Einer kam durch

  • nee geht....gut geschrieben ist er ja...!

    2 slow 4 you :p

    »Du siehst das so und ich sehe es anders, und wir lassen das einfach mal so stehen«.

  • Hallo zusammen, als "durchweg positiv" würde ich den Artikel dann vielleicht doch nicht bezeichnen....
    "Und die Käufer werden mit dem knapp 3,70 Meter kurzen Japaner eines tunlichst vermeiden: Regelmäßig über die Autobahn zu fahren. Dort dröhnt und schaukelt das 1,1-Tonnen-Leichtgewicht, der 86 PS starke Benziner müht sich nach Kräften, mehr als 140 km/h ist nicht drin – und das auch nur nach einem ganz langen Anlauf. Die Schaltung ist hakelig, was angesichts der Tatsache, dass bei kleinem Drehmoment häufig geschaltet werden muss, nicht direkt optimal ist.
    Auf kurvigen Landstraßen sorgen die ungenaue Lenkung und das Poltern über jedes Schlaglöchlein für wenig Freude beim Fahren,...."


    Zumindest diese Passage könnte dem einen oder anderen potentiellen Jimny-Käufer, der den Wagen nicht (nur) als Revierfahrzeug, sondern als "daily driver" benutzen möchte, doch etwas sauer aufstoßen. Nach allem, was ich aber hier bisher gelesen habe, dürfte der Pressebericht an obiger Stelle wohl etwas übertrieben sein.


    Was mich (der mit dem Gedanken spielt, einen Jimny als Alltagsfahrzeug anzuschaffen) an dieser Stelle interessieren würde: wird das Fahrverhalten mit einem Trailmaster-Fahrwerk in der "Komfort"-Version auf Autobahn oder Land-/Bundesstraße erkennbar oder zumindest etwas besser und wie würdet ihr die "Autobahn-Tauglichkeit" bei 110-130 km/h einschätzen?


    Vielen Dank im voraus für eure Einschätzungen und allen hier stets unfallfreie Fahrt!

  • wenn man den jimny mit ner kutsche vergleicht, ist es eine sänfte. aber verglichen mit anderen autos dieser klasse isses eine kutsche.
    die kritikpunkte stimmen.


    mit einem TM-FW wirds aber besser.
    um wieviel und obs dann reicht: geschmackssache...

  • jimnyfan01
    Seit 4 Monaten fahre ich jetzt meinen Jimny als Einkaufs- und Freizeitauto.
    Wenn man akzeptiert hat, dass der Würfel kein Rennwagen und keine Luxussänfte ist,
    kommt man mit den Fahreigenschaften auf Landstraßen und Autobahnen gut zurecht.
    Hin und wieder zeigt er seinen Charakter, aber eigentlich immer von der gutmütigen Seite.
    Ob man über 120 fahren möchte, hängt davon ab, wieviel man in Benzin investieren will.
    Aufgrund seiner Bauform steht er halt wie ein Küchenschrank im Fahrtwind.
    Für mich ist Tempo 110 auf der Autobahn schon immer ein guter Richtwert.
    Da kommt man locker an Lastzügen und Reisebussen vorbei und ist entspannt unterwegs.
    Der Aussage im Artikel von "wenig Freude am Fahren" möchte ich vehement widersprechen.
    Mir hat bisher noch nie ein Auto so viel Spaß gemacht.
    Auf jeden Fall würde ich die Automatik empfehlen.
    Für den Großstadtdschungel ist er so der ideale Offroader.
    Ich weiß ja nicht, wie die Autobahnen bei Dir in der Gegend ausschauen,
    ich habe bisher ein Trailmaster-Fahrwerk auf Autobahnen noch nicht vermisst.


    Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!

    Nichts ist gut außer dem guten Willen. (Immanuel Kant)

  • Ich denke, bei dem Jimmy schwingt da bei uns auch ein gewisser Kultstatus mit. Einem Mini, oder VW Käfer würde auch keiner den mangelnden Fahrkomfort nachteillig auslegen. Wir fahren nun mal keinen Golf. Vielleicht ist es auch besser, wenn der Jimny im Autotest nicht so gut wegkommt, oder wollt ihr ihn an jeder Strassenecke sehen wie einen Golf? Ein Jimny ist nun mal (zum Glück) etwas anders.

