicht ist, kann ja nachträglich dran gebastelt werden.
    Ich entschied mich einzig und allein für einen Offroadreifen der Optik wegen.


    Für mich zur Disposition standen:


    Der Continental Cross Contakt AT


    und der ...



    General Grabber AT²


    Soweit, so gut.
    Optisch gefielen mir beide Reifen sehr gut.
    Eine weitere Überlegung galt der Reifendimension.
    Ich tendierte zu der Größe 215/75 R15, da sich hierbei die Bodenfreiheut vom Boden zum Differential erhöht.
    Zu dem Zeitpunkt war bereits ein Differentialunterfahrschutz in Planung, welcher wiederum die Bodenfreiheit verringert.
    Mit der Dimension 215/75 R15, so meine Überlegung dürfte die Bodenfreiheit in Kombination mit dem Differentialunterfahrschutz zumindest nicht schlechter sein als ab Werk.


    Während der Continental Cross Contakt AT nur in der Dimension 205/70 R15 verfügbar ist (also in der Größe der Serienbereifung), gab es den General Grabber AT² in der von mir favorisierten Dimension 215/15 R15.
    Ich las also sämtliche Reifentests die ich finden konnte, denn was nützt es mir, wenn ich den größeren General Grabber AT² kaufe und er letztlich schlechte Fahreigenschaften hätte.
    Aber wie es immer so mit Tests und Rezessionen ist.
    Je nach Blickwinkel war der eine mal gut und mal der andere.


    Ich entschied mich also für den General Grabber AT² und so viel sei schon mal vorab gesagt, ich würde es immer wieder tun.


    Ein paar Tage später rief mich unser Lager an und sagte "Deine Reifen sich angeliefert worden."
    Also machte ich mich auf den Weg ins Lager und das was ich da sah, war GEIL! :shock:



    Ich hätte keine neuen Reifen haben müssen, da meine Alten fast noch das volle Profil hatten.
    Ich hatte Sie nur der Optik wegen bestellt.
    Die Optik ist im Vergleich der Hammer!



    (Hier noch mal im Vergleich, naja etwas perspektivisch verzerrt, zu meiner Hand. Das Profil wirkt in echt viel mehr, als auf den Bildern der Reifenbörsen)



    Als die Reifen angeliefert wurden war es der Donnerstag vor dem Frühjahrstreffen des Jimny Forum.
    Knapp, aber noch genug Zeit die Reifen zu montieren. - Dachte ich.


    Ich schaute also im Downloadbereich des Forums nach um mit der Anlage zum Gutachten die Reifenkombination am Freitag eintragen zu lassen.
    Ich ging also zu unseren TÜV Prüfer und fragte, ob er mir die Reifen einträgt.
    Dazu muss ich sagen, wir haben eigentlich ein gutes Verhältnis zueinander und er hat stets ein Ohr für verrückte Ideen und wie man selbige in angepasster Form realisieren kann.
    Aber er ist auch korrekt. - Dienst nach Vorschrift (ohne Ausnahme, was ich auch verstehen kann, denn wenn mal etwas schief geht haftet er ja auch für die Abnahme!)
    Was Dienst nach Vorschrift heißt sollte sich dann noch rausstellen.



    Ich: "Hallo Herr B., hier habe ich die erforderliche Anlage zum Gutachten, damit Sie mir die Reifen eintragen können."
    Er: "Geben sie mal her, Herr F. *liest, ... da steht Anlage zum Gutachten. - Wo ist das Gutachten?"
    Ich: "Wieso, im Jimny Forum steht die Anlage reicht."
    Er: "Das mag sein, das sie reicht, dennoch muss ich das Gutachten sehen um zu prüfen ob die Anlage ausreicht."
    Ich: "Seit wann gibt es für Reifen ein Gutachten und wo bekomme ich das her?"
    Er: "Das ist mir egal, wenn Sie die Reifen eingetragen haben wollen, benötige ich das Gutachten."


    Daraufhin habe ich Tante Google bemüht und siehe da, es gibt tatsächlich ein Gutachten zu den Reifen.
    Ich klickte auf den Link und landete bei der Fa. Mayerosch.
    Kurz nachgefragt:
    Er: "Ja es gibt ein Gutachten, welches wir Ihnen zuschicken können."
    Ich: "Geht das auch per Fax oder Mail, ich brauche das heute noch."
    Er: "Ja das geht per Mail als PDF."
    Ich: "Super, dann gebe ich Ihnen meine Mailadresse."
    Er: "Sind die Reifen von uns?"
    Ich: "Kann schon sein, da müsste ich den Lagerleiter fragen ob er tatsächlich bei Ihnen bestellt hat. Der ist aber schon im Feierabend. Heute ist Freitag. - Wenn nicht, würde das etwas kosten?" (Ich verstehe ja, dass die etwas verdienen wollen für eine Dienstleistung, wenn die Reifen wahrscheinlich dort nicht erworben wurden. Aber was kann man für eine PDF die sie ja selbst nur vom Hersteller des Reifens kopiert haben, verlangen? )
    Er: "Ja, 70,-€!" :shock:
    Damit hatte ich nicht gerechnet.


    Das wollte ich nicht ausgeben und rief deshalb einen befreundeten Händlerkollegen an und fragte ob er mir nicht das besagte Gutachten "organisieren" könnte. - Er konnte.
    Wenigstens ein Lichtblick an dem Tag und 70,-€ gespart.


    Ich also wieder stolz zum TÜV Prüfer.


    Ich: "So Herr Prüfingenieur, die Zeit der Ausreden ist vorbei. Jetzt wird gearbeitet. - Nimm dies!"
    Er: *liest "Hmm, da steht das man in der Anlage schauen soll ob der Reifentyp gefahren werden kann. - Ja, das kann er wohl."
    Ich: "Siehste, sag ich doch. Also, Butter bei die Fische."
    Er: "Da steht aber auch, die Eintragung erfolgt nur nach dem Nachweis einer Tachoprüfung." (So ein Mist, beim ersten Mal hatte er es noch überlesen.)
    Ich: "Wohl an Kamerad, da ich sie schon lang genug kenne habe ich auch eine (aus dem Downloadbereich des Forum) nur für Sie ausgedruckt."
    Er: *liest "Das ist doch nicht Deine. - Da steht Deine Fahrgestellnummer nicht drin."
    Ich: "Herr B. nu is gut. Jimny ist Jimny."
    Er: "Nix, ohne eine Tachoprüfung ausgestellt mit deiner VIN läuft hier nix."


