Offroad Wohnwagen oder, einfach nur ein überteuerter Hype

  • Wir waren gestern auf dem Caravan Salon in Düsseldorf.


    da ist mir aufgefallen das es nun sehr viele Anbieter dieser Offroad Wohnanhänger gibt.


    Also Dachzelt, Wechselkabine (Pick Up) oder die typische Kombi Anhänger/Dachzelt ist Out.

    Heute muss so ein Winzling am "Landi" gehangen werden um, um "hip" zu sein.


    Also, ich war sehr erschrocken, vor allem wie die Preise für so ein Teil sind.


    Hier mal Bilder von der Messe, wobei natürlich nur eine kleine Auswahl.


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    Ich persönlich würde da lieber einen "echten" WoWa wie ein Sterckeman easy 350CP bzw. baugleich, Caravelair ALBA 350 kaufen.

    Der ist leicht, hat schmale Abmaße und hat eine "ordentliche" Ausstattung.

    Sieht halt nicht Offroadmäßig aufgemotzt aus, dafür schläft/wohnt es sich besser.

  • Ich frage mich immer wo Mann/Frau damit hinwollen. Ist doch überall verboten so zu stehen. Und nen Feldweg schafft jeder normale kleine Hänger.

  • Camping ist in, da muss man sich von der Masse ja irgendwie absetzen und dann muss es eben ein offroad Mobil oder Anhänger sein, der Markt produziert, was der Kunde nachfragt......

    Gerade mit Wohnwagen muss man ja immer aufn Campingplatz, da ist offroad nur passende Optik zum entsprechend aufgemotzten Zugfahrzeug, das auch nie abseits der Straße unterwegs ist....


    Bei den Wohnmobilen ist das noch viel lustiger, da bekommen normale Teilintegrierte Allrad und Stollenreifen verpasst, wenn man damit was gröberes als ne Schotterstraße fährt, zerlegt sich der Ausbau in kürzester Zeit von alleine.....

  • Na ja 14.990Euro ist jetzt nicht sooo teuer. ;)


    Wenn ich überlege was ein Faltanhänger mittlerweile kostet... :/

    Die knappen 15.000€ sind ja nicht alles,

    wenn du den Hänger auch zulassen willst kommen nochmal knapp 1700€ für Überführung und Papiere dazu.

    Siehe Preisliste:

    Ausstattung_Preise-SteelDrop-8_22.pdf (lifestyle-camper.de)


    Wenn man im Internet mal schaut was das Wägelchen vor 2 Jahre gekostet hat, ist der Preis um min. 25-30% gestiegen.

    Aber diese Preissteigerungen habe ich bei alle Hersteller festgestellt.

    Unser WoMo z.B. kostet heute 50.000€ mehr, was wir vor 4 Jahre bezahlt hatten.

    Allerdings sagen die Verkäufer auch:

    Lieferzeit 1- 1,5 Jahre und alle Preissteigerungen werden weiter gegeben.

    Also das WoMo wird bis zur Auslieferung (unkalkulierbar) noch teurer.

  • Ich frage mich immer wo Mann/Frau damit hinwollen. Ist doch überall verboten so zu stehen. Und nen Feldweg schafft jeder normale kleine Hänger.

    Mag "er" schaffen, aber an einem Geländewagen sieht ein "normaler" Wohnwagen nicht passig aus. Vor allem, wenn ich so einige Umbauten unser Foristi sehe und mir dann vorstelle, wie da so ein kleiner weißer Hopser hinten dran hängt 🤭🤭🤭

  • ... und beim Verkäufer spielt es keine Rolle welche Konstruktionsverfahren tasächlich gewählt wurden!




    Camping ist in, da muss man sich von der Masse ja irgendwie absetzen und dann muss es eben ein offroad Mobil oder Anhänger sein, der Markt produziert, was der Kunde nachfragt......

    Gerade mit Wohnwagen muss man ja immer aufn Campingplatz, da ist offroad nur passende Optik zum entsprechend aufgemotzten Zugfahrzeug, das auch nie abseits der Straße unterwegs ist....


