FireCarFireman´s Jimny



  • Ich hab mal eine Frage:


    Auf der italienischen Homepage zeigen die ein Bild von der Stoßstange wo noch ein "Lampenbügel" und li. und re. vom Nummernschild Schutzhörner montiert sind.
    Ist das ein falsches Foto oder hast du die Sachen nicht montiert?
    Was für Papiere sind für den TÜV dabei?
    Als Geräteträger oder Stoßstange?

  • Ich habe den Bügel („hoop“) und die „fangs“ zu Gunsten einer besseren Montageposition des Kennzeichens und wegen der Optik nicht montiert. Den Bügel hätte der TÜV auch dort nicht sehen wollen. Da ich vor dem Kühlergrill noch 2 Nebelscheinwerfer stehend montieren möchte, passt der Bügel ohnehin nicht dort hin.
    An Unterlagen gibt‘s eine Stückliste und Einbauanleitung. Das Ganze muss dann im Rahmen einer Einzelabnahme eingetragen werden.

  • ... vor dem Kühlergrill noch 2 Nebelscheinwerfer stehend montieren möchte...


    Was sagt der Prüfer dazu? würde ich gerne so ähnlich machen. Die Nebelscheinwerfer dürfen aber ja leider laut StVZO § 52 (1) maximal 400mm von der Fahrzeugseite (nehme mal an ohne Spiegel) entfernt sein. Zumindest solange die Ansteuerung nicht geändert wird. Im Werkszustand werden die Nebelscheinwerfer ja mit den Positionsleuchten/Standlicht geschaltet.


    Ich hatte gedacht meine mit in den unteren Kühlereinlass zu montieren ;)

  • Was sagt der Prüfer dazu? würde ich gerne so ähnlich machen. Die Nebelscheinwerfer dürfen aber ja leider laut StVZO § 52 (1) maximal 400mm von der Fahrzeugseite (nehme mal an ohne Spiegel) entfernt sein. Zumindest solange die Ansteuerung nicht geändert wird. Im Werkszustand werden die Nebelscheinwerfer ja mit den Positionsleuchten/Standlicht geschaltet.


    Ich hatte gedacht meine mit in den unteren Kühlereinlass zu montieren ;)


    Wenn das beim Anbau von den Maßen her nicht passt, ändere ich die Ansteuerung halt. Das ist ja kein Hexenwerk. Ich möchte ja regelkonform unterwegs sein.

  • Wie vor über einem Jahr (!) angekündigt, folgte kürzlich der nächste Umbau an meinem Jimny.


    Nachdem ich jetzt mehrere Jahre mit einem Trailmaster +50mm Fahrwerk nebst 15mm Spacer an der Vorderachse, 25mm Spacer an der Hinterachse und 215/75R15er Bereifung unterwegs war, haben mich bereits vor geraumer Zeit einige Umbauten anderer User inspiriert.


    Auch die häufige "Grundberührung" beim Offroaden im Bereich der Differentiale sowie am Unterboden (zu geringer Rampenwinkel), ließen die Idee reifen, den Jimny weiter zu verbessern.


    Ziel ist also, die Umbereifung auf 235/85R16, sowie die dazu nötige Höherlegung um weitere rund 50mm.


    Dies ergibt alleine durch die Bereifung 52mm mehr Platz unter den Differentialen und in Kombination mit dem neuen Fahrwerk mindestens 100mm mehr Platz am Unterboden zwischen den Achsen (Rampenwinkel).


    Da die Paarung 50mm Höherlegung durch Federn und 50mm Höherlegung durch einen Bodylift zwar gut umsetzbar ist, mir aber die Variante 100mm Höherlegung durch ein Komplettfahrwerk deutlich mehr zusagt und ich mir davon auch größere Federwege verspreche, fiel die Wahl auf das +100mm Komplettfahrwerk von 4xfourart.


    Seitens des Herstellers erhielt ich vorab die nötigen Unterlagen zu dem Fahrwerk, die neben geführten Nachweisen Grundlage für die Abklärung der nötigen Einzelabnahme boten.


    Somit erfolgte die Bestellung beim Hersteller in der Türkei. Nach gut einer Woche dann lagen die beiden Pakete bei mir zu Hause.