    Den Freitag vorm Frühjahrstreffen konnte ich also abharken.
    Ich fragte den TÜV Prüfer ob er mir den freundlicherweise die Reifen am Samstagmorgen noch eintragen würde.
    Er sagte ja, ich solle Ihn, wenn ich alles zusammen habe, unter seiner privaten Handy Nr. anrufen er trägt mir dann alles ein.
    Faire Sache!


    Also wieder Tante Google bemüht: T..A..C..H..O..P..R..Ü..F..U..N..G.. und ENTER.
    Nix, absolut Nix in der Nähe. (nur min. 300 KM entfernt)
    Die die angegeben waren, waren entweder tote Links weil die Fa. zugemacht hat, oder aber in allen anderen Fällen kam dann ein: "Ne, für Autos machen wir das nicht mehr. Nur für LKW."


    Da kam mir die Idee mit dem ADAC.
    Die müssen doch so etwas wissen dachte ich mir.
    Also rief ich in Dortmund beim ADAC an und erkundigte mich.
    Ja, die haben so einen Prüfstand, allerdings müsste ich wissen, dass wenn die Reifen eingetragen werden, automatisch die 205/70 R15 Reifenkombination nicht mehr zulässig sei.
    Wenn ich also Winterreifen in der Dimension oder Schneeketten hätte, dann dürfe ich sie nicht mehr fahren.
    Heute wäre sogar noch ein Termin frei.
    Ach ja, "sind Sie ADAC Mitglied?"
    Natürlich war ich das nicht und somit schloss sich für mich auch diese Möglichkeit.


    Ich also wieder einen Händlerkollegen angerufen und Ihn gefragt, wie er das letzte mal die Reifen für ein Kundenwagen eingetragen bekommen hat.
    Er gab mir einen Tipp eines Tachoprüfers der zufällig auch einen Jimny Diesel mit dieser Reifenkombination fährt.
    Da habe ich dann auch sofort angerufen.
    Heute sei zwar voll, aber wenn ich warten wolle klappt es vieleicht doch noch, er sei bis 18:00Uhr da.
    Es sei zwar knapp von den Toleranzwerten, aber die von mir schon befürchtete Tachoangleichung sei nicht von Nöten.
    Kosten 40,-€.


    Es konnte also gepackt werden für das Frühjahrestreffen. - Dachte ich.


    Da es Freitag schon spät geworden ist, ich noch ein paar Kunden und die Werkstatt zwischenzeitlich geschlossen hatte, verschob ich das Reifenaufziehen auf den Samstag.
    1. Reifen alles OK.
    2. Reifen alles OK.
    3. Reifen alles OK.
    4 + 5. Reifen nichts OK.


    Durch die gestapelte Lagerung seit Donnerstag und dem Gewicht der Offroadreifen waren die unteren beiden Reifen (gut auf den Reservereifen hätte ich zwar verzichtet.) zusammengedrückt worden, sodass sie nicht ordentlich an der Felge anlagen und man sie auf herkömmlichen Wege nicht mit Luft befüllen konnte. :aetsch:
    "Da musst Du mit nem Luftring dran. So etwas haben wir aber nicht" gestand der Monteur.


    Jetzt war guter Rat teuer.
    Ich wollte nun aus Prinzip zu Frühjahrstreffen und es mir nicht durch so viele Steine im Weg verhageln lassen.
    Ich brauche also einen Luftring ...... und ein Auto, denn meines stand ja auf nur 3 Rädern.
    Nachdem ich mir einen Firmenwagen organisiert und die Reifen verladen hatte, ich muss ja nicht erwähnen, das wir zwischenzeitlich 13:00 Uhr hatte und die Betriebe schlossen, bretterte ich zu allen Reifenhändlern die mir eingefallen sind.
    Aber alle hatten schon zu.
    Eine Möglichkeit gab es noch dachte ich mir.
    Da gab es doch einen Reifenhändler, dem ich im Vorjahr einen Jimny verkauft hatte.
    Der müsse halt die Werkstatt nochmal aufschließen.
    Leider war der aber im Urlaub.
    Die Teilnahme am treffen rückte also wieder in die Ferne.


    Auf dem Weg zurück zur Firma entdeckte ich in der ATU Werkstatt neben unserem Autohaus noch jemand, der grad alles abschloss.
    Meine letzte Chance dachte ich: "Hey, Sie da, ich seh Sie. Ich habe ein Notfall, mach auf."
    Er machte auf, hatte ein Luftring und im nu waren die beiden letzten Reifen einsatzbereit.
    Vielen Dank nochmal an ATU Lünen.


    Also ging es schnell zurück ins Autohaus um die letzten beiden Reifen zu montieren.



    Als sie montiert waren betrachtete ich mein Werk und befand, dass es optisch eigentlich ansprechend war, aber irgendwie schienen mir die Vorderräder zu nahe am Stoßfänger.
    „Egal, das passt schon.“, dachte ich mir, stieg in den Jimny ein und führ rückwärts aus der Hebebühne.
    Als ich beim rückwärtsfahren das Lenkrad einschlug, hörte ich ein „Krrrrrrrrrrrrrr“.
    Ein Geräusch wie aus der Hölle, welches mich und meinen armen Jimny erzittern lies.
    Was war passiert?
    Die Reifen kamen beim rückwärtsfahren und Lenkradeinschlag an die Radhausverkleidung und drückten selbige hoch.


    „Wat nu“ dachte ich nachdem ich den Schock überwunden hatte.
    Als erstes entfernte ich die Spreitzniete auf der Innenseite des Stoßfängers , drückte die Radhausverkleidung in den Stoßfänger und sicherte mein Konstrukt gegen Verrutschen mit eben jener Spreitzniete, welcher der in den Stoßfänger gedrückten Radhausverkleidung als Anschlag dienen sollte.