    Bei den Wohnmobilen ist das noch viel lustiger, da bekommen normale Teilintegrierte Allrad und Stollenreifen verpasst, wenn man damit was gröberes als ne Schotterstraße fährt, zerlegt sich der Ausbau in kürzester Zeit von alleine.....


    Habe es gewagt direkt in die Werkstatt eines outdoor Campingwagenherstellers hier vor Ort ungefragt einzudringen ....


    - Ja, es stimmt das sich herkömmlich gebaute Campingwagen im echten Einsatz über mehrere 10tkm regelrecht verschleißen; "die Hütte wackelt zunehmend und je schlechter das Wetter, desto undicht"


    => die entscheidende Frage ist welche Reparaturen:


    a) Zeitwertgerecht ausführbar sind

    b) überhaupt fachmännisch dauerhaft haltbar ausführbar sind


    Am Stammtisch war dann wiederum treffsicher zu erfahren:


    1. es bleibt niemals beim zu erst angeschafften Wohnwagen / Wohnmobil

    2. wer gebraucht kauft wechselt schneller zum nächsten Modell

    3. in der Wohnmobil Branche werden zunehmend weder einfache noch komplexe Reparaturen überhaupt mehr angeboten


    Zurück zur Manufaktur eines echten outdoor-Campingwagens und dem Gespräch in der Werkstatt;

    - outdoor-Campingwagen sind wesentlich haltbarer und schwerer zu konstruieren

    - man hat mehr outdoor-Camping Hersteller vom Markt verschwinden sehen als neue dazu kamen .... bis die letzten Jahren war das so!!


    Meine persönliche Meinung: die Erwartung überaus lukrativer Bezahlung könnte sich auf dem Markt eher negativ auf die gebotene Qualität auswirken


    Mein Bauchgefühl sowie das Auge aufs Detail scheint mit zu bestätigen das gerade bei Messeveranstaltungen zu viele Anfänger auf das schnelle Geschäft fokusiert sind ......

  • Wenn diese "Höhlen" günstig währen könnt ich das noch verstehen aber so.... :/

    Die sind doch günstig!

    Hast Du denn kein Vertrauen in das Beratungsgespräch des Verkäufers???


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • Die meisten Teardrop Anhänger basieren auf Standard Anhänger Fahrwerken, ob man dafür mit vollständiger Ausstattung über 20t€ ausgeben will, muss jeder mit sich selbst ausmachen, mir wäre das zu viel Geld für so wenig Komfort.....


    Die Preise sind in der Coronazeit deutlich gestiegen, nach Kriegsbeginn hat's nochmals einen extremen Ruck nach oben gegeben...


    Ich bau gerade einen Kastenwagen aus und bin froh, daß ich Ende Februar den Großteil an Material schon geordert und aufm Dachboden eingelagert habe..

  • .... noch ein Erklärungsversuch weßhalb Manches billig und eben nicht günstig hergestellt wird.


    => für den Endpreis ist es maßgeblich ob ein komplexes Produkt wie ein Campingwagen / Camping Zubehör in gleichen Teilen in welcher Zeit hergestellt und verkauft werden kann.


    Was wäre denn zu erwarten wenn der durchschnittliche Käufer sich alle 3 Jahre ein neue Hütte auf Rädern sucht?


    >>bei den herkömmlichen Privat-PKWs hätte es der Hersteller offenbar gerne so das er keine weiteren Verpflichtungen gegenüber dem Käufer nach dem Neu-Verkauf mehr hat. Service und Reparatur werden mittlerweile für beide Geschäftspartner unkalkulierbar<<


    Ein weiterer Aspekt ist doch welche ungenutzte Stand-Zeit im Verhältnis zur Einsatz-Zeit die Gefährte in ihrem Lebenszyklus erwartet! So betrachtet könnte wer behaupten seien sie noch viel zu günstig im Anschaffungspreis!


    => ich meine die Vermieter haben noch gar nicht richtig begonnen die Outdoor-Camping Gefährte hierzulande ins Angebot aufzunehmen;

    In Australien werden für bestimmte Landesteile proffessionell Outdoor-Fahrzeuge weltweit als Gebrauchtfahrzeuge aufgekauft und vor ihrem Wiedereinsatz in wesentlichen Teilen überarbeitet.

