Vom Jimny zum Kuga - Zwei Universen im Vergleich

  • Tag zusammen,


    nachdem es jetzt so kam, wie es wohl irgendwie kommen musste, kann ich einen Lebenswandel aus meinem Umfeld berichten.


    Ich habe lange hin und her überlegt und gerechnet und verglichen und bin letztlich zum Fazit gekommen, dass ich mich von meinem Würfel trennen muss.

    Beruflich bin ich zum Vielfahrer geworden und meiner Meinung nach, mein Geldbeutel sagt mir übrigens das gleiche, ist der Jimny kein Langstreckenauto, mit dem man wöchentlich 500km Autobahn fährt.

    Daher habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Auto gemacht - gelandet bin ich dann beim Ford Kuga.

    Die Geschichte dorthin spare ich mir an dieser Stelle einmal, ich hatte echt Glück, einen in richtig gutem Zustand in meiner Nähe zu finden.

    Wichtig waren mir Allradantrieb und Anhängerkupplung und beides habe ich auch erhalten.


    Natürlich weiß ich, dass der Allradantrieb beim Kuga kein permanenter oder zuschaltbarer, sondern ein automatischer Allradantrieb ist, der die Kraft automatisch an die Stelle verteilt, wo sie gebraucht wird.

    Falls dieses Thema hier auf Interesse stoßen sollte, kann ich auch gerne weiter berichten :)


    Dem Forum werde ich erhalten bleiben, weil ich im meinem Wohnwagen-Thread weiter berichten möchte und eben - wenn es gewünscht ist - vom Kuga.


    Und bevor ich es vergesse, hier ein Bild von meinem neuen weißen Dickerchen:


    20210904_195603.jpg

  • Jo, für Strecke zu machen das eindeutig bessere Fahrzeug! Lässt sich ganz angenehm fahren, hatte da auch schon ein wenig Erfahrung mit.


    Gute Fahrt mit dem "Neuen"!

  • Du hast deinen verkauft, ist ok da es sich für dich rentieren muss und nicht für uns.

    Aber hat deine Mama ihren FJott auch veräußert?

    Wenn nein, dann kannst du ja hier für sie um Hilfe und Tipps bitten/fragen, somit hast du definitiv noch einen Grund um hier im Forum zu bleiben!


    Ich selbst hatte damals auch mit dem Kauf eines KUGA geliebäugelt, mich aber wegen der Größe des Autosdagegen entschieden, da zu groß für meine damalige & auch heutige Parkmöglichkeiten.


    Also viel Spaß mit deinem Neuen!

  • Danke euch, ich genieße es wirklich, mittlerweile bin ich das Grinsen losgeworden, das sich immer beim Einsteigen breit gemacht hat :D


    Aber hat deine Mama ihren FJott auch veräußert?

    Nein, das Eselchen ist noch da, so schnell will sie sich nicht davon trennen - also der Grund ist tatsächlich noch da!


    Wie sich die Sache mit dem Dicken weiterentwickelt werde ich berichten, dafür fahre ich ihn noch nicht lange genug.

  • Kuga ist schon eine brauchbare Alternative für dein Anforderungsprofil. Ich hatte mal einen Kuga leihweise für einige Zeit und fand den Verbrauch auch bei moderater Fahrweise recht hoch und lag eigentlich nie unter 8 Liter, es war ein Benziner. Damit ist er bezogen auf den Verbrauch nicht besser als der Jimny.

  • Ein 4x4 angetriebenes Auto benötigt nun mal mehr an Treibstoff als eines ohne Allrad Antrieb.


    Am meisten Treibstoff und Geld kann man sich sparen indem man auf längeren Distanzen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt;


    Die Schweizer machen es uns vor - nirgendwo in Europa werden pro Kopf so viele km mit der Bahn zurückgelegt wie dort 🙂👍

  • ja, das mit dem ÖPNV ist mir schon klar.


    ich wollte darauf hinweisen, dass ein Umstieg vom Jimny auf Kuga in Bezug auf Spritkosten nicht ganz unproblematisch sein kann ;)

