• Da gebe ich Dir mal Recht. Aber weniger Teile, in dem Fall Filter,ÖL oder später Kerzen heißt nicht weniger Aufwand.

    Wartung umfasst auch Softwareupdate für Akku, Thermomanagment und andere Dinge welche beim Benziner nicht anfallen.


    Das sehe ich leider etwas anders. Auch für "normale" Autos - sprich: Verbrenner - gibts es Softwareupdates usw. Wofür die letztlich sind, also für Akku/Thermomanagement oder irgendwas anderes spielt aus meiner Sicht keinerlei Rolle. Softwareupdates sind zudem letztlich in so gut wie allen Fällen aufgrund von Fehlern des Fahrzeugherstellers erforderlich (Navigation mal ausgenommen), hier denke ich z.B. auch an irgendwelche Abgasgeschichten, Fehlfunktionen oder softwarebedingte Ausfälle des Fahrzeuges bzw. seinen Ausstattungsgimmicks, usw. Hier ist i.d.R. ganz klar der Hersteller in der Pflicht und hat kein Recht diese Kosten auf den Kunden umzuwälzen! Schließlich hat dieser für ein fehlerfreies Fahrzeug bezahlt.

  • Zur Info:

    Es handelt sich momentan um den Sachverhalt das die Bordelektronik diverser VAG-Modellplattformen als nicht manipulationssicher erkannt wurde. -sprich man kann von aussen das Fahrzeug auch während der Fahrt manipulieren und der Konzern VAG reagiert lediglich mit der Ankündigung diese Modelle demnächst nicht mehr weiter zu produzieren-


    Meine Meinung ist und bleibt das es keinesfalls, weder für eine KFZ Werkstatt noch für den Besitzer in einer privaten Werkstatt, ein Hexenwerk sein sollte Inspektions & Wartungsarbeiten auszuführen.

    Dann auch noch festzustellen das in einer KFZ-Werkstatt für einen Stundenlohn von 70-120,-€ die Funktion eines Leuchtkörpers im Kofferraum zu überprüfen ist halte ich persönlich für absolut unverhältnismäßig.

    Wenn jemand vor der Entsorgungsproblematik seines Altöls zurückschreckt, hat diese Person etwa ein Problem alte Medikamente, Batterien und sonstige Substanzen beim Handel oder örtlichen Entsorgungsbetrieb abzugeben.


    In der Tat haben in der Vergangenheit nicht wenige Fuhrpark-Management und Fahrzeugbesitzer es bewusst so gehalten das sie sich von einer TÜV-Prüfstelle den Allgemeinzustand ihres Fahrzeuges prüfen ließen bevor eine Fachwerkstatt weitere Reparaturaufträge erhalten hat. Aber was passiert denn mittlerweile sogar bei der TÜV Prüfstelle??!!

    Dort wird ein Mitarbeiter zum TÜV Prüfer welcher mit einer branchenfremden Berufsausbildung lediglich 4 Wochen berufliches Praktikum in der KFZ Branche nachgewiesen hat. Diese Fachkraft darf mein Fahrzeug auf Verkehrssicherheit amtliche prüfen. -Was sagt mein Arzt dazu? Zahnbehandlung bald beim Bäcker?- Entschuldige ich diese Praxis der Prüfunternehmen bei steigenden Gebühren etwa weiterhin mit dem Satz: "der Fachbetrieb kann schließlich nicht alles Wissen und leisten" Wofür rechtfertigt man diesen "brain-drain" (übersetzt Fachwissen und Talentverlust) bei gleichzeitigen steigenden Lohn- Arbeitsstundensätzen?


    Ich würde mir mehr Selbstständigkeit im Handeln und Mitdenken mit Verantwortungsbewustsein gegenüber Mitmenschen und Natur wünschen. Wer vorweg in der Produktion und im Handel kassiert hat soll auch die Folgekosten tragen.

    Da werden viele auf der andern Seite des Pferdes geradewegs runterfallen wenn sie es vergessen zu kritisieren das alles mit Geld / Abgaben beim Käufer verrechnet werden soll.


    Vielleicht ist die Gesellschaft insgesamt auf dem Holzweg, wenn wir die Dinge so weiter laufen lassen.

