Erfahrungsaustausch Upol Raptor

  • Oder ist die Farbe von M&P die richtige Wahl?

    siehe Video


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  • also militarybäh oder Surferfernwehazurblau :D

    Ich mag "entweder genau so oder ganz anders!"

    Bin auch derzeit von meinem ersten Plan abgekommen dem GJ ein dunkles anthrazitgrau zu verpassen, weil: knallige Farben und grosse Muster stehen dem neuen Würfel echt gut!


    Im richtigen Licht könnte deiner Kühlbox schön auch dass grün der beiden oberen Beispiele haben oder? Wir nicht ob sie sich wie das Motorrad in meinem Beispiel verhält?

    Wenn sie zu hell war: stimmte den das Mischungsverhältnis? Vielleicht müsste nur etwas mehr von der Farbe rein?

  • Macht bei mir dort keinen Sinn, da ist ne andere Beschichtung vom Vorgänger! Denke darauf würde es nicht halten! Unterboden kommt Mike Sanders bei mir und die Kunststoffverkleidungen und Stoßstangen Raptor!

  • Video

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  • Hhihihi, da ich in Beitrag #21 meine Serie sehe....erlaube ich mir mal etwas zu Naviton zu sagen. Vorweg, ich bin ein großer Fan davon, weshalb wir unseren 101 FWC gleich auch mit Naviton gemacht haben.

    Naviton ist kein Farbenhersteller im klassischen Sinn, sondern die Lösen Kundenprobleme mittels Beschichtungen, Klebstoffen usw. die sie entwickeln. Die Naviton "Farbe" ist ursprünglich als Anti-Grafitti-Gebäudeschutz entwickelt worden. Deshalb ist sie gegen chemische Einwirkungen resistent. Nach einigen Monaten haben sich alle Moleküle in der Beschichtung Verbindungspartner gesucht, die Beschichtung ist dann "geschlossen" und kann nicht mehr angelöst werden, z.B. durch andere Farben, Aufkleber usw. Deshalb können Harze usw. nicht mehr an der Farbe kleben bleiben. Aufkleber auch nicht.


    Durch die Calipper-Schicht (was Naviton oft den Vergleich mit Raptor oder Herculiner einbringt) werden verschiedene Effekte erzielt. Zum einen eine hochgradige Härte gegenüber mechanischen Einflüssen (daher widersteht das gut Kratzern), bei gleichzeitiger hoher Beweglichkeit. Das kann man sich wie eine Matte aus Perlen vorstellen. Die einzelnen Perlen sind hart, können Druck aufnehmen, als ganzes bleibt es aber beweglich. Zum anderen ein dauerhafter Lotuseffekt, der das leichte Reinigen von Dreck und Schlamm unterstützt. Ein Problem, mit dem bereits einige Raptor-Nutzer zu kämpfen haben, ist dass sie die Beschichtung nicht mehr sauber bekommen, da der Dreck in die feinsten Lücken und Zwischenräume eingedrungen ist. Das ist bei Naviton anders.

    Seit einiger Zeit gibt es auch Raptor in einigen Farben durchgefärbt, was auch sinnvoll ist. Früher musste man Raptor noch selbst mit der Wunschfarbe bestreichen. Das war dann eine dünne Schicht. Wurde die Beschädigt, kam das schwarze Raptor durch. Navtion gibt es durchgefärbt in allen RAL-Tönen und auf Wunsch auch in jeder Farbe.

    Mit für die Beweglichkeit verantwortlich ist der Bridge-Primer, der Haftgrund sozusagen. Bei der Serie haben wir 8(!) Untergründe gefunden, auf allen haftet der Primer (und noch auf viel mehr Untergünden). Er nimmt bereits viel Bewegung des Untergrunds auf. Z.B. bei Alu, was sich ja stark ausdehnt und zusammenzieht, je nach Temperatur. Auf diesen Bridge-Primer kommt dann das Naviton Finish, mit oder ohne Calipper. Das Finish kann gerollt und gesprüht werden und besitzt gut 70% Feststoffanteil (Zum Vergleich: eine übliche Farbspraydose hat ca. 12% bis 14% Feststoffanteil, Brantho Korrux kommt auf knapp 50%). Deshalb kann Naviton ohne großen Umgebungsschutz gesprüht werden, da es so gut wie keinen Sprühnebel gibt. Eine Schicht entspricht ca. 6 normalen Farbschichten.


    Der Untergrund muss nicht abgeschliffen werden, er muss nur selbst haften. Ist der Untergrund also in Ordnung und tragfähig, muss er nur aufgeraut werden, kann aber draufbleiben. Zwischen den Arbeitsgängen kann man sich Zeit lassen. 1 Woche, 10 Tage, kein Problem. Je kälter je länger. Der Untergrund muss dann zwischen den Roll- oder Sprühgängen nicht erneut aufgeraut werden.