  • => ich meine die Vermieter haben noch gar nicht richtig begonnen die Outdoor-Camping Gefährte hierzulande ins Angebot aufzunehmen;

    Wenn es für die Vermieter ein Geschäft wäre, hätten die das schon längst gemacht.

    Aber,

    1. Gibt es zu wenig Nachfrage weil Offroadstrecken in unsere Regionen eben nicht "normal" oder erlaubt sind.

    2. Für die engen Gebirgspässe/Alpen ist ein Gespann nicht tauglich.

    3. Echte Geländefahrzeuge (PKW) auch ein Nischenprodukt sind.

    Von da her ist der Markt eben sehr begrenzt.


    Die Offroad Hundehütten bleiben eben eine Hundehütte wo man max. drin schlafen kann. Oder, eben jeden Tag viel hin und her räumen muss.

    Die Teile sind ein aktueller "Modegag". Die Hänger gab es ja schon früher für die Trikes bzw. zu Zeiten vom Trabbi für Fahrzeuge mit geringer Anhängerlast.

    Aufgebaut werden die auf den normalen Hängerachsen oder WoWa-Fahrgestelle. Der Aufbau wird mit der gleichen Methode gefertigt wie beim normalen WoWa. Die Stabilität kommt nur durch die geringere Bauhöhe bzw. der Tropfenform was die Konstruktion steifer/stabiler macht. Der Rest ist Optik oder Design.


    Wenn man also die Preis/Leistung vom klassischen WoWa und den Hundehütten vergleicht, sind diese zu min. 100% überteuert.

    Selbst wenn man die geringe Fertigungstiefe/Stückzahl berücksichtigt.

    Die Preissteigerungen sind ebenso vollkommen unmöglich unerklärlich.

    Der WoWa Boom war ja schon vor Corona da. Da sind die Preise eher um 2-3% im Jahr gestiegen. (Trotz Sperrung des Suezkanal und Materialknappheit aus China)

    Aber seit dem Lockdown oder Mitte 2020 haben die Menschen den Markt leer gekauft. Weil es die einzige Möglichkeit war aus der "Isolationshaft" zu kommen. Sprich Preissteigerungen oder keine Rabatte nach Angebot/Nachfrage waren noch real. (Ähnlich wie beim Jimny)

    Schaut doch mal im Internet (You Tube / Produktvorstellungen) nach, was die Teile vor 1-2 Jahre gekostet haben.

    Mir kann keiner erzählen das nur wegen Krieg die Materialverfügbarkeit oder Energiekosten (25-30%) so gestiegen sind.

    Meine Meinung:

    Die Preise werden wieder extrem fallen, weil viele Menschen kein Geld mehr für Konsumgüter haben werden, oder bereit sind 12 Jahre ein Kredit abzuzahlen. (So wurden auf der Messe die jeweiligen Finanzierungsangebote mit 4%/Jahr ausgewiesen.)

    Die Wirtschaft funktioniert schon jetzt nicht mehr und der Einzelhandel verbucht Rückgänge von über 15%. Wer da glaubt, das es bei der Reisebranche nicht so kommt, der träumt. Aktuell lebt die Branche noch vom "Corona Freiheitsboom".

  • Da hast Du recht, das Geld wird immer knapper und dann wird auch am "heiligen" Urlaub geknausert werden.

    Zu Hause ist es auch schön und es gibt immer Menschen, die da Urlaub machen, wo Du wohnst ;)

    Chick sind die kleinen Offroader ja und haben, würde ich auch gerne einen ;) aber mein alter WOWA tut es noch ein paar Jahre und wer weiß was dann ist.

  • Ich frage mich warum das hier so runtergezogen werden muss? :/ :rolleyes:


    Als erstes was Allgemeines voraus:

    10-20-30 Jahre alte Wohnmobile/Wohnwagen mit den heute angebotenen sind
    nur noch dem Zweck nach vergleichbar.


    Ich campe schon ein bisschen länger und kann mich gut an meinen Dethlefs Aero
    von 1994 erinnern.

    Der hatte eine Truma-Gasheizung und einen Elektroanschluß für 230V Landstrom,
    einen Absorberkühlschrank für 230V, 12V und Gas (immerhin ^^ ) einen einfachen
    2-flammigen Gasherd und eine Spüle mit einer 230V/12V-Wasserpumpe. Außerdem ein
    PortaPotti und ein weiteres Handwaschbecken mit 12/230V-Pumpe.