  • Um Langstrecken zurückzulegen (und wenn das die künftige Hauptaufgabe des Fahrzeugs sein wird) ist der Kuga aus meiner Sicht besser geeignet als der Jimny, ich denke das ist unstrittig. Die Frage ist: was muß er noch können? Denn um Langstrecken zu fahren gibt es auch geeigneteres als einen Kuga. Muß aber z.B. mal ein Hänger gezogen werden oder man fährt auch mal auf die Pferdekoppel oder in den Wald, dann hat der Kuga schon seine Daseinsberechtigung. Bei ausschließlichen Autobahnfahrten würde ich eher zu einem "normalen" Diesel-PKW wie z.B. einen Octavia oder halt was in der Richtung tendieren (wobei es den als "Scout" ja auch in einer 4x4 Variante gibt)


    Egal, thelottiattack wird sich schon was bei seiner Fahrzeugauswahl gedacht haben. ;)

  • was muß er noch können? Denn um Langstrecken zu fahren gibt es auch geeigneteres als einen Kuga. Muß aber z.B. mal ein Hänger gezogen werden oder man fährt auch mal auf die Pferdekoppel oder in den Wald, dann hat der Kuga schon seine Daseinsberechtigung.

    Genau das ist es!


    Mir war folgendes Anforderungsprofil wichtig:


    - Allradantrieb (vor allem auch für den Winter, weil es morgens bei uns teilweise Schnee haben kann, der noch nicht geräumt ist, wenn ich zur Arbeit muss)

    - Anhängerkupplung (für 2 Anhänger und meinen Wohnwagen)

    - Diesel (für Langstrecke und wegen der geringeren Spritkosten)

    - Hoch (zur besseren Übersicht und zum guten Ein- und Aussteigen)


    Und ich denke in diesen 4 Punkten bin ich mit dem Kuga ausreichend bedient.

    Ich hab auch bei Bekannten rumgehört, die finden das Auto auch technisch stabil und zuverlässig; keiner den ich kenne hat mir explizit vom Kuga abgeraten.

    Auch alle Händler mit denen ich gesprochen hab (wie objektiv die das betrachten is halt immer die Frage) waren ehrlich und haben mir alle Fragen beantwortet und nix verschönert



    Am meisten Treibstoff und Geld kann man sich sparen indem man auf längeren Distanzen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt;

    nicht wo ich wohne, hier fährt ab 7 alle 2 Stunden ein Bus, der nächste Bahnhof ist 30min weg und mein Arbeitsweg wäre ca 1,5 Stunden...

    Wenn man eben aufm Land, weit ab vom Schuss wohnt



    Ich hatte mal einen Kuga leihweise für einige Zeit und fand den Verbrauch auch bei moderater Fahrweise recht hoch und lag eigentlich nie unter 8 Liter, es war ein Benziner.

    Ich hab von einer Dame einen Satz Sommerreifen abgekauft. Sie hatte auch nen Kuga als Benziner und hat mich dann gefragt, wie mein bisheriger Verbrauch so ist. Als ich sagte, ich fahre den mit 6 Litern war sie erstaunt und meinte nur, dass ihr Benziner deutlich mehr gebraucht hätte.

    Diese Ansicht kann ich also (zumindest von extern) bestätigen.


    Was jetzt aktuell kommt, ist ein Distanztest: Wie lange reicht bei meinem Gebrauch eine Tankfüllung?

    Bis jetzt ist eine Woche rum und 1/4 des Tanks leer - das ist bisher vielversprechend. Es bleibt abzuwarten, wie das aussieht.

    Die bisher angestellten Berechnungen bestätigen mich aber in meiner positiven Annahme

  • Soo, ich melde mich mal nach langer Zeit wieder mit neuen Erkenntnissen:


    Vorab, wer Informationen und Zahlen zum Kuga möchte, wird hier bedient.


    Der Reichweitentest ergibt folgendes: Mit den laut Datenblatt 60l Tankinhalt komme ich derzeit etwa 850 bis 900km weit. Das erfüllt meine Erwartungen voll und ganz, etwa alle 12 Tage zieht es mich zur Tankstelle. Bei den aktuellen Preisen, selbst der Diesel ist ja mittlerweile über die 1,50 geklettert :rolleyes:, ist mir das auch ganz recht. Der Verbrauch hält sich stabil bei 6,3l/100km.