    Soweit so gut, es klappte wie ich es mir gedacht hatte.
    Aber was passiert wohl, wenn der Jimny beim Lenkradeinschlag einfedert?
    Ist dann immer noch genug Platz?
    Das musste ich testen und fuhr aus der Werkstatt zu unserem Gebrauchtwagenplatz.


    Man muss sich das so vorstellen, dass wir damals den Platz leicht ansteigend aufschütten lassen hatten (an der höchsten Stelle ca. 1,5m).
    Daneben befindet sich eine Freifläche mit Rasen.
    Ideale Bedingungen dachte ich mir, denn durch den leichten Anstieg konnte ich, wenn ich über die Rasenfläche, seitlich auf den Gebrauchtwagenplatz führ, Stück für Stück die Verschränkung erhöhen.
    Das dumme war nur, aufgrund der Regenfälle im Vorfeld war die Rasenfläche ziemlich aufgeweicht.
    „Egal“ dachte ich mir, der Jimny ist ja schließlich ein Geländewagen, der kommt da schon durch.


    Also bin ich laaaaangsam an die Steigung rangefahren uuuuuuuund da war es wieder das Geräusch aus der Hölle „Krrrrrrrrrrrrrr“.
    Nach kurzer Überprüfung des Sachverhaltes erkannte ich, dass meine schnelle Lösung, vielleicht auf der Straße funktioniert, nicht aber im Gelände.
    Also wieder zurück in die Werkstatt und schweres Gerät angefordert.
    Dazu muss ich sagen, wenn ich etwas will, dann will ich es und bekomme es auch in den meisten Fällen.
    Auch wenn man etwas unkonventionell oder brachial zu Werke gehen muss.
    Die Druckluftsäge schien mir ein geeigneter Verbündeter für die sich mir ins Hirn schleichende Idee.
    Kurz mit Creppband grob die Umrisse am Stoßfänger abgeklebt und munter ans Werk, den Stoßfänger „optimieren“.


    Ich schnitt immer nur ein bisschen ab, fuhr aus der Werkstatt über die nasse Rasenfläche (welche sich mit der Zeit in Wohlgefallen auflöste), rauf auf die Steigung und wenn der Reifen wieder an den Stoßfänger kam, ging es zurück in die Werkstatt um wieder etwas am Stoßfänger zu schnibbeln.
    Irgendwann war es dann soweit.
    Es passte! Juhu!
    Nichts schliff mehr im Radhaus/Stoßfänger und so betrachte ich mein Werk und sah, dass es gut war.
    Leider sah ich auch, dass die Rasenfläche einem Acker von Verdun kurz nach der Schlacht von 1916 glich.

    (was so Offroadreifen sich doch durchs Gehölz graben).


    „Egal, das kann man mir nicht nachweisen“ dachte ich mir.
    Leider führten zig Reifenspuren aus groben Dreckklumpen von der Rasenfläche zur Werkstatt.
    „Ohauaha, - das gibt mecka!“
    Da ich weder Zeit noch Lust hatte diese Spur aus Rasen und Lehm, welche einem Bauern nach der Maisernte alle Ehre gemacht hätte, wegzufegen, setzte ich auf hoffentlich bald einsetzendes Regen, welcher die Spuren meiner Missetat gurgelnd in einem Gulli verschwinden ließen. :twisted:


    Wie dem auch sei, die Teilnahme am Jimny Forum Treffen schien wieder möglich. :yay:
    Ich fuhr also schnell nach Hause, schnappte mir meine Freundin, belud den Jimny und fuhr los.


    Verantwortungsbewusst wie ich nun mal bin wollte ich nur noch eben mal kurz Luft prüfen bevor ich auf die Autobahn auffahren wollte (In der Werkstatt waren die Reifen befüllt worden, aber stimmte der Luftdruck?).
    Ich hielt also an einer Aral Tankstelle und wollte den Luftdruck überprüfen.
    Die hatten da aber nicht so einen Luftdruckprüfer den man mit ums Auto tragen konnte, sondern eine Säule, wo man den Luftdruck voreinstellt und mittels angeschlossenen Schlauch vom Rad zu Rad geht.
    Also fing ich an das Ventilkäppchen vom linken Vorderrad abzuschrauben und den Schlauch des Luftdruckprüfers festzuklemmen.
    Irgendwie kam mir das komisch vor.
    Das fühlte sich verkantet an und der Klemmmechanismus wirkte auch irgendwie verbogen.
    Was soll‘s dachte ich mir. - Angeklemmt und gewartet bis der Luftdruckprüfer den Luftdruck ermittelt hatte.
    Scheinbar fehlte wohl etwas, sodass der Luftdruckprüfer mehr Luft in den Reifen pumpen wollte. - PENG
    Ein Knall und das Ventil war rausgerissen und mein Jimny knickte langsam aber unaufhörlich vorne links ein. :shock:


    Was blieb mir also anderes übrig als das Ersatzrad abzumontieren (gut, dass ich doch nicht drauf verzichtet hatte das 5. Rad umziehen zu lassen) und es gegen das linke Vorderrad zu tauschen.


    Hierbei sei auf einen kleinen aber durchaus tückischen Effekt hingewiesen.
    Der originale Suzuki Wagenhaber, mag vielleicht mit einem original Fahrwerk auf original Reifen funktionieren.
    Legt man aber das Fahrzeug hoch und verbaut 215 / 75 R15 Reifen mit groben Profil, dann muss man den Wagenheber bis an die Grenze kurbeln.
    Ich drehte und drehte bis nichts mehr ging,
    Die Raute des Wagenhebers war auch keine Raute mehr sondern ein senkrechter Strich.
    Mit Mühe und Not gelang es mir das Rad von der Achse zu bekommen und auszutauschen.


    Deshalb werde ich mir, insofern ich mal Geld übrig habe, was bei dem Hobby so schnell nicht der Fall ist, folgendes bestellen.



    Der Originale Wagenheber bringt bei den Umbauten nichts.
    Wenn man den im Wald benutzen müsste, wo der Untergrund auch noch nachgibt, dann kann man es auch gleich bleiben lassen.


    Wir sind dann am Samstag nicht mehr zum Treffen gefahren sondern am Sonntag nachgekommen.


