Jeep Renegade PHEV - ein Erfahrungsbericht

  • Guten "Morgen" an die Würfler - ich habe mir jetzt wieder ein kantigeres Fahrzeug zugelegt, die Erklärung dazu folgt.


    Dieser Thread entsteht auf Wunsch einiger Personen, die gerne etwas mehr zum Jeep Renegade wissen wollen. Beim Stöbern durch das Forum habe ich bislang einen Beitrag von einem User gefunden, der ebenfalls einen Renegade fährt - aber wohl ein früheres Modell.


    Vorweg die Erklärung, warum ich nun vom Kuga zum Renegade gewechselt bin. Aufgrund einer beruflichen Veränderung, dem Wechsel in eine Firma näher an meinem Wohnort, bin ich vom Langstreckenpendler wieder zum Kurzstreckenfahrer geworden. Und wir sind uns denke ich einig, dass es ein reines Dieselfahrzeug sicherlich nicht lustig findet, wenn es immer nur 10km bewegt wird; von daheim zur Arbeit und umgekehrt. Außerdem kam er ein wenig in die Jahre und hatte jetzt Ölverlust mit einer laut Werkstatt "nicht absehbaren Rechnung"... Der Motor setzte sich jetzt auch langsam zu, Leistungsverlust war bereits spürbar und die Klima wollte auch net mehr so wie ich. Insgesamt konnte man sagen, ich war jetzt nach knapp 2,5 Jahren doch eher unzufrieden mit dem Kuga und daher sollte er weg.

    Eigentlich wollte ich einen Pickup, aber das wäre wieder ein reiner Diesel - um das abzukürzen: Das wäre wieder eher blöd. Und außerdem auch zu teuer.

    Also nach Alternativen umsehen. Den Jeep Renegade hatte ich auch damals schon als Nachfolger für meinen Würfel im Blick, war da aber finanziell unerreichbar. Der Gedanke hat mich aber bis heute nicht losgelassen und daher hab ich mich dann nochmal auf die Suche gemacht und dann ein wirklich interessantes Angebot gefunden.


    Seit Mitte Februar 2024 bin ich jetzt also stolzer Besitzer eines Jeep Renegade PHEV (Plug-In Hybrid-Electric Vehicle) aus dem Baujahr 2022, hat die Farbe schwarz und in der Ausstattungslinie "S" eine Systemleistung* von 190PS.


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    Er hört, seit ich die zugehörige App habe und einen Rufnamen für das Auto vergeben konnte, auf den Namen "Reinhard".


    Ein bisschen Allgemeinwissen zum Jeep Renegade: (mehr gibts hier)


    Länge: 4,24m

    Breite: 1,80m

    Höhe: 1,66 - 1,77m

    Leergewicht: ca. 1800KG


    Entwickelt wurde er bei Jeep in Amerika, gebaut wird er von Stellantis im Werk im italienischen Melfi und ist quasi baugleich mit dem Fiat 500X - beide Autos teilen sich die gleiche Plattform.


    Das spannendste am Plug-In ist hier aber die Tatsache, dass ein Split-Axle-Allradantrieb verbaut ist. Wer bei Jeep Allrad will, muss übrigens zu diesem als "4xe" bezeichneten System greifen (zumindest gilt das für die Modelle "Renegade" und "Compass" - der allbekannte "Wrangler" machts anders).


    Mir war ein Fahrzeug wichtig, was Allrad besitzt. Meiner Meinung nach ist auf dem aktuellen Markt ein PHEV mit Allrad eigentlich eher schwierig zu finden. Daher war ich natürlich umso glücklicher, als ich herausgefunden habe, dass es bei Jeep dieses System gibt. Vielleicht sollte ich noch sagen, dass es den Renegade an sich bereits seit 2015 gibt, der 4xe aber erst 2019 vorgestellt wurde und seit 2020 erhältlich ist.