    Der Pessimist sieht nur Dunkelheit im Tunnel, der Optimist sieht Licht im Tunnel, der Realist sieht das Licht von einem Zug und der Lokführer sieht 3 Idioten auf den Gleisen.:cool:

  • wenn man den jimny mit ner kutsche vergleicht, ist es eine sänfte. aber verglichen mit anderen autos dieser klasse isses eine kutsche.
    die kritikpunkte stimmen.


    So ist es. Ich fahre mit meinem fast jede Woche mehrere hundert Kilometer Langstrecken auf der Autobahn. Es geht zwar und macht mir auch sehr viel Spaß, aber das lässt sich nicht rational begründen. Vom Fahrverhalten kann der Jimny lange nicht mit anderen Kleinwägen mithalten, vom Verbrauch ganz zu schweigen. Es ist meiner Meinung nach deshalb durchaus verständlich wenn andere Autofahrer den Kleinen als langstreckenuntauglich und unbequem empfinden.

  • klar kann er spaßmachen, aber man kann die kritikpunkte nicht verschweigen oder kleinreden bloß weil man das auto für kult hält.
    ich bin den jimny zB vor vielen jahren erstmal ein jahr lang nur im wald gefahren, und als ich ihn dann für mich privat auch für alpenurlaube und langstrecke gekauft habe, war ich schon etwas enttäuscht von komfort und verbrauch. 10-12 liter hat vor fast 25 jahren schon der samurai verbraucht -und da hat sich halt so gut wie nichts getan! wenn er jetzt wenigstens 50% mehr leistung hätte oder so...


    und bevor beschwerden kommen: jaja, ist trotzdem ein gutes auto...

  • Bei aller Liebe zum Jimny - lange Autobahnfahrten lieber nicht - zumindest mir macht das trotz "Komfortumbau" mit OME Fahrwerk und Scheelmannsitzen überhaupt keinen Spaß ...


    Bin am Samstag morgen nach Berlin und Sonntag wieder zurück - Fahrstrecke jeweils 600km (also 1200km Gesamt) - habe mit dem Porsche total entspannt knappe 5,5 Stunden inklusive zweimal Tanken :mrgreen: + Pause pro Tour gebraucht - herrlich ...

  • Hallo zusammen, als "durchweg positiv" würde ich den Artikel dann vielleicht doch nicht bezeichnen....
    "Und die Käufer werden mit dem knapp 3,70 Meter kurzen Japaner eines tunlichst vermeiden: Regelmäßig über die Autobahn zu fahren. Dort dröhnt und schaukelt das 1,1-Tonnen-Leichtgewicht, der 86 PS starke Benziner müht sich nach Kräften, mehr als 140 km/h ist nicht drin – und das auch nur nach einem ganz langen Anlauf. Die Schaltung ist hakelig, was angesichts der Tatsache, dass bei kleinem Drehmoment häufig geschaltet werden muss, nicht direkt optimal ist.
    Auf kurvigen Landstraßen sorgen die ungenaue Lenkung und das Poltern über jedes Schlaglöchlein für wenig Freude beim Fahren,...."


    (...) dürfte der Pressebericht an obiger Stelle wohl etwas übertrieben sein.


    (...)


    Der Bericht ist nicht übertrieben. Er ist realistisch.
    Aber wie die anderen schon geschrieben haben... man macht halt Abstriche und freundet sich mit den Gegebenheiten an.

    "Und kostet Sprit auch drei Mark zehn..."

  • Also irgendwie fahrt ihr anscheinend einen anderen Jimny als ich.


    Ich finde man kann den Jimny sogar sehr sportlich um die Ecken treiben. Meine Schaltung hakelt auch nicht.
    Weder dröhnt mein Jimny auf der Bahn, noch ist bei 140km/h Schluss. Er könnte zwar mehr Leistung haben, aber er ist alles andere als langsam.
    Ich fahre häufiger Strecken von ca. 5-6 Stunden im Jimny und habe bei 1,82m Größe keine Probleme.


    Ich finde, da ist zu anderen Kleinwagen wie Corsa, Polo etc. kaum ein Unterschied außer im Verbrauch (und der Jimny ist viel kleiner).


    Das scheint also alles persönliches Empfinden zu sein.


    Gruß
    deep

    ...das kannst du schon so machen, aber dann isses halt KACKE!