  • Nun lasst doch mal die Kirche im Dorf. Zu einer Inspektion gehört die Überprüfung aller Funktionen des Fahrzeug. In aller Regel gibt es dafür eine Zeitvorgabe des Herstellers, die, multipliziert mit dem individuellem Stundensatz der Werkstatt plus Teile und Betriebsmittel den Rechnungsbetrag ausmacht. Wenn eine Werkstatt die abzuarbeitende Checkliste, die der vollständigen Erledigung der Arbeitspositionen dient, der Rechnung beilegt, spricht das für sie. Gemault werden kann zu recht, wenn nach der Wartung etwas nicht funktioniert, und wenn es die Beleuchtung des Handschuhfachs ist. Deren Prüfung übrigens auch bei jedem Verbrenner zum Inspektionsumfang gehört und bezahlt wird. Demnächst kommt noch jemand und regt sich über zu hohe Ticketpreise auf, weil die Piloten vor dem Flug eine umfangreiche Checkliste abarbeiten müssen, die irgend ein aus Internetblasen "informierter" Bescheidwisser dann in Frage stellt.

    Woher kommt die Information zur Qualifikation der TÜV Mitarbeiter? Sofern es sich um diejenigen handelt, die eine HU oder weitergehende Prüfungen abnehmen, sind das Ingenieure, meist (FH), die ihren Abschluss sicher nicht in vier Wochen gemacht und ihr technisches Verständnis nachgewiesen haben.

  • Die Ausbildung beim TÜV / Dekra usw. dauert acht Monate und endet mit einer staatlichen Prüfung.

    Der ganze Vorgang ist gesetzlich geregelt.

    Für Einzelabnahmen, Gutachten usw. sind weitere Qualifikationen und Abschlüsse erforderlich.

  • TJtoGJ "Demnächst ..." ist schon reichlich übertrieben. Der Vergleich eines (Zahn)-Arzt mit dem Bäcker schon auch weit hergeholt. Manche Dinge sind nach meinen Erwartungen an den Werkstatt-Service auf einer Checkliste nach Herstellervorgaben vorrangig andere doch mit Verlaub "kein Grund sich aufzuregen als ob das rollende Fliehwatü sonst eine Bruchlandung bevorsteht". Sowie das Absaugen der Polster mit einer entsprechend geringen Vergütung für die Arbeit absolut vertretbar ist.


    Die Ära der qualifizierten Ingenieure mit Studiumsabschluß im Fachbereich Fahrzeugtechnik ist im Berufsbild der KFZ TÜV-Prüfung hoffentlich keine Vergangenheit. Wer es nicht glaubt das es auch anders möglich gemacht wird sollte vor Ort nachfragen wie lange ein "Praktikum im KFZ Bereich" als ausreichend erachtet wird bis man als Quereinsteiger seiner Tätigkeit als KFZ-TÜV Prüfer vollumfänglich nachgehen wird.

    Der TÜV Nord formuliert es so:

    Zitat:

    "Idealerweise haben Sie Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Elektrotechnik mit Abschluss, Bachelor oder Master studiert. Vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich ist eine Berufstätigkeit im Kfz-Bereich."   

  • Ist zwar OT, aber bei meiner TÜV-Prüfstelle (Filiale des TÜV Rheinland), gibt es jede Menge TÜV-Prüfer, die selbständig und in eigener Verantwortung Hauptuntersuchungen samt Plakette und Stempel abnehmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Studiert hat davon keiner.

    Prüfingenieure sind nur einige wenige und auch nicht immer anwesend. Die kümmern sich dann um alles andere (Eintragungen, Gutachten, Einzelabnahmen usw.).

  • Ist zwar OT, aber bei meiner TÜV-Prüfstelle (Filiale des TÜV Rheinland), gibt es jede Menge TÜV-Prüfer, die selbständig und in eigener Verantwortung Hauptuntersuchungen samt Plakette und Stempel abnehmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Studiert hat davon keiner.

    Prüfingenieure sind nur einige wenige und auch nicht immer anwesend. Die kümmern sich dann um alles andere (Eintragungen, Gutachten, Einzelabnahmen usw.).

    In der Millionenstadt Köln hat der TÜV Rheinland derzeit wohl nur einen einzigen Prüfer mit Berechtigungen zu Einzel-/Sonderabnahmen!

    Dafür ist die DEKRA in Köln mit derzeit 4 Berechtigten massiv am Ausbilden.