    Soo kommen wir zur Technik, das ist glaube ich auch der Grund, warum wir hier sind. Ich habe mich im Vorfeld recht intensiv mit diesem Konzept befasst; wie es funktioniert und was es so leistet.

    Plug-In-Hybride zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie gewisse Strecken rein elektrisch zurücklegen können. Hier sind das ca. 50km. Und Jeep nennt das eben "4xe" - Plug-In mit Allradtechnik. Das ganze funktioniert nach dem "Split-Axle" Prinzip, dass heißt, hier besteht zwischen Vorder- und Hinterachse keine mechanische Verbindung. Daher auch der * bei dem Wort "Systemleistung" weiter oben.


    Im konkreten Fall treibt ein 130PS starker, 1,3 Liter Turbo-Benziner die Vorderachse über ein 6-stufiges Wandlerautomatikgetriebe an. Die Hinterachse wird von einem 60PS starken Elektromotor angetrieben. So ergeben sich kombiniert die 190PS. Natürlich braucht man hier auch eine Batterie; diese ist 11,4 kWh groß und befindet sich im Kardantunnel, der ja aufgrund der fehlenden Kardanwelle den entsprechenden Platz bietet. Selbstverständlich kann dieser Akku auch von außen geladen werden (PLUG-In... ;) ). Der Allradantrieb kommt also durch das Zusammenspiel von Benzinmotor und Elektromotor zustande. Jetzt aber die Frage: Was ist denn, wenn die Batterie leer wird? Habe ich dann keinen Allrad mehr?

    DOCH, denn am Motor ist ein sehr leistungsstarker Riemengenerator angebaut, der im übrigen auch als Starter dient und im Bedarfsfall die nötige Energie zum Antrieb der Hinterachse liefert.


    Dieses System erlaubt jetzt also Allrad. Aber was geht damit noch? Drei verschiedene Fahrmodi zum Beispiel:

    - Hybrid: Ist standardmäßig aktiv und bewegt das Fahrzeug immer mit dem optimalen Antrieb.

    - Electric: Das Fahrzeug bewegt sich rein elektrisch, erst beim Überschreiten des Widerstands im Gaspedal wird der Verbrennungsmotor hinzugeschaltet.

    - E-Save: Das Fahrzeug schaltet auf dem Verbrenner um und kann entweder den Ladezustand der Batterie halten oder die Batterie über den Generator während der Fahrt aufladen.


    Man muss sich jetzt in den verschiedenen Modi also folgendem bewusst sein:

    Wenn das Fahrzeug rein elektrisch fährt, was es in den Modi "Hybrid" (hauptsächlich, bspw. Anfahren, geringe Last, Segelfahrt, etc.) und "Electric" (dauerhaft, bis max. 130kmh) tut, fährt man ein Fahrzeug mit einer Leistung von 60PS und Heckantrieb.

    Fährt man im Modus "E-Save" hat man ein 130PS starkes, frontgetriebenes Fahrzeug.

    Allgemein ist mir aufgefallen, dass die Elektronik viel am Allrad selbst regelt. Besonders interessant finde ich (man kann es sich im Bordmenü anzeigen lassen, wo die Energie gerade hingeht), dass bei Schaltvorgängen des Benziners die Hinterachse mit angetrieben wird, um den Schubkraftverlust auszugleichen. Alle Bremsvorgänge werden, sofern die Batterie unter 95% ist, hauptsächlich über die E-Maschine auf der Hinterachse durchgeführt. Der Verschleiß der Bremsen dürfte also entsprechend gering sein.


    Im Vergleich zu anderen Allradsystemen, bspw. das des Kugas, habe ich hier aber ein Mitbestimmungsrecht und kann etwa definieren, auf welchem Untergrund ich mich befinde. Es stehen vier Modi für den Allrad zur Auswahl:

    - Auto: Damit überlässt man der Elektronik die Arbeit - vergleichbar mit dem Allrad bei Fahrzeugen, denen man nichts vorgeben kann, die also "einfach machen"

    - Sport: Hebt die Motorcharakteristik an und zwingt das Fahrzeug quasi dazu, mit allen Rädern anzufahren

    - Snow: Für Schnee, die elektronische Untersetzung wird zugeschaltet

    - Sand/Mud/(Rock): Für schwereres Gelände. Elektronische Untersetzung wird zugeschaltet. Modus "Rock" nur bei Trailhawk-Version verfügbar.