    Fazit:
    Wer meint, mal eben Reifen von 205/70 R15 auf 215/75 R15 zu wechseln wäre schnell gemacht, der irrt!
    Vielleicht mag es bei dem einen oder anderen hinsichtlich der Eintragung leichter ergehen als mir, aber man sollte immer bedenken das noch zusätzliche Umbauschritte von Nöten sind.
    500,-€ + 50,-€ Montage + 70,-€ Gutachten (falls vom TÜV Prüfer gefordert) + 40,-€ Eintragung + 40,-€ Tachoprüfung, da kam schon etwas zusammen was nicht geplant war und das obwohl ich es nicht gebraucht hätte und nur wegen der Optik die Reifen bestellt hatte.


    Ok es sieht gut aus und missen möchte ich es auch nicht mehr, aber es war eine größere Baustelle als gedacht.






    Fahreigenschaften:


    Im Gelände TOP und auf der Straße erfreulich leise und vibrationsarm.
    Dennoch, ohne Lenkungsdämpfer würde ich den Wagen nun nicht mehr schnell fahren wollen.
    Durch die hohe Radflanke in Kombination mit dem vom Hersteller vorgegebenen Luftdruck (ich fahre mittlerweile 2,2 Bar und bin ganz zufrieden damit) merkt man auch im Hinblick mit dem Trailmaster Fahrwerk deutliche Wankneigungen in schnellen Kurven, welche aber noch zu kontrollieren sind.
    Was aber ganz entscheidend zugenommen hat ist die Windanfälligkeit, denn da versetzt das Fahrzeug doch deutlich!
    Die in den Rezessionen beschriebene Empfindlichkeit der Reifen bei Nässe kann ich nicht bestätigen.
    Wohl aber, dass die Seitenführung der Reifen nicht die beste ist.
    Hin und wieder ging mir schon die Straße aus, wenn ich von der Autobahn abgefahren bin.
    Da drängt das Fahrzeug deutlich nach außen.
    Überdies bemerkt man eine Trägheit beim anfahren, denn da müssen ganz andere Massen in Bewegung gesetzt werden.
    Beim Diesel ist es noch ok, beim Benziner dürfte der Effekt deutlicher ausfallen.


    Ach ja, mit den Offroadreifen ist Tempo 100 eine akzeptable Reisegeschwindigkeit. - gerne auch weniger.
    Alles drüber ist glatter Selbstmord und fühlt sich an, als ob das Auto instabil wird.


    Aber einen coolen Nebeneffekt hat das Ganze dann doch.
    Der Wagen ist jetzt schon höher als mein Vorführwagen, ein Suzuki Grand Vitara (wenn man lange Jimny gefahren ist, fühlt sich der Vitara echt niedriger an).
    Man findet Ihn aber ziemlich leicht auf Parkplätzen wieder, da er die meisten Autos überragt. :lol:
    Wie das wohl wird, wenn nächstes Jahr der Bodylift verbaut wird? *freu






    Weitere Anekdoten, Dokumentationen der übrigen Umbauten und Erfahrungen in der Praxis folgen....


    LG
    Ackerdiesel

  • Optisch machen so ein paar ordentlich AT´s auf jeden Fall gleich viel mehr her, die stehen deinem Würfel wirklich gut


    Da hasste ja doch richtig Probleme gehabt wegen so´n paar neuer Pellen aber scheint ja alles zu deiner Zufriedenheit verlaufen zu sein

  • Puh, dann weiss ich ja, was im Frühjahr auf mich zukommt.
    Magst Du das Reifengutachten hier zum Download mit einstellen?

    When Seconds Count, Help Is Only Minutes Away

  • Toller und spannender Bericht !
    Ich hätte mich auch für die Grabber entschieden !Denn die Contis sind im Gelände
    gut,aber bei Regen und Schnee leider nicht so wie beschrieben !
    Hatte sie auf meinen ersten Würfel drauf,und wenn es geregnet hatte musste man
    sachte und die Kurve fahren, weil Dich sonst das Heck überholen wollte !
    Auf den Neuen fahre ich jetzt BF-Goodrich-AT und bin sehr damit zufrieden !


    Gruß
    Giesskanne

    :fahren:Gruß aus dem Leinebergland !


    An meinem großen Bruder wird gerade geschraubt !16333772jo.jpg

  • Schön dass es letztlich geklappt hat. Was du da beschreibst ist aber im Grunde nur das normale Prozedere bei der Eintragung von größeren Reifen. Die Tachoprüfung lässt sich manchmal umgehen wenn man einen netten TÜV-Menschen findet dem eine Fahrt mit Navi zum Geschwindigkeitsabgleich reicht.



    Ach ja, mit den Offroadreifen ist Tempo 100 eine akzeptable Reisegeschwindigkeit. - gerne auch weniger.
    Alles drüber ist glatter Selbstmord und fühlt sich an, als ob das Auto instabil wird.


    Das finde ich etwas seltsam. Meiner rennt mit ähnlicher Bereifung auf guten Autobahnen stabil bis 140 km/h. Darüber wirds dann etwas wacklig.

  • Stimmt , hat mich beim lesen des Berichtes auch verwundert , das der J so unsicher liegen soll . Versuche mal den Luftdruck v auf 1,6 bar und h auf 1,8 abzusenken . Dann springt der Jimny nicht so auf der Strasse herum und der Reifen liegt besser auf . Luftdruckveränderungen von 0,2 bar spürt man bei den Autos schon deutlich . Den Jimny kannst mit dem Grabber AT 2 echt neutral steuern auch bei hohen Geschwindigkeiten , der ist auch in Längsfugen und Rillen und Nasshaftung um Klassen besser als der Serienreifen .

  • schuttler3005, Dave_01, greyman, BladeXme, Gieskanne: Vielen Dank. - Da kommt noch mehr! ;)


    @ Chris997, Xenosch, JörgS1, Patrick76: Das habe ich vieleicht etwas unverständlich formuliert (und mir schon Gedacht, dass der Einschub fehlt interpretiert wird).
    Ursprünglich war mein Gedanke: Was für einen Luftdruck benötigen wohl die 215/75 R15 General Grabber AT² Reifen?