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    Es gab sogar noch ein T-Shirt dazu :)


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    Hier der Lieferumfang im Überblick:


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    Da ich bereits umfangreiche Berichte zu dem Fahrwerk gelesen hatte und auf die Erfahrungswerte von FJPadde, der das Fahrwerk bereits ein Jahr vor mir erworben hatte zurückgreifen konnte, folgten vorab ein paar Verbesserungen. Die achsseitig in den im Lieferumfang enthaltenen Längslenkern vorhandenen PU-Buchsen weisen naturgemäß einen hohen Verschleiß auf.


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    Um hier eine haltbarere Lösung zu schaffen, zerlegte ich die Längslenker, und montierte die Original Gummibuchsen der serienmäßigen Längslenker des Jimny. Das passt soweit vom Durchmesser der Buchsen, jedoch sind die PU - Buchsen der 4xfourart Längslenker zweigeteilt, wodurch die Längslenker mittig in der Buchsenaufnahme einen Steg besitzen. Dieser lässt sich sehr gut mittels einer 51mm HSS Bohrkrone entfernen, so dass die Original - Gummibuchsen montiert werden können.


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    Die rahmenseitigen Buchsen der 4xfourart Längslenker verfügen über ein verschränkungsfreudiges Kugelgelenk, welches in 2 Halbschalen aus PU gelagert ist. Ich habe allerdings Bedenken, dass sich die Lebensdauer der Halbschalen durch eindringenden Schlamm oder Sand stark verkürzt. Um hier eine Wartungsmöglichkeit zu schaffen und das Eindringen von Schmutz zu erschweren habe ich genau an die Stelle, an der die beiden Halbschalen aneinander treffen, jeweils einen Schmiernippel eingebaut. Somit kann Fett zwischen Halbschalen und Kugelgelenk dafür sorgen, dass möglichst wenig Dreck eindringt.


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    Die gelbe Farbe der Fahrwerksteile gefällt mir zwar grundsätzlich gut, ich fand es jedoch in Gänze etwas "too much". Daher erfolgte in einer improvisierten Lackierkabine in der heimischen Garage die Lackierung der Fahrwerksteile, mit Ausnahme der Dämpfer und Federn, mit Brantho Korrux 3 in 1 in Anthrazitgrau.


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    Da ich auch bereits 9 Stück der benötigten 16" Grand-Vitara Felgen besitze, lackierte ich die 4 bereits gestrahlten Felgen direkt mit.


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    Die Lackierarbeiten zogen sich über fast 8 Stunden hin, da die Platzverhältnisse wirklich beengt und zwischen den 4 aufgetragenen Lackschichten eine Wartezeit von jeweils einer Stunde einzuhalten war. Das Ergebnis nach 12 Tagen (!) Trocknungszeit gefällt mir dafür aber sehr gut.


    Der Einbau der Fahrwerksteile ist dank der wie immer tollen Unterstützung meines Kumpels Thomas durch zur Verfügung Stellung seiner Werkstatt und ggf. auch einer helfenden Hand kein Hexenwerk gewesen.


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    Vor dem Einbau habe ich noch zu Dokumentationszwecken Maß genommen.


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    Hier erkennt man schön, dass die neuen Längslenker etwas länger als die Serienteile bauen und über die nötige Winkelkorrektur verfügen.


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    Durch den mitgelieferten neuen Spurstangenkopf, der den Montagepunkt der Lenkschubstange von unten nach oben verlagert, sowie den angepassten Panhardstab nebst Repositioner wird der serienmäßige Verlauf sowie die Parallelität von Lenkschubstange und Panhardstab wieder hergestellt.


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    Die lackierten Teile gefallen mir sehr gut am Unterboden, so dass ich darüber nachdenke, bei Gelegenheit vielleicht die Lenkschubstange und die Spurstange, sowie ggf. sogar Achskörper und Achsschenkel ebenfalls mit Brantho-Korrux 3 in 1 zu lackieren. (aber erst, wenn die restlichen Umbauten fertig sind...)


    Das Verteilergetriebe erhält ebenfalls neue Halterungen, die es etwas nach hinten kippen, um die Freigängigkeit zwischen der vorderen Kardanwelle und dem davor liegenden Rahmenquerträger zu gewährleisten.