    Zusätzlich sind eine elektronische Differentialsperre und eine elektronische Untersetzung zuschaltbar. Außerdem gibt es noch eine einschaltbare Bergabfahrhilfe. Das Gegenstück, die Berganfahrhilfe, ist standardmäßig aktiv.


    Wenn ich jetzt noch was zu den Ausstattungslinien erzähle, werde ich net mehr fertig. Bei Interesse liefere ich da was nach. "Trailhawk" bezeichnet bei Jeep allerdings die Version, die serienmäßig mit Unterbodenschutz, Diff-Schutz und Tank-Schutz aus Stahl ausgeliefert wird. Man will da also schon sehr geländetauglich fahren, weswegen hier die Getriebe auch kürzer übersetzt sind.


    Ah, vielleicht noch spannend sind noch einige Werte - im nächsten Beitrag erzähle ich dann etwas mehr zu Reinhard an sich.

    Angegeben wird für die PHEV-Version ein Verbrauch von 2,3 Liter auf 100km. Da muss man aufpassen, weil 50km davon rein elektrisch zurückgelegt werden. Der tatsächliche Verbrauch liegt irgendwo bei 4 Litern. Im Vergleich zum Jimny ist das aber immer noch sehr wenig.

    Der CO2-Ausstoß liegt bei lediglich 46g/km. Der Renegade PHEV (EZ 2022) kostet daher aktuell 28 Euro KFZ-Steuer pro Jahr. Das hat mich sehr geflasht muss ich sagen.


    So, aufgrund der Uhrzeit mache ich jetzt Feierabend hier, ich komme mir mit der Zeit vor wie ein Verkäufer, weil ich mich so intensiv mit diesem Fahrzeug befasst habe. Aber vielleicht war ja hier schon was interessantes für einige dabei. Mehr wird folgen, wenn ich nochmal klarer denken kann. Seht mir also auch nach, wenn der Beitrag etwas seltsam zu lesen ist.


    Bis dann,

    thelottiattack

  • „Ach du Sch.“! Das absolute Gegenteil von dem, was ich am Jimny so liebe!


    Aber jeder hat andere Ansprüche. Viel Glück mit deinem neuen Spielzeug!


    Liebe Grüße


    Gerd

  • Wenn er doch >40km mit reinem E-Antrieb fahren kann, warum hast du dann kein E-Kennzeichen genommen?

    Hat ja auch ein paar Vorteile.

    Total langweiliger original GJ Automatik in der Aufbauphase ...


  • Guten Morgen zusammen,


    vielen Dank für das Feedback. Sowas ähnliches hab ich schon erwartet. Mir ist auch bereits im Alltag aufgefallen, dass dieses Fahrzeug die Gemüter spaltet.

    Sei es einmal, weil die Leute mit dem Aussehen von dem Ding net klarkommen oder auf der anderen Seite schauen sie als würden sie ein UFO sehen, wenn ich elektrisch surrend an ihnen vorbeifahre.


    Um auf die Fragen zu antworten:


    Danke dafür :thumbup:


    Eine sehr ausführliche Darstellung.


    Was hat dein Jeep gekostet ?

    27.900 Euro inkl. MwSt. Aber dazu muss man noch folgendes wissen:


    Dieses Fahrzeug ist EZ 09/2022, hat dementsprechend noch bis 09/2024 Werksgarantie und ist ein Leasingrückläufer. Er steht auf Allwetterreifen auf diesen 19 Zoll Felgen und der Händler hat mir ein Jahr Anschlussgarantie sowie eine abnehmbare Anhängerkupplung und deren Einbau geschenkt.

