Schottland 2018
Nachdem wir bei Arjan zu Gast waren, Danke dafür, gelungenes Treffen, sind wir nach Amsterdam gefahren.
Der erste Campingplatz Camping Zeeburg war leider voll, dafür wurde uns aber gleich der nächste freie beschrieben.
Gaasper Camping hatte dann Platz für uns. Dort haben wir zwei Nächte verbracht und sind mit den Fahrrädern los.
Amsterdam und Schloss Muiden standen auf dem Programm.
Dann ging es auf die Fähre nach Newcastle. Bei gutem Wetter und noch besserem Essen war es eine angenehme Überfahrt.
Nach dem Frühstück ging es dann los: Links fahren.
Da wir nach Schottland wollten, haben wir die Zeit in England auf das nötigste reduziert, dank einem etwas wirren Navi aber doch noch die Schönheit der nordenglischen Landschaft genossen.
Sonne satt und der Ginster blühte, was will man mehr.
Am Loch Lomond dann unsere erste Nacht in Schottland. Das untypisch schöne Wetter blieb uns treu, so haben wir den Tag mit einem Dram Whisky am Loch Lomond ausklingen lassen.
Der nächste Tag führte uns nach Fort William. Auf dem Weg lagen die spektakulären Landschaften von Glencoe. Vorbei an Drehorten von "Skyfall" und "Harry Potter" bis zum Loch Etive.
Leider war der Parkplatz dort gut belegt, daher zur Nacht zum Kinnhe Lochside Holidays Campingplatz.
Trotz absoluter Hochsaison bekamen wir noch einen Platz, "no electricity needed" macht´s möglich.
Dem Loch Eil folgend erreichten wir Loch Shiel. Dort befindet sich das Glenfinnan Monument, von dem aus der Jacobiteraufstand seinen Anfang nahm.
Auch kann man hier die Brücke und den Hogwards-Express bewundern. Leider fuhr er an diesem Tag mit Diesel, so verblasste die Magie etwas.
Weiter ging es Richtung Isle of Skye. Eilean Donan Castle hat uns begeistert, bekannt aus dem Film "Highlander".
Zum Abend erreichten wir Portree, dort den Torvaig Caravan und Camp Site. Der Wind ließ nach und unsere erste Bekanntschaft mit der schottischen Mücke wurde geknüpft.
An diesem Tag war es scheinbar in ganz Schottland windstill und überall kamen die kleinen Viecher heraus. Autan hilft, aber Freunde sind wir nicht geworden.
Daher sind wir am nächsten Morgen ohne Frühstück geflohen.
Nordwärts gegen den Uhrzeigersinn um die Halbinsel Trotternish gab es tolle Klippen, lokal festhängende Wolken und den Old Man of Storr. Auch hier wieder Filmkulisse, "Prometheus" und "Snow White and the Huntsman".
Für die nächsten zwei Nächte standen wir auf dem Kinloch Campsite in Dunvegan. Herrlicher Blick auf die Bucht und günstige Lage für einen Besuch am Neist Point mit seinem malerisch gelegenen Leuchtturm.
Vor Ort ein kleiner Kiosk, betrieben von einer netten Dame welche unsere Filmleidenschaft teilt. Fast hätten wir im Gespräch vergessen, den Leuchtturm zu besuchen. Dafür gab es danach noch ein leckeres Eis.
Der Plan den Sonnenuntergang zu fotografieren brauchte dann viel Geduld. Es liegt doch alles schon etwas nördlicher als gewohnt. Die Sonne kämpfte sich tapfer zum Horizont herab, den sie dann um 21.30 auch erreichte.
Dunkel wurde es trotzdem nicht, unsere Zeltbeleuchtung war selbst zum lesen nicht nötig.
Der nächste Tag stand im Zeichen des Whisky, Talisker und Torabhaig. Erstere altbekannt, die zweite grade erst in Betrieb gegangen. Ein unabhängiger Abfüller ist in die Kreise der Brenner aufgestiegen und hat aus
einem alten Bauernhof eine Destille gemacht.
Leider gab es noch keinen dort gebrannter Whisky, dafür kamen wir zweieinhalb Jahre zu früh.
Nachdem wir Skye verlassen hatten, ging es in die Schottische Geschichte. Das Schlachtfeld Culloden Moor, wo der Jakobiteraufstand und die schottische Clan-Struktur ein blutiges Ende fand, mit einem Museum und jeder Menge Erinnerungen.
Bei Inverness übernachteten wir auf dem Auchnahillin Holiday Park. Die besten Duschen Schottlands, dafür zum halben Preis.
Am Loch Ness entlang begegneten wir den 3 MusCarteers, eine klasse Truppe guter Freunde auf dem Weg 900 Meilen durch Schottland mit alten Rennwagen. Nessie ließ sich allerdings nicht blicken.
Seaview Caravan aund Camping Park war unser Platz für die Nacht. Der Name ist Programm, zwar über ein Feld hinweg, aber Seeblick.
Gegenüber das Hawthorn Cottage mit schottischer Küche ermöglichte einen leckeren Kontakt mit Haggis.
