Gestern wollten wir ja auf den Cero Toco. Es gibt ein Observatorium auf 5200 m und bis dorthin führt eine Strasse (Piste). Ab da geht es dann die letzten 400 Höhenmeter zu Fuss hoch. Wir sind dann von San Pedro auf rund 4700 m hoch gefahren und haben aber den Abzweig nicht gefunden. Die bolivianische Grenzstation ist in der Nähe, also haben wir da gefragt. Die Aussagen waren etwas schwammig, aber es war klar, dass wir wieder etwas runter fahren mussten. Schließlich haben wir die Abfahrt gefunden, doch leider stand ein fettes Schild, dass die Zufahrt nur für autorisiertes Personal erlaubt ist und dass die Gefahr von Höhenkrankheit besteht. Tatsächlich kann man aber Touren buchen. Bei Getyourguide haben wir eine Tour für schlappe 180 Euro pro Person gefunden. Das muss doch anders gehen dachte ich und habe die Pistenverläufe studiert. Da gab es eine Piste weiter unten, die dann die Zufahrtstrasse zum Observatorium weiter oben kreuzte. Ich war der Hoffnung, dass dann dort kein Verbotsschild mehr steht. Und alles was nicht verboten ist, ist ja erlaubt. Also sind wir rund 22 km auf 3300 m runtergefahrwn und dann auf diese Piste eingebogen. Die hat dann auf rund 20 km Länge auf 4800 m hochgeführt. War natürlich nicht gewartet, es lagen Felsbrocken herum und es hatte Auswaschungen. Es gab Stücke die konnte man im 2 Gang fahren, aber ein Großteil ging nur im 1. Gang (Unebenheiten und Steilheit). Etwa 20% der Strecke musste ich sogar die Untersetzung nehmen. Als wir dann nach rund 3 Stunden auf die Piste die als Zufahrt zum Observatorium dient eingebogen sind, haben wir uns gefreut. Die Freude wäre aber nicht lange, da doch tatsächlich weitere Verbotsschilder aufgestellt waren. Also alles umsonst. Wir haben dann beschlossen im Ort einen lokalen Touranbieter zu suchen und haben dann für 70 Euro für heute die Tour gebucht. Ich wollte dann noch aushandeln mit dem eigenen Auto zu fahren, aber das Echo war verhalten. Ich hätte es durchsetzen können, habe mich aber überzeugen lassen die Chauffeurdienste in Anspruch zu nehmen. So wurden wir heute morgen um kurz nach 7 Uhr abgeholt und sind da hoch gefahren. Es war deutlich frischer als ich erwartet hatte und wir haben vom Touranbieter noch dicke Jacken bekommen. Wir sind dann den Weg von 5200 auf 5604 m hoch gelaufen. War eigentlich kein schwieriger Weg, aber die dünne Luft macht einem schon zu schaffen. Rund 2 Stunden hat der Aufstieg gedauert und man hat einen schönen Rundumblick. Der Weg runter ging dann deutlich schneller.
Natürlich waren dann am Nachmittag keine grossen Aktivitäten mehr drin.
Morgen geht es dann über den Passo Jama nach Argentinien.
Gestern Abend: im Restaurant ein coole Band, Lagerfeuer gab's auch
Das war die Piste, die ich gefahren bin und die Verbotsschilder zu umfahren. Hatte teilweise Auswaschungen drin und den ein oder anderen steilen Felsen. Für die 20 km haben wir über drei Stunden gebraucht.
(Sieht hier gar nicht so schlimm aus, aber der erste Gang hat hin und wieder nicht gereicht. Es ging ja von 3300 auf über 4800 m hoch)
Dieser Berg ist ein Vulkan (erloschen) und sieht doch aus wie im Bilderbuch (5960 m hoch).
Hier der Aufstieg zum Cero Toco auf 5604 m.