    Zudem sind die Leute bei Naviton in der Lage einige Effekte zu erzielen. Die Serie wurde z.B. mit einer Tiefenfarbwirkung versehen, die den Lack irisierend macht. Ein anderer Effekt, allerdings nur zu Demozwecken war, dass sie in den Lack Metalle eingearbeitet haben und diese nach dem Lackieren zum Rosten angeregt haben, was wechselnde Farbeffekte hatte (das ist was anderes als eine Farbe mit Rost zu pigmentieren). Das ergab einen ganz speziellen Look, der auch nach der Lackierung sich noch unvorhersagbar veränderte (natürlich auf Wunsch), siehe Bild am Ende.

    Aktuell haben sie eine Kastenwagen mit norwegischer Flagge gemacht, bei der die Fahne nur aus bestimmten Winkeln zu sehen ist, da sie quasi tiefer in der Farbe liegt. Auch sehr schön.


    Dann bietet Naviton noch etwas spezielles: Flex. Derzeit nur als 2K-Beschichtung zu haben, später, wenn alle Möglichkeiten ausgelotet sind, auch als 3K. Das ist eine Beschichtung, die selbst als Untergrund für das Naviton Finish dienen oder für sich stehen kann. Sie isoliert gegen Schall, Temperatur und mechanische Einwirkung, z.B. Steinschlag. Sie ist relativ dick und fühlt sich gummiartig an, wenn man mal Reste so 5 mm dick aushärten lässt. Da kann man dann dran ziehen, verdrehen, biegen usw. das hält (je nach Anmischung). Flex mechanische Energie aufnehmen,Iih habe Flex deshalb in den Kotflügeln der Serie, als Schall-, Steinschlag- und Korrosionsschutz. Das ist auch bestens für Stoßstangen usw. geeignet. Auf die Möglichkeiten des 3K-Flex gehe ich jetzt nicht auch noch ein, die sind aber zahlreich. Auf dem Dach des Forward Control haben wir es so flüssig aufgetragen, dass es in die Falze lief und dort als flexible Dichtmasse fungiert. Die Dame mit dem Jeep TJ auf dem Bild hat das gesamte Blech im TJ damit bearbeitet, als Schall- und Thermoisolierung. Auch Flex kann sehr viel Bewegung des Untergrunds aufnehmen und die Deckschicht davon befreien, wodurch diese wieder sehr hart werden kann. Da Flex auch unter totalem Sauerstoffabschluss aushärtet, kann sehr schnell drübergearbeitet werden.

    Puhh, das war jetzt eine ganze Menge. Was mir aber besonders wichtig war, die Leute von Naviton sind extrem nett, hilfreich, kreativ und sehr akribisch in ihrer Arbeit. Für die ist jedes Projekt, wie die erste Visitenkarte, die sie herausgeben. Ich war sehr beeindruckt, von den Leuten dort.



    Gruß

    AchwasAchwo

  • Deswegen würde ich meinen Anhänger gerne mit Naviton lackieren lassen, aber leider habe ich bis jetzt keinen Lackierer gefunden der diesen Auftrag erfüllen möchte, ja auf meine Anfragen mit Verlinkung zu Informationen über den Lack habe ich von gefühlt 98% der Firmen nie eine Antwort erhalten.

    Ich glaube ich muss wohl nächstes Jahr einen Urlaub vor der Firma von Naviton verbringen.


    Warum will ich diese Lackierung?

    Weil ich dieses Produkt, bzw. das Ergebnis auf der 4x4 Rhein-Waal gesehen habe. Dort war ein Sprinter ausgestellt, der seine Lackierung schon seit 5 Jahren hat und top im Lack da stand und das Fahrzeug soll mehrfach in Südeuropa und Nordafrika im Offroad-Einsatz gewesen sein soll.

  • Ja, der Sprinter gehört dem VB von Naviton. War auch auf der Five-Mountains 2019 dabei. Er hat den Aufkleber auf unseren 101 gebracht, der ist einteilig und groß und er hat sich da ohne Manschetten zu haben da ran begeben. Ich hätte das nicht hinbekommen.


    Willst Du auch Calipper haben oder ohne? Ohne ist das sehr leicht. Mit Calipper braucht es schon etwas Übung. Das System ist ja zum Selbermachen gedacht und verzeiht viele Fehler. Nur einen nicht, den verzeiht aber keine Lackierung: schlechte Entfettung.


    Ich habe in meiner Halle zwischen K und BN gerade noch zwei Calipper-Rockslider "hängen". Kannst ja mal vorbeikommen, dann kann ich Dir das zeigen, wobei mir das Calipper nicht so gut gelungen ist. Erfordert ein bisschen Übung. Ich war viel zu ungeduldig, mein Fehler. Am 101 ist es mir wesentlich besser gelungen, aber das war auch Fläche. Die Rockslider sind dagegen ja nur Zahnstocher.


    Wie auch immer, die beraten Dich bei Naviton sehr intensiv und bieten auch immer mal wieder DIY-Workshops an.


    Gruß
    AchwasAchwo

  • Dein Angebot vorbeizukommen nehme ich sehr gerne an!

    Da ich morgen schon Termine habe, könnte ich am 31. oder danach kommen.


    Denn ich will ja schon ein gutes Ergebnis und malertechnisch bin ich nicht so top und suche halt deswegen einen Lackierer.

    Sollte der Lackierer mich nämlich überzeugen, so sollte dann auch mein GJott zumindest aussen und unten mit Naviton lackiert werden.