    Suzuki hätte ja gerne 1,6 Bar vorn und 1,8 Bar hinten, damit dem Lenkradschlagen entgegengewirkt wird.
    Mit 1,6 Bar vorn und 1,8 Bar hinten kommt es bei meinem Jimny DIESEL (vieleicht liegt es an dem höheren Gewicht?) dazu, dass mein "Popometer" mir ein ganz deutliches "Lass das!" meldet, wenn die Fuhre schneller fährt als 110 KM/h.
    Vermutlich würde im Geradeauslauf bei günstigen Bedingungen wesentlich mehr drin sein, aber man benötigt auch eine Sicherheitsreserve.
    Ein "Elchtest" weil etwas im Weg steht oder man auf der Autobahn geschnitten wird, würde ich mit dem Luftdruck in Kombination mit dem Fahrwerk den Reifen und dem kurzen Radstand nicht empfehlen.
    Dafür ist da zuviel Bewegung die vorher nicht da war.
    Ganz deutlich wird das bei Seitenwind der plötzlich auftritt.


    Ein Versuch den Reifen vorn und hinten mit 1,8 Bar zu fahren, führte beim Bremsen zu übelsten Lenkradschlagen trotz Lenkungsdämpfer (Es ist alles eine Frage der Resonanz, welche man mit dem Luftdruck beeinflusst).
    Also passte ich den Luftdruck wieder auf Herstellervorgaben an, da so die negativen Begleiterscheinungen zumindest schwächer (auf der Straße) vorhanden waren.

    Vor gut 2 Wochen packte mich dann aber die Wut, nachdem mich eine Windböhe durchgeschüttelt hatte.
    Ich befüllte die Reifen vorn + hinten mit 2,2 Bar und seitdem bin ich ganz zufrieden.


    Höhere Geschwindigkeiten sind durchaus wieder drin und können sicher gefahren werden.
    Die Wankneigungen sind wieder wie vorher und entweder windet es draußen nicht so stark oder auch hier scheint die Anfälligkeit abgenommen zu haben.
    Dafür merkt man jetzt (am Lenkrad), dass der Reifen "gröber" abrollt und vorallem jedes einzelne Steinchen auf der Straße.
    Das sind aber Begleiterscheinungen mit denen man durchaus leben kann, da sie die Sicherheit nicht gefährden.


    LG
    Ackerdiesel

    • Offizieller Beitrag

    Mein Jimny Diesel mit genau dieser Reifengröße und Reifenmarke fuhr einwandfrei mit v/h 1.9 bar.
    Das würde ich mal als Ausgangswerte nutzen und ein wenig experimentieren.
    Aber weniger als 1.8 und mehr als 2.1 bar bringt nur Nachteile und keine Vorteile mehr im Strassenbetrieb.


    Lenkradschlagen beim bremsen kommt garantiert von verzogenen Scheiben.
    Das tritt recht häufig beim Diesel auf und das solltest du eventuell mal prüfen.

  • @ xenosch: Vielen Dank für den Hinweis mit den verzogenen Bremsscheiben.
    Das werde ich bei Gelegenheit mal überprüfen lassen.
    Auch mit dem Luftdruck werde ich noch experimentieren.
    2,2 Bar geht ganz gut (ist aber etwas hart).
    Ich werde die von Dir vorgeschlagenen Luftdrücke ausprobieren und berichten.


    In der Zwischenzeit ist auch munter weiter gebastelt worden.
    H4 Brinen +60% mehr Licht, Radius arm mounting guards und Rear Shock Skid Plates / Guards sind auch schon verbaut.
    Und bis zum Herbstreffen lasse ich (insofern ich noch einen Termin bekomme) noch die Rücklichter dunkel follieren.


    Heute bin ich hinter meinem Jimny hergefahren (meine Freundin war damit zur Firma gekommen und wir sind im Konvoi zum "Mittag" gefahren) und muss sagen, es macht Spaß das Auto mal während der Fahrt zu erleben.
    Vieleicht sieht der Laie nix, aber beim Fachmann hüpft das Herz.
    Es ist schon ein tolles Gefühl wenn man die ganzen Umbauten im Zusammenspiel erlebt.


    Und während ich so fuhr und die eine oder andere Idee (die Reserveradblende lass ich in Wagenfarbe lackieren. Das sieht bestimmt gut aus.) reifte und ich so über mögliche folierte Rückleuchten sinierte, kam mir der Gedanke "Ich will Gitter vor den Scheinwerfern / Rückstrahlern.


    Ich habe diesen Gedanken schon länger.
    Entweder man lässt sich soetwas anfertigen oder nimmt die Scheinwerfer Cover von Suzuki als Basis und baut sich ein "Gitter" für die Scheinwerfer, selbst.
    Leider will Suzuki für die Scheinwerfer Cover als Basis meiner Überlegung über 311,-€! :shock:
    Ein teurer Spaß für ein Experiment dessen Ausgang man nicht kennt!
    Die Cover hinten für zu teure 65,-€ laden da schon eher zum experimentieren ein.
    Was mich aber besonders davon abhält diesen Gedanken (die Suzuki Cover als Basis zu verwenden) in die Tat umzusetzen ist, dass die Cover geklebt werden.
    Einmal Hochdruckreiniger und ab sind sie.
    Naja, mal sehen, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


    Was ich mir aber als Trost bestellt habe ist das *freu



    Ich bin mir sicher das wird gut aussehen.
    Wenn es soweit ist, werde ich den Anbau hier natürlich posten.
    Zu aller erst, muss ich aber mal die Zeit finden, die bereits umgesetzten Schritte in Worte zu kleiden und Stück für Stück als Umbaubericht in chronologischer Reihenfolge hier zu posten.


    LG ACKERDIESEL

  • .


    Vorwort: An dieser Stelle sei nochmal angemerkt, es gibt bestimmt den einen oder anderen Fachausdruck, welcher die Dinge etwas genauer beschreibt, bzw. welchen ein Mechaniker verwenden würde.
    Ich schreibe hier aber als absoluter "Schrauberlaie" und hoffe, dass man es mir zum einen nachsieht das vieleicht der ein oder andere Fachbegriff nicht verwendet wird wobei ich dennoch hoffe das man nachvollziehen kann, was gemeint ist.