    Den Kuga habe ich in Zahlung gegeben und die restliche Summe ist über 4 Jahre finanziert. Das kann ich machen, da ich aktuell keine Absichten habe, die Firma nochmal zu wechseln. Außerdem sollte der jetzt mal länger durchhalten.


    Danke für deine Erklärungen!

    Aufgrund dessen was du geschrieben hast, da kann ich nun sehr gut verstehen, warum die Amis mit den 4xe-Modellen nicht zurecht kommen.

    Ja kann ich mir durchaus gut vorstellen. Es ist im Prinzip hier auch ein wenig Denk- und Planungsarbeit gefragt, wenn man mit so einem Fahrzeug unterwegs ist. Man kann viel mit den Fahrmodi spielen und muss einige Dinge hier und da beachten. Wenn man sich aber am Anfang ein wenig Zeit dafür nimmt, kommt man schnell damit zurecht und weiß worauf es ankommt. Die Amis haben dafür vmtl. einfach keine Geduld. Ich persönlich mag das Konzept ja und finde es an sich eigentlich zukunftsfähig. Dennoch wäre mir ein rein mechanischer Antriebsstrang, bei dem der E-Motor am Getriebe sitzt (bspw. wie Mercedes es macht) lieber gewesen. In der Preisklasse aber wohl nicht praktikabel umsetzbar, vor allem weil dann das Gewicht nochmal größer wird und man einen neuen Platz für den Akku braucht.


    Ah apropos Akku:

    Jeep gibt eine Garantie von 8 Jahren bzw. 160.000km auf die HV-Anlage. Die Wartungsintervalle betragen analog ein Jahr oder 20.000km, je nachdem, was früher eintritt.


    Wenn er doch >40km mit reinem E-Antrieb fahren kann, warum hast du dann kein E-Kennzeichen genommen?

    Hat ja auch ein paar Vorteile.

    Das ist recht einfach erklärt. Kurzform: Es geht nicht und es bringt nix.

    Die Langform:


    Kurzer Exkurs in das Recht der deutschen Kennzeichen:

    Für alles gibt es hier ja Vorschriften, auch für Kennzeichen und deren Aufbau. Ihr könnt auf einem Kennzeichen insgesamt maximal 8 Zeichen unterbringen. Dabei gilt folgende Regel:

    Kreis mit 3 Zeichen kann ein Buchstabe und maximal 4 Zahlen folgen (AAA-B-1234) oder zwei Buchstaben und dann maximal 3 Zahlen (AAA-BB-123).

    Kreis mit 2 Zeichen kann ein oder zwei Buchstaben folgen und egal wann immer bis zu 4 Zahlen (AA-BB-1234)

    Kreis mit 1 Zeichen kann ein oder zwei Buchstaben folgen und egal wann immer bis zu 4 Zahlen (A-BB-1234)


    Das E-Kennzeichen bringt mir in meinem Bundesland keine Vorteile, weil das Saarland keine Privilegien für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen vorsieht. (Mit dem Parken müsste ich nochmal schauen) Also haben wir uns bereits bei unserem voll elektrischen Smart ForTwo EQ dazu entschieden, kein E-Kennzeichen zu wählen, da dies in unserem Kreis bei zwei Buchstaben nur mit einer zweistelligen Ziffer möglich gewesen wäre (AAA-BB-12E). Daher oben die Regelungen für Kennzeichen. Das E zählt nämlich zu diesen insgesamt 8 Zeichen dazu! (Wo ich mir gerade unsicher bin: Wäre bspw. in München ein E nach den 4 Zahlen erlaubt? A-B-1234E...)

    Jedenfalls, da es wie gesagt keine Vorteile bringt und wie Jimnyfreund schon sagt optisch net das Gelbe vom Ei ist, haben unsere zwei Fahrzeuge, die ein E-Kennzeichen bekommen könnten (Smart und Jeep) unsere im Fuhrpark normal durchnummerierten Kennzeichen ohne E. (Wir haben HOM-BL-701, 703, 704, 706, 707, 708)


    Beim Vorbesitzer aus München hatte der Jeep im Übrigen ein E-Kennzeichen.