Insel Islay stand auf dem Plan, also auf zur Fähre in Kennakraig. Ohne Buchung, Stand by sind wir auf die gerade abfahrbereite Fähre gekommen. Knapp, aber drauf. Ein Auto mehr, und wir hätten Pech gehabt.
Nach 2,5 Stunden Seereise kamen wir in Port Askaig an.
Islay = Whisky, also ab zu den Destillen. Caol Ila und Bunahabhain lagen günstig, gleich erledigt. Danach etwas Kultur,Loch Finlaggan, der alte Sitz der Herrscher von Islay.
Kilchoman war dann die Destille, welche uns am meisten lockte. Als die bisher jüngste Destille von Islay (nicht mehr lange, eine neue entsteht schon) im Familienbesitz, wird dort der ganze Prozess noch durchlaufen.
Eigene Gerstenfelder, Mälzerei, Brennerei, Lagerung und Abfüllung. Allerdings nur 20% der Produktion, verkauft als 100% Islay.
Das restliche Malz kommt wie bei allen Brennereien auf Islay aus Port Ellen. Das anschließende Tasting sogar Autofahrerfreundlich, wer fahren musste bekam die Proben in zwei Fläschchen mit.
Campingplätze auf Islay? Ja, soll es geben, bei Port Ellen und Port Charlotte.
Die Machir Bay hat aber so schöne Stellen, da konnten wir nicht wiederstehen. 1,7 km Strand, fast für uns allein.
Bruichladdich am Tag darauf mit dem schönsten Shop und exklusiven Abfüllungen ein weiteres Highlight.
Über Portnahaven umrundeten wir den westlichen Teil der Insel. Im Süden der Insel dann die Quelle allen Malzes, die Mälzerei von Port Ellen.
Ardbeg empfanden wir als etwas poppig, passte nicht so recht. Auch der Shop war eher winzig.
Die Nacht standen wir an der Claggain Bay. Ein schottisches Paar mit Wohnmobil waren unsere einzigen Nachbarn, neben einigen Hirschen und Schafen.
Es war ein netter Abend mit den beiden, und leckeren Whisky gab es auch dazu.
Lagavulin und Laphroaig gleich nach dem Frühstück, so eine Brennereidichte ist schon bemerkenswert. Bowmore hatten wir dann zum Mittag, allerdings gab es dort am Hafen ein leckeres Curry.
Man kann ja nicht nur vom Whisky leben.
Die Fähre zurück hatten wir bei Ankunft auf Islay gebucht. Es war nur auf der letzten am Abend noch Platz, Abfahrt 20.15. Leider war an diesem Tag ein Schiff defekt ausgefallen, dadurch verzögerte sich alle sein wenig.
Die Fähre kam erst um 21.00 an, die Abfahrt daher erst 21.30. 2,5 Stunden weiter dann die Ankunft, dann durften wir im Dunklen noch einen Platz für die Nacht finden.
Zu allem Überfluß war es bedeckt, dadurch richtig dunkel. Da auch der Wind weg war, summten die Mücken überall. Nie war ich so froh über den schnellen Zeltaufbau eines Dachzeltes. Aufklappen, rein da, alles dicht.
Morgens dann den Platz betrachtet, eine alte Viehrampe neben der Straße. Da nachts keiner mehr fuhr, war es aber trotzdem ruhig bis auf ein Auto. Das fuhr auf den Platz, sah uns und verschwand wieder. Spekulationen erlaubt.
Zum Frühstück lud der Platz nicht ein, daher ging es weiter Richtung Edinburgh.
Bei Stirling wurden die "Ritter der Kokosnuss" gedreht. Der Shop am Doune Castle verkauft noch immer Kokosnussschalen.
Nahe Edinburgh dann Drehorte von den Serien "Game of Thrones" und "Outlander". Zwei Nächte blieben wir auf dem Linwater Caravan Park. Am ersten Abend kam doch tatsächlich Regen auf, aber wir hatten schon unser Tarp aufgestellt.
Für Edinburgh eine klare Empfehlung, Park and Ride zu nutzen. So entspannt die Schotten überall sind, in Edinburgh gilt das nicht für die Autofahrer.
Zusätzlich lief noch eine Demo durch die City. Aber lecker Fish and Chips haben wir bekommen, wobei eine Portion für uns beide wohl gereicht hätte.
Unsere letzte Nacht verbrachten wir dann auf dem Fellowfield Denes Campsite. Von dort aus besichtigten wir den Hadrianswall. Am Morgen dann ein letztes Campingfrühstück.
Die Vorfreude auf das Essen auf der Fähre stellte sich auch schon ein, und so ging es zum Anleger nach Newcastle.
Fazit: Wir werden Schottland gene noch mal besuchen
Fähren vorbuchen ist nicht immer schlecht
auf Midges sollte man sich vorbereiten, ein recht gutes Mittel nennt sich Smidge. Das zieht gut ein und riecht besser als Autan.
gute Campingplätze, aber wild campen überall möglich
Bilder folgen noch...