    Bei vergleichbaren Spritpreisen komme ich dabei auf folgende Zahlen für die Kosten pro gefahrenem Kilometer:


    Jimny: 0,17€/km

    Kuga: 0,11€/km


    Hochgerechnet auf 25.000 gefahrene Kilometer im Jahr macht das eine reine Ersparnis beim Kraftstoff von 1500€! (schön gerechnet) Aus diesen Kosten wird Versicherung und Steuer finanziert.


    Ebenfalls gut finde ich, dass die Wartungsintervalle seitens Ford auf 20.000km ausgelegt sind. Ich muss also nur einmal pro Jahr zum Service.

    Der Service der ersten 3 Jahre zusammen soll an die 1500 Euro kosten, da bin ich ja mal noch gespannt...


    Was ist an dem Auto bis jetzt auszusetzen?

    Naja, bei einem Gebrauchtfahrzeug vom Händler sollte man ja erwarten, das alles in Ordnung ist, aber das ist hier leider (mal wieder) etwas anders, ich hab bei sowas kein Glück.

    Der Wagen hat ca. 6 Monate beim Händler auf dem Hof gestanden. Alle anstehenden Inspektionen wurden gemacht, aber die Aufbereitung wurde komplett verschlampt! Die Abläufe unter der Frontscheibe komplett zu mit Dreck, am Scharnier der Motorhaube ein Wespennest, am Tag der Übergabe wurde ein Deckel im Motorraum vergessen...


    Nach 2 Monaten wieder im Betrieb hat sich jetzt die Batterie verabschiedet. Wie komme ich da drauf? Seit ca. 4 Wochen funktioniert mein Start-Stopp-System nicht mehr, der Wagen wird auch nach längerer Fahrt nicht mehr an der Ampel abgeschaltet, so wie es am Anfang war.

    Die Recherche nach diesem Problem ergab, dass ein Start-Stopp-System bei zu geringer Batteriespannung nicht mehr korrekt arbeitet. Also haben wir die Spannung gemessen:

    Ruhezustand: 11,7V, im Startmoment 9,8V, bei laufendem Motor kommen 15V an. Da wundert es mich gar nicht, dass mein Start-Stopp nicht mehr funktioniert, die Batterie ist vermutlich die erste, die jetzt seit 5 Jahren in dem Fahrzeug drin war und jetzt nach längerer Standzeit die Grätsche gemacht hat. Naja, passiert.


    Das vordere rechte Standlicht ist defekt, die Birne ist einfach kaputt, der Wechsel erfolgt durch das rechte Radhaus, da bin ich mal gespannt, wie das von Statten gehen wird...


    Ansonsten gibt es bislang nix, worüber ich mich beschweren könnte. Mit dem von vielen Leuten so bemängelten Multimedia-System komme ich gut klar; zugegeben: da muss man sich erst einarbeiten, bis man alles verstanden hat.

    Technisch ist das Auto absolut in Ordnung, weitere Berichte und auch mal Bilder folgen dann.


    Danke fürs Lesen - es gibt wohl bald noch von anderen Dingen zu berichten...

  • Guten Abend zusammen,


    nach einer wahren Ewigkeit buddele ich das hier mal wieder aus, weil es hat sich schon wieder was getan.


    Durch einen beruflichen Umstieg (ein Wechsel zu einer anderen Firma in meiner Nähe) fahre ich nun nicht mehr 80, sondern nur noch 20km am Tag. Ein reiner Diesel freut sich, wie sich sicher einige denken können, natürlich nicht über tägliche Kurzstrecke, ohne richtig warmgefahren zu werden. Entsprechenderweise ließen jetzt die ersten Probleme nicht auf sich warten - Ölverlust... aufgefallen durch Flecken auf dem Firmenparkplatz X/


    Reparaturkosten für den Spaß: schätzungsweise zwischen 700 und 900 Euro.

    Das war es mir nicht wert und deswegen, auch um Unterhaltskosten zu optimieren, war die Reise mit dem Kuga Anfang Februar dieses Jahres zu Ende.


    Als Nachfolger kam jetzt nun ein Jeep Renegade PHEV aus 2022, mit dem für mich sehr spannenden 4xE-Konzept.

    Wenn gewünscht, kann ich über den Kollegen auch mal kurz was zurechtbasteln; die Pluspunkte sind einfach überragend (Unterhalt, Verbrauch, Technik)


    Euch allen frohe Ostern und allzeit gute Fahrt!