    Ebenfalls im Lieferumfang befinden sich zwei Kardanwellenspacer, die den durch die Höherlegung und die länger bauenden Längslenker nötig gewordenen Längenausgleich der Wellen herbeiführen.


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    Nach knapp 6 Stunden Montagezeit kann ich bestätigen, dass dieses Fahrwerkskit wirklich Plug & Play passt und an alles gedacht wurde.


    Der Vergleich mit dem Ursprungszustand ergibt eine Höherlegung um ca. 60mm. Wenn man bedenkt, dass im Ursprungszustand bereits +50mm Federn nebst 15mm Spacer an der VA und 25mm Spacer an der HA verbaut waren, liegt die Höherlegung damit noch etwas über den beworbenen 100mm.


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    Die Optik ist mit den "kleinen" 215/75R15 Rädern sehr gewöhnungsbedürftig. Mich tröstet die Tatsache, dass nach der bereits erfolgten Einzelabnahme des Fahrwerksumbaus der nächste Umbauschritt (Wechsel auf die 235/85R16 Räder) nicht lange auf sich warten lassen wird.


    Das Fahrverhalten ist sehr angenehm und trotz der Höhe deutlich homogener als mit dem Trailmaster - Fahrwerk. Zu den Offroadeigenschaften kann ich noch nicht wirklich viel sagen, da sich bis auf ein paar Feldwege noch keine Gelegenheit zum Testen ergeben hat. FJPadde, der das Fahrwerk ja bereits fast ein Jahr im Einsatz hat, ist jedenfalls sehr zufrieden.


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    Da sich zu den bereit liegenden Felgen auch zwischenzeitlich noch eine weitere Kaisersperre für die Vorderachse, sowie Kegel- und Tellerradsatz für Vorderachse und Hinterachse in 5.125:1 Übersetzung nebst Differentialträgern gesellt haben, sind die wichtigsten Teile für den nächsten Umbau schonmal vorhanden.


    Ich werde berichten :)

  • Schicke Sache. :thumbup:


    Aber 2 Fragen/Anmerkungen:


    1) Du hast ja jetzt einen stärk vergrößerten Federweg, nach oben wird er durch die längeren Anschlagsdämpfer begrenzt,

    aber wie sieht es nach unten aus ? Passt es da noch oder sollte man besser über Achsfangbänder nachdenken ?


    2) Änderung der Differentiale.

    Hast du dir schon überlegt welches Differentialöl du verwendest ?

    Die Kaisersperren brauchen wahrscheinlich anderes Öl.

    Durch die deutlich kürzere Übersetzung und Änderung des Freiraums im Differential verändert sich die Hitzeentwicklung,

    mir wurde deswegen empfohlen anderes Öl zu verwenden um unschönen Effekten entgegen zu wirken.

  • Saubere Arbeit, da hab ich dann was zum gucken in Eisenberg :good_job:.

    Normal braucht ja eine Kaisersperre, da keine Lamellensperre, kein besonderes Öl, also kein Limited Slip oder so...aber in Verbindung auch mit den anderen Teilen unbekannter Verschleißfestigkeit (Kegel-Tellerrad) würde dich ein gutes API GL5 in 75W140 reinkippen wollen...aber das weiß der Björn auch alles...


    Gruß Pedant

  • Gefällt mir sehr gut dein Umbau. Toll gemacht :thumbup:

    Könntest du bei Gelegenheit, mal deinen Achsabstand messen? Auf dem Foto sieht er schon etwas verlängert aus, außerdem würde mich ein Vergleich mit meinem mal interessieren. Ich habe ja auch ähnliches mit dem Fahrwerk vor ... ;)

  • Schicke Sache. :thumbup:


    Aber 2 Fragen/Anmerkungen:


    1) Du hast ja jetzt einen stärk vergrößerten Federweg, nach oben wird er durch die längeren Anschlagsdämpfer begrenzt,

    aber wie sieht es nach unten aus ? Passt es da noch oder sollte man besser über Achsfangbänder nachdenken ?

    Hi Thommy, ich verstehe die Frage nicht so ganz.