    6. Umbaumaßnahme



    "Unterfahrschutz"



    Während dem Herbstreffen des Jimny Forum im Jahre des Herren 2012, bemerkte ich im Offroadpark „Böser Wolf“, dass sich dort die Gegebenheiten des Geläufs doch deutlich von denen hier bei uns unterscheiden.
    Während in unserer Region allenfalls Lehm einen das Leben schwer macht, musste ich dort feststellen, dass größere scharfkantige Steine, sich durch unschöne Geräusche am Differential / der Achse bemerkbar machten.
    Auch beim diesjährigen Frühjahrstreffen des Forum, reifte der Entschluss, dass ich nun endlich mal tätig werden muss um meinen Jimny best möglich zu schützen.



    Denn wer kennt diese Bilder nicht?



    (Hier schön die verräterischen Spuren zu sehen, welche dem routinierten Offroadfahrer zeigen „Hier wird es Knapp“, denn sitz erst das Differential auf, es ist vorbei mit dem Vortrieb. – An der Stelle würde das Fahrzeug eines Teilnehmers der RWJ – Challange geborgen, da es allein nicht mehr frei kam.)




    Ein Unterfahrschutz muss also her! – Aber welcher?



    Für die Vorderachse standen folgende Optionen zur Auswahl.


    A) Asfir Vorderachsdifferentialschutz (befestigt an der Achse)
    B) Asfir Vorderachsdifferentialschutz (befestigt an den Länkslenkern)


    VarianteA) schien zwar sehr robust und verteilt meiner Meinung nach die auftretenden Kräfte bei Feindkontackt auf die Achse, dennoch entschied ich mich für Variante B) aus folgenden Gründen.


    1. Der Vorderachsdifferentialschutz wird an 4 Befestigungspunkten angeschraubt.
    2. Durch die Abwinkelung ergibt sich ein „Räumschildeffeckt“.
    Damit möchte ich sagen, dass die angewinkelte „Platte“ alles Weiche vor dem Wagen verteilt, sodass es sich wunderbar dazu eignet in jungfräulichen Boden eine Spur zu legen.
    Bei entsprechender Geschwindigkeit gleitet wie ein Schlitten über morastigen Boden, wobei die Vorderräder die Richtung angeben und die Hinterräder den Vortrieb leisten.


    Ähnlich wie ein Eisbrecher der durch den Winkel am Rumpf in Affinität zu seinem Eigengewicht alles unter sich (zer)drückt.
    Sollte dennoch mal etwas stabiles, Unbewegliches im Weg und die Kinetische Energie des Fahrzeuges zu hoch sein (z.B. ein Findling im Matsch), dann schieb sich der Jimny über das Hindernis.
    Dank der Höherlegung kommt es danach nicht zu Schäden, da das Fahrzeug in diesem besonderen Fall immer über dem „darübergeschobenen“ Hindernis stand, ohne Kontakt mit dem Verteilergetriebe zu haben.
    Durch kompletten Lenkeinschlag lässt sich dann das Fahrzeug dann aus jener speziellen Situation manövrieren ohne das der Antriebstrang oder das Hinterachsdifferential mit dem Hindernis (in diesem Fall der Findling) in Berührung kommt.


    Ich bestellte also folgende „Unterfahrschütze“ bei der Firma „Stock & Stein“.


    Asfir Vorderaschdifferentialschutz Variante B) für einen Jimny Diesel (da gibt es Unterschiede im Hinblick auf einen verbauten Lenkungsdämpfer).
    Dazu später mehr.
    Ein “Treckfinder“ Verteilergetriebeschutz mit Steckerschutz.
    Auch hierzu später mehr.
    Und „last but not least“ den Asfir Kraftsofftankschutz.
    Und auch hier später mehr dazu.


    Und so sah das Paket aus welches pünktlich eintraf…



    (ordentlich verpackt und ohne Beschädigung)



    Da zudem Zeitpunkt keine Hebebühne frei war und ich mich verständlicherweise über die Erhalt der Sendung freute, musste ich voller Tatendrang unbedingt etwas machen und entscheid mich den jeweiligen Unterfahrschutz vorab schon vorzubereiten, sprich zusammen zu schrauben um mir, wenn eine Hebebühne frei wird, Zeit zu sparen.


    Ich schraubte also bei dem Voderachsdifferentialschutz die hier rot markierten Seitenhalter und das Unterfahrschutzblech akribisch zusammen.
    Genauso verfuhr ich mit den Einzelteilen des Tankschutzes im guten Glauben des richtige zu tun. – Das tat ich, wie sich später herausstellen sollte, aber leider doch nicht.




    Später fuhr ich meinen Jimny auf eine frei gewordene Hebebühne, hob ihn an und wollte mich frisch ans Werk machen…



    (Vorderachse ohne Unterfahrschutz)

    … ich nahm den vorbereiteten Unterfahrschutz von der Werkbank und stellte plötzlich fest: „Mist, das Teil wird von innen verschraubt!". :doof:
    Ich machte mich also ans Werk, schraubte wieder alles auseiander, löste die original Haltebolzen an den Längslenkern und brachte die Seitenhalterung des Unterfahrschutzes an.




    Das noch fehlende Blech war dann auch ganz schnell montiert.




    Ich hatte bei der Bestellung des Vorderachsdifferentialschutzes drauf hingewiesen, dass es sich bei dem Jimny um ein Diesel handelt und dass, soweit ich weiß, bei eben jenem der Lenkungsdämpfer anders befestigt wird.
    Meine Sorge galt besonders dem, ob denn da noch genug Luft zwischen dem Unterfahrschutz und dem Lenkungsdämpfer bleiben würde.
    Das konnte mir der gute Mann von der Firma Stock und Stein auch nicht sagen, da Diesel Jimnys ja nicht so weit verbreitet sind wie Benziner und er selbst es bei einem Diesel noch nie ausprobiert hatte.
    Der Unterfahrschutz sei aber definitiv für einen Benziner.
    Da er mir die Frage nicht beantworten konnte, sagte er, ich solle es einfach mal ausprobieren, und wenn es nicht passt, einfach zurück schicken. - Das nenne ich Kundenservice!