    Das war die Absolute Top-Ausstattung! Mehr gab es nicht! :S


    Also: Keine eigene Batterie, keinen Wechselrichter, keinen Ladebooster, keinen Mover :mrgreen: - warum auch, wog ja nix - ;)

    Und auch keine Solarpaneele, Solarladeregler, USB-Port, Batterie- und Weiß-/Grau-/Schwarz
    Tanküberwachung, Internet-/WLAN-Router, Fernsehapparat, Satelitenreceiver, Funk-
    Fernsteuerung für Heizung, Alarmanlagen, Gas-Alarme, induktive Ladepaneele, -Kochfelder, ...


    Und: Ja, die Preise sind hoch gegangen - heftig hoch - wie Energie- und Rohstoffpreise allgemein halt.


    Und auch richtig: Die Preise von kleinen Wohnwagen sind noch etwas weiter gestiegen - Nachfrage reguliert den Preis! ;)

    Die ganzen E-Autos dürfen ja fast nichts mehr anhängen. =O :D


    Aber wenn in einem Teardrop Technik für mehrere Tausend Euro verbaut ist, kann der nicht "billig" sein. :)

    Wenn dazu ein gefedertes 2t-Fahrwerk mit Schwerlasstützen, ein Birkenschichtholzaufbau mit kompromissloser

    Dämmung für die nordischen Winter und eine intelligente und stabile Konstruktion kommt...Und wenn ein Teardrop so intelligent gebaut ist, daß jeder Kubikmillimeter genutzt wird und

    man nicht Kubikmeter sinnlos umbauten Raum durch die Prairie fährt... dann ist gar manchem,und da zähle ich mich dazu, auch die Ingenieursleistung was wert. ^^


    Wer vergleicht schon abgepacktes Hühnerfleisch vom Discounter mit abgehangenem Filet vom Metzger! :D ;)

  • Runtergezogen wird das doch nicht.

    Es wird offen Vorurteilslos und nach eigener Meinung über diese WoWa bzw. über den Offroadboom geredet.

    Jeder darf sich in das "Bett" legen, indem er sich wohl fühlt.

    Ob nun auf Iso-Matte auf umgelegte Sitze im Auto, im Dachzelt, im Klappzelt auf Hänger oder eben die "Mini WoWa" jeder darf was er will.


    Mir ist eben aufgefallen das es auf der Messe ein extremen Anstieg der Angebote für diese Hänger gibt.

    Früher waren die Camp Werk Hänger / Dachzelte nur in der Halle für Zelte zu finden.

    Heute stehen diese Hersteller in den Hallen bei den "normalen" Hersteller.

    Auch das Angebot von 4x4 Kastenwagen bzw. Wohnmobile ist sehr auffällig gewesen.

    Die "Außenseiter Rolle" besetzen jetzt die Hersteller von Möbelsegmente für den SUV oder Caravan bzw. normalen PKW.


    Deine Argumente bezüglich der Technik sind nachvollziehbar.

    Aber du hast vergessen zu erwähnen das diese Technik nicht zur Basisausstattung gehört und zu dem Basispreis als Option/Aufpreis dazu kommt.


    Ich hatte es ja auch geschrieben das mein WoMo heute Listenpreis 50.000€ mehr kostet bei gleicher Ausstattung. (Ich vermute auch das es keinerlei Rabatte mehr gibt, was den Preis für den Endkunden nochmal erhöht.)

    Gut mein 906 Sprinter hat noch ein V6 Motor und eben ein Verteilergetriebe mit Untersetzung, was es beim 907 Sprinter nicht mehr gibt und diesen billiger macht. Aber ansonsten alles gleich und in 4 Jahren lockere 50.000€ teurer. Das nenne ich sportliche Abzocke.

    (Für den V6 und den 4x4 Antrieb wurde ich auch oft angesprochen ob Sinnvoll oder nur Show. Ich sag dann immer weil ich es mir leisten konnte.)



    Was kostet denn dein Anhänger heute? Ich vermute da wurde auch zu min. 20% der Preis erhöht.