    Der Einfederweg wird zum Schutz der Federn (damit diese nicht "auf Block" einfedern) durch die verlängerten Achsanschläge begrenzt. Der Ausfederweg ergibt sich aus der ausgefahrenen Länge der Dämpfer. Selbst bei voller Auslenkung sitzen die Federn noch fest im Sitz.


    Ich möchte in Kürze noch den gegebenen Ausfederweg ermitteln und ggf. die Dämpfer so verlängern ("Repositioner"), dass sich bei Kontakt der Achse mit dem Achsanschlag der Dämpfer auch kurz vor dem Endpunkt der eingefahrenen Länge befindet. Das ermöglicht dann den mit diesen Dämpfern maximalen Ausfederweg. Dazu muss aber gerade an der VA auch die Position der Kardanwelle gegenüber dem Rahmenquerträger berücksichtigt werden. Ggf. erfordert dies nochmal eine Anpassung der VTG - Gummi´s (ich habe dort ohnehin an Stelle der Originalteile Silentblock´s montiert, die ich in der Stärke besser variieren kann), sowie der Länge der Stahlflex - Bremsleitungen.


    Achsfangbänder wären ja eher ein Thema bei der Nutzung als Rallye - Fahrzeug, bei dem durch Sprünge die Achsen schlagartig entlastet und somit die Dämpfer in der Endlage durch das Ausfedern extrem belastet würden und ggf. abreißen könnten. Diese Anwendungsfall schließe ich für mich jedoch aus.


    2) Änderung der Differentiale.

    Hast du dir schon überlegt welches Differentialöl du verwendest ?

    Die Kaisersperren brauchen wahrscheinlich anderes Öl.

    Durch die deutlich kürzere Übersetzung und Änderung des Freiraums im Differential verändert sich die Hitzeentwicklung,

    mir wurde deswegen empfohlen anderes Öl zu verwenden um unschönen Effekten entgegen zu wirken.

    Nein, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Die Kaiser - Differentialsperre in der HA funktionierte bislang (ca. 75.000km , davon 50.000 im neuen Jimny) mit dem Standard - Öl sehr gut.

    Hinsichtlich der 5.125 Kegel- und Tellerräder liegen halt in der Tat keine Informationen zur Qualität vor. Dass hier höhere Temperaturen resultieren werden, ist möglich, dem sollte dann auch mit einer entsprechenden Ölqualität begegnet werden.

    Da ich - entgegen dem, was der "Ranking - Name" im Avatar vielleicht vermuten lässt, kein Ölspezialist bin, werde ich mich in der Sache vorab noch informieren.

  • Gefällt mir sehr gut dein Umbau. Toll gemacht :thumbup:

    Könntest du bei Gelegenheit, mal deinen Achsabstand messen? Auf dem Foto sieht er schon etwas verlängert aus, außerdem würde mich ein Vergleich mit meinem mal interessieren. Ich habe ja auch ähnliches mit dem Fahrwerk vor ... ;)

    Danke :)


    Der Radstand beträgt derzeit gemessene 2260mm.

    Das sind zwar "nur" 10mm mehr als beim Serienjimny, bedingt durch die massive Höherlegung und den Kreisbogen, den die Längslenker dabei um die rahmenseitige Längslenkeraufnahme beschreiben, wäre der Radstand ohne die längeren Längslenker an meinem Jimny sicherlich deutlich reduziert.

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    Das ist das gleiche Fahrwerk ??

  • Vielen Dank für Info :thumbup:


    Ohne die längeren Lenker sehe die ganze Sache auch ganz schön komisch aus ;)

    Wäre noch interessant wie der Jimny jetzt auf der Autobahn läuft. Man sagt ja „ Länge läuft...“. Wäre interessant ob die 10mm mehr da etwas verändern. Kannst du dazu schon was sagen?

  • Sehr Sehr Cool.:thumbup:


    Wirst wie ich auch einen riesen Spaß mit dem Fahrwerk haben!


    Die originalen PU gleich zu tauschen auch ein großer Schritt bei dem Fahrwerk.


    Die Eintragung beim Tüv bestästigt denke ich auch die Qualität des Fahrwerkes... „murks ischs koiner“8o


    Super, freue mich auf unser nächstes Treffen.:)