  • Ich fahre beruflich einen A4 Allroad 3.0 TDI und meine Frau einen Jeep Wrangler Rubicon. For Fun habe ich mir den Jimny gekauft.


    Alles in dem Test stimmt, theoretisch ist es das schlechteste Auto das ich habe. Aber er macht mir am meisten Spass und ich fahre bestimmt 3x die Woche abends so ne 15 km Runde nur so weils Spass macht.


    Wenn ich mir dann ansehe das teilw. VW Up mit Alus für 16500 im Showroom bei den Händlern stehen fasse ich mir an Kopf! Mit dem kann ich nur fahren. Mit dem Jimny kann ich viel mehr...und wenn es auch nur in meiner Vorstellung so ist. Ein geiles Auto.

  • Wollen wir mal eines festhalten, die Autofahrer sind durch das Übermaß an Technik und Komfort einfach zu sehr verwöhnt.
    Ich selber habe VW-Bullis und Käfer gefahren, danach einen Skoda Fabia. Am Anfang war ich von dem Fabia begeistert, leise, sparsam, usw. aber der "Luxus"
    ging mir schnell auf die Nerven weil ich es nicht gewöhnt war. Jetzt bin ich froh, das ich den Jimny habe und fühle mich sauwohl in dem Kleinen.
    Ich glaube auch das es an dem persönlichen Empfinden und der eigenen Einstellung liegt !

    Wo Taunusschnecke draufsteht,........ ist Taunusschnecke drin !!

  • Der Jimny ist halt ein "Auto" in "Urform", man findet sich direkt intuitiv zurecht.


    Es ist alles dran was man braucht, aber auch nicht mehr.
    Komfort hat er durchaus, fahrt mal mit nem Golf ne längere Strecke, dann werdet ihr denn Unterschied merken aus dem Jimny steigt man entspannt und ohne Rückenschmerzen aus.
    Beim Golf hat man min. 5 Einstellmöglichkeiten für den Sitz wenn nicht mehr, beim Jimny nur 3 die man auf Anhieb bedienen und richtig einstellen kann.


    Am Radio sind 2Knöpfe und nicht 1000, Heizung/Lüftung sind drei Drehregler, da braucht man nicht in irgendwelchen Untermenüs auf den Touchscreen rumsuchen.


    Aber der größte Vorteil ist, das man am Jimny noch vieles selber machen kann. Versucht mal bei einem modernen Kleinwagen die Birnchen zu wechseln, da verzweifelt man.
    Beim Würfel Stecker ab (eventuell zwei Schrauben lösen damit der Scheinwerfer rausgeht), Lampe raus, neue rein, Stecker wieder drauf.

  • Ich hab schonmal 15min für ne Strecke von 200m gebraucht, weil ich den Audi A4 von meinem Kollegen nicht bedienen konnte.


    Schlüssel ins Zündschloss, Mist kann man nicht drehen, auch beim bewegen am Lenkrad um die Sperre zu entfernen.
    Der hat ja nen Startknopf auf dem Mitteltunnel, drückste da mal drauf, nichts passiert :suspekt:
    Ok, lässte den halt rollen, Handbremse ??? Wo ist die Handbremse, das ist ein Knopf der aussieht wie bei anderen Autos die Fensterheber.
    Zum lösen muss man aber auf die normale Bremse treten. Ach jetzt lässt der sich auch starten.
    Rückwärtsgang ? Der Gang wird per LED auf dem Schalthebel angezeigt, also erstmal suchen wo der Gang ist.
    In der Zeit hat sich aber wieder die Handbremse angezogen, also wieder losmachen.
    Juhuu er bewegt sich endlich, was für ne Aktion.

  • Hi,


    ja, vollausgestattete elektronische Langweilerautos mit (meiner Meinung nach) für unsere Verkehrsverhältnisse viel zu viel Leistung gibt es genug. Mein Jimny entschleunigt mein Leben, was heutzutage unter Wellness läuft. Wenn ich damit fahre, interessieren mich weder Beschleunigung noch Höchstgeschwindigkeit und ich messe ihn nicht an Testwerten von (nicht ganz unabhängigen) Autozeitschriften. Und - es gibt ja noch so was, auch mit Kultstatus und ebenso wie der Jimny mit relativ (im Vergleich zu Mittelklassekutschen) wenig Wertverlust, die für mich einzige Alternative: der Defender!


    Gruß
    Klaus