    Viele Grüße,

    thelottiattack

  • Das E-Kennzeichen bringt mir in meinem Bundesland keine Vorteile, weil das Saarland keine Privilegien für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen vorsieht. (Mit dem Parken müsste ich nochmal schauen) Also haben wir uns bereits bei unserem voll elektrischen Smart ForTwo EQ dazu entschieden, kein E-Kennzeichen zu wählen, da dies in unserem Kreis bei zwei Buchstaben nur mit einer zweistelligen Ziffer möglich gewesen wäre (AAA-BB-12E). Daher oben die Regelungen für Kennzeichen. Das E zählt nämlich zu diesen insgesamt 8 Zeichen dazu! (Wo ich mir gerade unsicher bin: Wäre bspw. in München ein E nach den 4 Zahlen erlaubt? A-B-1234E...)

    Vielleicht bringt dir das E-Kennzeichen im Saarland keine Vorteile, aber in anderen Bundesländern sieht es garantiert anders aus!

    Es soll Städte geben, wo man mir E-Kennzeichen kostenlos eine bestimmte Zeit parken kann, bzw. man darf die Busspur mitbenutzen.


    Wegen der von die angesprochenen 8 Zeichen-Regel gibt es für München selbst demnächst das Kennzeichen "MUC" um für die Städter in München eine gewisse Anzahl an neuen E-Kennzeichen zur Verfügung zu stellen, da das "M" für den Großraum München gilt.


    Was mich noch interessieren würde ich die Klassifizierung des Jeep?

    Steht in deinen Papieren M1 oder M1G?


    Denn gegenüber den alten Renegade gilt der auf Basis des FIAT 500X gebaute Aktuelle ja eher als reiner SUV.

  • Wenn er doch >40km mit reinem E-Antrieb fahren kann, warum hast du dann kein E-Kennzeichen genommen?

    Hat ja auch ein paar Vorteile.

    Welche Vorteile ?

    Überwiegen diese das sch................ Aussehen des E- Kennzeichen ?

    Kostenloses parken in Innenstädten.

    Weiß allerdings nicht ob das überall gilt.

    Total langweiliger original GJ Automatik in der Aufbauphase ...


  • bislang einen Beitrag von einem User gefunden, der ebenfalls einen Renegade fährt - aber wohl ein früheres Modell.

    Ich,

    Jeep Renegade 2WD 1.4 Multiair (Bengzing) 140 PS turboaufgeladen, MY 2015, 6gang handgerissen, Mojave Sand, Uconnect 5" mit Tomtom Navi, keine Mods außer Mud Flaps, vorwiegend Langstrecke, laut BC Ø 7,0l

    Und herzlichen Glückwunsch zum Renegade, ich mag auch den Jimny, aber der Rennie ist doch eine ganz andere Liga, besonders beim Fahrkomfort. So ein technisch hochgerüstetes Hybridding käme mir allerdings nicht ins Haus, dann schon eher nur elektrisch, und Allrad brauche ich auch nicht. Mir war schon der Turbo in meinem zuviel Gedöns.

    LG
    Man hat mich nicht gefragt, ob ich geboren werden will, jetzt will ich auch nicht, dass man mir sagt, wie ich leben soll.
    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

    2 Mal editiert, zuletzt von blob_ ()

  • Gut, ich wohne auf dem Land. Busspuren gibt es nicht und Parken ist da wo ich fahre kostenlos.

    Edit : in manchen Städten nur 2 Stunden mit Parkscheibe, auf Elektroplätzen nur während des Ladevorgangs.

    Also insgesamt sehr überschaubar.