    Im ersten Moment schien die Sorge völlig unbegründet, denn es schien mehr als genug Luft zwischen Vorderachsdifferentialschutz und Lenkungsdämpfer zu sein (siehe letztes Bild).
    Es stellte sich aber heraus, dass ich hierbei einem Denkfehler unterlag, denn das Fahrzeug war auf dem letzten Bild, ausgefedert!
    Ich ließ das Fahrzeug also vorsichtig Stück für Stück ab und schaute dabei nach, ob noch alles passt.
    Hiermit verkündige ich stolz, ein Benziner Unterfahrschutz passt auch an einen Jimny Diesel mit Lenkungsdämpfer! - Zumindest fast!



    (Sorry für das schlechte Bild: Hier im eingefederten Zustand)


    Was leider gar nicht passt, wenn man ein Benziner Unterfahrschutz an einem Diesel schraubt sind die Wartungsöffnungen.
    Während die Differentialölablassschraube gut zugänglich ist, befindet sich die Ölablassschraube des Motors an einer ganz anderen Stelle.



    Ich werde entweder versuchen ein Loch nachzubohren oder damit leben müssen, dass ich einmal im Jahr beim Ölwechsel das Blech des Unterfahrschutzes von den Seitenhaltern lösen muss.



    Der Anbau des "Treckfinder" Verteilergertiebeschutzes hingegen war sehr einfach.
    Auch hier wird der Unterfahrschutz an original Aufnahmepunkten befestigt, sodass nirgends gebohrt werden muss.
    Das einizigste was nicht auf Anhieb passte, war die Konterplatte (ein Metallstreifen mit 2 Gewinden), welche an der schmalen Seite des Unterfahrschutzes in eine Öffnung des Leiterrahmens gelegt werden musste.
    Hierbei passten die beiden Gewinde nicht sofort in die vorhandenen Löcher, da ich es an der Stelle damals etwas zu gut mit dem Unterbodenschutz gemeint hatte.
    Nach kurzem frei bohren passte dann aber alles haargenau.



    (vorher)



    (nachher)





    Erwähnt sei an dieser Stelle, dass auf der Homepage der Firma Stock & Stein zu lesen ist, dass es empfohlen wird den Heavy Duty Befestigungskit in Verbindung mit dem „Treckfinder“ Verteilergetriebeschutz zu bestellen.



    (so sieht das Heavy Duty Befestigungskit aus)


    Das Heavy Duty Befestigungskit kostet stolze 99,-€ und wird definitiv NICHT benötigt!
    Ich dachte schon ich sei zu blöd, denn es wollte sich mir einfach nicht erschließen, wie man das Heavy Duty Befestigungskit anstelle der originalen Abstandsgummies an den Halterarmen des Verteilergetreibes befestigen sollte.
    Es geht nur eins, entweder das Heavy Duty Befestigungskit oder der Unterfahrschutz.
    Für beides ist dann da kein Platz mehr, da durch den Verbau des Heavy Duty Befestigungskit das Getriebe abgesenkt wird und dann ein Unterfahrschutz nicht mehr passt (zumindest der "Treckfinder" mit seiner geringen Bauhöhe nicht).
    Da ich mich mit diesem Erkenntnis allein nicht zufrieden geben wollte, rief ich erneut bei der Firma Stock & Stein an.
    Dort vermittelte man mir die Rufnummer desjenigen, von denen die Firma Stock & Stein das Heavy Duty Befestigungskit bezieht und derjenige beichtete mir wiederum das er es von Zanfi bezieht.
    Meine Frage, wie ich ein 2cm Gummilager gegen ein 8cm Heavy Duty Befestigungskit tauschen solle ohne das das Getriebe abgesenkt wird, beantwortete er wie folgt.


    Zum einen muss man nicht das Komplette Heavy Duty Befestigungskit verbauen, sondern kann einen schwarzen Gummiring weglassen.
    Zum anderen benötigt man das Heavy Duty Befestigungskit überhaupt nur dann, wenn man ein Bodylift und oder ein kürzer übersetztes Verteilergetriebe verbaut hat, da dort wesentlich höhere Kräfte auftreten, was dazu führt, dass die originalen Gummilager ausreißen können.
    Das Heavy Duty Befestigungskit bezieht sich also lediglich auf die Aufnahmen eines kürzer übersetzten Verteilergetriebes um den erhöhten Kräften begegnen zu können.
    Mit einem Unterfahrschutz hat es nichts zu tun (sollte ich hier etwas falsch verstanden haben, bitte ich um Aufklärung).


    Vieleicht brennt dem einen oder anderen aber schon die Frage auf den Lippen, warum ich mich für einen "Treckfinder" Unterfahrschutz entschieden habe und nicht für ein Asfir, wenn doch die beiden anderen Unterfahrschütze (was ist der Plural von Unterfahrschutz???) von Asfir sind.
    Nun, dass liegt daran, dass der "Treckfinder" Unterfahrschutz aus 8mm dickem Stahl (der Asfir Unterfahrschutz ist nur 6mm stark) besteht und eine wesentliche geringere Bauhöhe hat.
    D.H. mit anderen Worten, der Rampenwinkel ist beim "Treckfinder" Unterfahrschutz besser.
    Die Befürchtung des Verkäufers, dass aufgrund der geringen Bauhöhe des "Treckfinder" Unterfahrschutz, selbiger nicht passen könnte (das war auch der Grund warum er fälschlicherweise das Heavy Duty Befestigungskit in Kombination mit dem Unterfahrschutz empfahl um etwas unterlegen zu können), kann ich nicht bestätigen.
    Da war alles passgenau und hatte noch genug Luft zum Getriebe, sodass es sich bewegen kann ohne an den Unterfahrschutz zu stoßen.
    (ob das Ganze beim Benziner passt und ob es da Unterschiede wegen dem Getriebe oder dessen Aufhängung gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.)



    (Kaufempfehlung: "Treckfinder" Unterfahrschutz: Umbedingt!)



    Weiter ging es mit dem Tankschutz.
    In einem anderen Thread hatte ich schon die kleine Anekdote zum Besten gegeben.
    Ich bin kein Mechaniker und diese Umbauberichte sind von einem Laien für Laien geschrieben, denn Laien machen Fehler. - Gewaltige Fehler! :)


    Nachdem der Vertreilergetriebeschutz verbaut war, war der Tankschutz an der Reihe.
    Ich betrachtete mir das Auto von unten, sah ein breites Stahlband unter den Tank verlaufen und dachte so bei mir:


    Überlegung 1) "Warum soll man eigentlich ein Tankschutz verbauen? Da ist doch schon einer."
    Überlegung 2) "Naja, vieleicht hält der nix aus, oder verbiegt sich und drückt dann ein Loch in den Kraftstofftank?"
    Überlegung 3) "Was soll's, dass Ding muss weichen!"