  • Also grade nochmal nachgeschaut. Der Renegade ist - zumindest in der S-Version als M1 klassifiziert. Angeblich sind manche Trailhawk-Varianten als M1G klassifiziert. Mehr konnte ich dazu jetzt aber auch nicht herausfinden.


    Interessant wäre das E-Kennzeichen für mich nur, wenn ich in Städten unterwegs bin, bei denen die Ladeplätze mit dem besonderen Schild gekennzeichnet sind. Hab da gestern mal kurz was dazu gelesen; die meisten benutzen "Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs", was auch die Fahrzeuge ohne E-Kennzeichen mit einbezieht.


    Ansonsten bin ich ganz bei dem, was Jimnyfreund im Beitrag drüber gesagt hat.


    bislang einen Beitrag von einem User gefunden, der ebenfalls einen Renegade fährt - aber wohl ein früheres Modell.

    Ich,

    Jeep Renegade 2WD 1.4 Multiair (Bengzing) 140 PS turboaufgeladen, MY 2015, 6gang handgerissen, Mojave Sand, Uconnect 5" mit Tomtom Navi, keine Mods außer Mud Flaps, vorwiegend Langstrecke, laut BC Ø 7,0l

    Und herzlichen Glückwunsch zum Renegade, ich mag auch den Jimny, aber der Rennie ist doch eine ganz andere Liga, besonders beim Fahrkomfort. So ein technisch hochgerüstetes Hybridding käme mir allerdings nicht ins Haus, dann schon eher nur elektrisch, und Allrad brauche ich auch nicht. Mir war schon der Turbo in meinem zuviel Gedöns.

    Stimmt, danke dir, ich erinnere mich wieder daran, das irgendwo gelesen zu haben.

    Deiner Aussage kann ich zustimmen, ich finde beide Autos mega, aber wie du schon sagst spielt der Jeep was Ausstattung, Komfort und vor allem den Preis angeht in einer höheren Liga.

    Beim Blick auf die Neupreise des Renegade 2024 wird mir schlecht, ich habe meine Ausstattungsvariante mal nachkonfiguriert und lande bei ca. 47.000 Euro.


    Wenn ich die Woche mal dazu komme, zeige ich mal ein paar Bilder von Innenraum und co.


    Was ich aber jetzt schonmal erzählen kann: Wir waren am Carfriday am Nürburgring. Der dortige Parkplatz ist mal eher gar nichts tiefe und leistungsstarke Fahrzeuge, zumal es noch leicht geregnet hat und alles recht steil war. Ein Boden aus Lehm/Wiese mit aufgestreuter Mistschicht waren eine herrliche Schlammschlacht für alle heckgetriebenen Fahrzeuge mit (zu) viel Leistung.

    Schönerweise hatte ich diese Probleme nicht und konnte gaaanz entspannt vom Parkplatz runter:


    IMG-20240329-WA0000.jpg?ex=661d5d21&is=660ae821&hm=981f8809bde280429505b006cf5d5a94e7689c855138260038c22c26ee0aa79d&=&format=webp&width=503&height=671


    Viele der auf dem Bild zu sehenden Fahrzeuge haben auf dem Untergrund am Ende festgesteckt und wurden dann rausgeschoben. Und wir alle hier denken und doch eigentlich: "Ihr habt nur das falsche Fahrzeug..." :P


    Schönen Abend wünsche ich

  • Was hat dein Jeep gekostet ?

    27.900 Euro inkl. MwSt. Aber dazu muss man noch folgendes wissen:


    Dieses Fahrzeug ist EZ 09/2022, hat dementsprechend noch bis 09/2024 Werksgarantie und ist ein Leasingrückläufer.

    Gratuliere, immer noch ein Schnäppchen. Mein Bericht dazu:


    Wir hatten uns Januar 2020 den Renegade als Benziner mit 180 PS und Händlerzulassung sowie "0 km" gekauft, denn neu konnte er aufgrund der Abgasnormen nicht mehr erworben werden. Meine Frau hat ihn geliebt und wer wollte ihr das bei 180 km/h auf der Autobahn und einer guten Beschleunigung ("Friß Staub!") schon verdenken. Geländemäßig ist das Auto für Großstädter, die hin und wieder auf Feld- und Waldwegen fahren schon ok.