    Ich machte mich also tapfer ans Werk, löste die erste Schraube, setzte bei der 2. an und wurde zum Glück durch einen vorbeilaufenden Mechaniker in meinem Tun durch seine Frage: "Sach mal, haste vollgetankt?", unterbrochen.
    Ich entgegnete mit einem verwirrten "wieso?".
    Woraufhin er mich aufklärte das ich da kein "pseudo Unterfahrschutz" abmontierte, sondern die Tankbefestigung.



    (vorher)


    "Oh haua ha" hätte ich die 2. Schraube gelöste, wäre mir der Tank entgegen gekommen. :und_weg:



    Darum merke:


    1.) Das breite Metallband ist kein "pseudo Tankschutz" ab Werk, sondern in erster Linie die Befestigung des Kraftstofftanks.
    2.) Baue niemals den Tankschutz ans Auto wenn Du vollgetankt hast, denn selbst wenn man zu zweit schraubt, ein: "Schraub Du, ich halte den Tank kurz hoch" ist eine Illusion. Ein bereuen dieser Aussage hingegen Realität!
    3.) Wenn Du ein übermotivierter Laie bist wie ich, halte dich immer in der Nähe von Menschen auf, die diesen Beruf gelernt haben! ;)



    (nachher)


    Bei der Montage des Unterfahrschutzes für den Kraftstofftank sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass ein vorzeitiger Zusammenbau des Unterfahrschutzes (Seitenhalter an das Blech) vollkommen sinnlos ist.
    Es lässt sich zwar leichter in den Spalt vor und hinter den Tank einführen und auch leichter halten, allerdings werden sich unter Garantie die Befestigungslöcher des Unterfahrschutzes nicht 100% über den original Befestigungspunkten des Kraftstofftank befinden.
    Man kann selbige auch nicht vermitteln.
    Die Halter werden zwar nicht wie beim Vorderachsdifferentialschutz auf der Innenseite verschraubt, aber sollte das Blech nicht zu 100% auf die Halter des Unterfahrschutzes passen, hat man so viel mehr Möglichkeiten die Halter zusammenzudrücken bis es passt, als mit einer Knarre mit Verlängerung zu versuchen sie beim anschrauben auseinanderzuziehen.
    Besser ist es tatsächlich, wenn man erst die Halter anschraubt und dann das Blech.


    Fazit: Würde ich es wieder machen?
    Ja ich würde es, denn beim diesjährigen Sommertreffen des Forums habe ich gemerkt das die Entscheidung goldrichtig war!
    Es wird zwar immer zum Verteilergetriebeschutz geraten und diesem Rat würde ich mich auch jederzeit anschließen.
    Ich persönlich finde den Vorderachsdifferentialschutz aber wesentlich wichtiger, denn das ist das eine Fahrzeugkomponente, welche definitiv als erste „Feindkontakt“ hat.
    Man muss aber auch bedenken, dass man durch einen Vorderachsdifferentialschutz etwas an Bodenfreiheit einbüßt, weshalb eine andere Bereifung wie z.B. 215/75R15 von Vorteil ist, da selbige den Verlust der Bodenfreiheit wieder ausgleicht.


    Ein Tankschutz hingegen ist „Nice to have“, wird aber bei meinen moderaten (zumindest bei den gewollten) Fahrmanövern vermutlich niemals von Bedeutung sein.



    Weitere Anekdoten, Dokumentationen der übrigen Umbauten und Erfahrungen in der Praxis folgen....


    LG
    Ackerdiese

  • Servus,


    mal ne Frage, ich habe mir ja auch die Grabber AT² (aber in 205/75R15) für unseren Benzin-Jimny zugelegt. Die müssen natürlich auch eingetragen werden, jedoch frage ich mich, ist bei dieser Reifengrösse AUCH eine Tachoprüfung fällig? Die 215`er sind ja definitiv grösser, die 205`er sind ja wenn ich die Vorher verbauten Räder danebenstelle, bis auf wenige mm gleichhoch?!


    Das von dir beschriebene Problem mit den Reifen bzw dem Fehlenden "Booster" kenne ich leider zu gut. Hab ich daheim aber auch nicht das gerät, und helfe mir so:

    Gut, geht halt da ich die Zeit hatte die Reifen mal 2 Tage lang so gespannt zu lagern. Dann war die Montage kein Problem.

    MFG
    Jens
    Unimog U800 Bj.71 | Suzuki New Grand Vitara Bj.07

  • @ Uni/ Zuki: Ob Du eine Tachoprüfung benötigst, kannst Du z.B. hier: http://www.golfgti.de/service/reifenrechner.php ermitteln.
    So wie es aussieht, wird bei Dir eine Tachoprüfung von Nöten sein.
    Der Jimny hat Serienmäßig 205/70 R15.
    Da Du bei "205" Breite, 75% Höhe, also prozentual mehr Höhe hast, hast Du einen größeren Abrollumfang.


    LG Ackerdiesel

  • War vor ein paar Monaten mal bei meiner örtlichen Kitteltruppe weil Ich auch größere Pellen wollte, bin also zu dem guten Mann hab ihm einen schönen Tag gewünscht und dann gefragt welche Reifengröße er mir eintragen würde ohne das Ich irgendwelche blöden Tachoüberprüfungen oder sogar Tachoangleichungen machen müsste. Da die Jungs beim Örtlichen Tüv zumindest stets bestrebt sind einem zu helfen hat er sich an seinen Pc gesetzt und los gelegt, das Ergebnis war dann recht ernüchternd. Das Endergebniss dieser Aktion war das der Tüv mir Reifen in der Größe 215/65 R15 und 225/65 R15 eintragen würde, aber alle anderen Größen oberhalb der Standardgröße 205/70 R15 sind laut dem guten Mann beim Tüv Tabu wenn Ich nichts überprüfen oder gar ändern lassen will