    ABER, schon damals "alles" elekronisch: Automatik rein und los .... :rolleyes:


    Ich bin damit nicht "warm" geworden, der Renegade mit mir auch nicht: Die Automatik wollte nicht, wie sie sollte. Das Auto war mehr in Reparatur, als auf der Straße. Schließlich hat der Händler / Werkstatt von sich aus angeboten, den Kauf zu fairen Konditionen rückabzuwickeln.


    Da standen wir mit dem Geld in der Hand da und fuhren die aktuellen Modelle Probe, darunter als Erstes den Renegade PHEV ... mich hat das Antriebskonszept vom Grundatz gestört: Allrad i.S. von hintere Achse nur über E-Motor, dann war "Spritzigkeit" von gestern und dann der Preis: ca. 37.000, d.h. rd. 1/3 teurer als der Alte und für was?!


    Da bekam ich zum Glück mit, daß es den Jimny wieder gibt und die NFZ-Variante hat schon Charme ... jedenfalls war ich bei der Probefahrt auf der Straße noch skeptisch, aber dann Offroad - ein Traum, da ist er in seinem Element. :!:


    Meine Frau mag ihn durchaus auch, da er sich kompakt im Großstadtdschungel angenehm fährt und rangiert. Mit Automatik-Getriebe =O und Einparkhilfe 8o würde sie ihn auch lieben. ;)

    1986 - 1992 - Trabant 601 - diverse Straßenfahrzeuge - 2024 JIMNY HJ

    Ich bin kein Schrauber mehr, sondern der typische Scheckbuch-Fahrer.

  • Vielen Dank für deine Sicht davon. Ich war ja explizit auf der Suche nach einem Plug-In. Hätte es den Jimny als Plugin gegeben, wäre meine Entscheidung wohl relativ klar gewesen. Dennoch bin ich nicht wirklich überzeugt davon, dass das noch sinnvoll umgesetzt wird.


    Automatik war auch ein Kriterium was mir wichtig war, is grad auf der Kurzstrecke recht angenehm.

    (Retrospektivisch hätte ich glaube ich einfach meine Ausbildung in einer anderen Firma bei mir in der Nähe machen sollen und dann hätte ich meinen Würfel einfach behalten und alles wäre gut gewesen...)


    Die ganzen Probleme, die ihr mit eurem ersten Renegade hattet sind natürlich schon sehr nervig.

    Da standen wir mit dem Geld in der Hand da und fuhren die aktuellen Modelle Probe, darunter als Erstes den Renegade PHEV ... mich hat das Antriebskonszept vom Grundatz gestört: Allrad i.S. von hintere Achse nur über E-Motor, dann war "Spritzigkeit" von gestern und dann der Preis: ca. 37.000, d.h. rd. 1/3 teurer als der Alte und für was?!

    Bei der Allradtechnik bin ich bei dir. Ein rein mechanischer Antriebsstrang mit elektrischer Unterstützung am Getriebe wäre mir lieber gewesen. Dennoch bringt das 4xe System meiner Meinung nach auch Vorteile und war hier einfach mal technologieoffen. Bislang bin ich auch noch ganz zufrieden.

    Spritzig ist das Fahrzeug aber allemal: Klar will das System auch dann Drehzahl, aber wenn Verbrenner und E-Motor zusammen beschleunigen geht das Fahrzeug doch schon recht flott vorwärts. Eine Nominalzeit von 0-100 von 7,1 Sekunden finde ich für ein solch "unförmiges" und schweres Fahrzeug bemerkenswert.


    Die Preise für Neufahrzeuge sind definitiv saftig, das steht außer Frage. Umso glücklicher bin ich natürlich, ein im Vergleich günstiges Fahrzeug gefunden zu haben.