Endlich die eines Jimnys würdigen Abschlepp- und Bergepunkte

  • Beim nochmal drüber nachdenken muss ich Euch recht geben, das es sehr leichtsinnig gewesen war.
    Kann mir aber nicht vorstellen das ein Seil mit einer Bruchlast von 12,7 t beim bergen von einem Jimny an seine Grenze kommt. (Sicher hat er sich am Matsch festgesaugt und wiegt dadurch mehr und der Winkel vom Seil ist auch suboptimal, aber wenn wir bei dem Seil 6t als sichere Arbeitslast nehmen zu den 1,5t vom Jimny ist das 4 fache mit dem man ziehen kann ohne das was passieren sollte)
    Aber was soll's... Gefährlich war es trotzdem...


    Gruß Micha


    Gesendet von meinem F5121 mit Tapatalk

    Spaß fängt da an, wo man mit 2WD stecken bleibt...

  • Wenn ich das richtig gesehen habe, habt ihr auch beide Bergeösen benutzt. Ich denke, dass ihr die 3, 25 t Schäkel dran habt. Da diese Hebemittel sind, ist da auch die 4fache Sicherheit drauf. Ich denke, die mögliche Bruchstelle ist da eher die komplette AHK-Traverse, bzw. deren Montagepunkte.

    Der Pessimist sieht nur Dunkelheit im Tunnel, der Optimist sieht Licht im Tunnel, der Realist sieht das Licht von einem Zug und der Lokführer sieht 3 Idioten auf den Gleisen.:cool:

  • Die Schäkel haben als Anschlagmittel sogar 6-fache Sicherheit, die hätten wohl gehalten. Das eingesetzte Seil war auch ausreichend stark.
    Ich bin berufsmäßig geschädigt, was unvorhersehbares angeht. Als Feuerwehrmann höre ich öfter Sachen wie "das hat immer gehalten".
    Leider immer dann, wenn es nicht mehr gehalten hat.
    Möchte hier keinen verärgern, aber noch weniger jemand vermissen.
    Der Fahrer vom Kat 1 hat extra umgedreht, um seine Windschutzscheibe aus dem Gefahrenbereich zu bringen.

  • Falls es noch eine weitere Charge gibt, würde ich mich auch gerne für zwei Stück auf die Liste setzen lassen. Danke!


    Schließe mich dito daran an:cool:

    "Die Bewohner der Erde heißen Autos. Ihre Sklaven haben zwei Beine, müssen für sie arbeiten und sie pflegen. ..."

  • Ich hatte mir kürzlich mal aus Polen ein Paket von XShockDakar packen lassen. U. a. mit Bergeöse hinten. Sieht so aus:






    Was mir gut gefällt: Das Ding besteht aus 2 Teilen. Die Bergeöse selbst kann ich mit den 4 Bolzen fix wieder abnehmen und die Löcher mit Blindstopfen verschließen. Falls das für den normalen Straßenverkehr mal erforderlich sein sollte... :D

  • Und dazwischen ist die Stossfängerhaut?
    Die Idee mag ja nett aussehen, ist aber konstruktiv ein kompletter Murks - die Schrauben werden beim Zug auf Scherung beansprucht - und ein "weicher" Schraubfall ist es auch.


    Sorry, aber das ist technisch gesehen kompletter Murks.
    Da ernsthaft anziehen geht in die Hose...


    LG
    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Nicht massiv, Vierkantrohr.


    Ich gestehe, Physik gehörte damals leider nicht zu meinen stärksten Fächern.


    Im Vergleich zur Serienabschleppöse macht das Ganze für mich aber einen ganz vernünftigen Eindruck. :?:

  • Im Vergleich zu dem Ösending vorne macht sogar ein Haargummi einen soliden Eindruck. Dem hinteren Teil vertraue ich da schon deutlich mehr, jedenfalls solange gerade nach rückwärts dran gezogen wird.

    Je älter ich werde, desto schneller war ich früher!

  • Im Vergleich zu dem Ösending vorne macht sogar ein Haargummi einen soliden Eindruck. Dem hinteren Teil vertraue ich da schon deutlich mehr, jedenfalls solange gerade nach rückwärts dran gezogen wird.

    Meine vordere ist abgerissen, die hintere verbogen. Ich würde beiden nicht vertrauen.

    Der Pessimist sieht nur Dunkelheit im Tunnel, der Optimist sieht Licht im Tunnel, der Realist sieht das Licht von einem Zug und der Lokführer sieht 3 Idioten auf den Gleisen.:cool:

  • Als kleinen Work-around:
    Mach die Löcher in der Stoßfängerhaut etwas Größer und mach da dicke Unterlegscheiben zwischen. Dann hast du das Ganze fest verschraubt, ohne Plastik dazwischen.
    Brauchst dann im Falle der TÜV-Meckerei bloß größere Gummiproppen.

  • Manchmal sieht man etwas, ist begeistert und möchte es auch.
    Leider endete unser Weg der Planung immer bei einem Dienstleister, der seine Zeit für Anpassung und Schweißen entsprechend entlohnt bekommt.
    Und bei uns natürlich für ZWEI Jimnys.


    Also, angestrebtes Ziel:
    1. Möglichst viel eigene passgenaue Vorbereitung mit Blick auf unausweichliche Werkstattstunden.
    2. Annähernde Stabilität wie beim Ideengeber.
    3. Das Loch treffen! :roll:


    Verbaute Teile:
    Jimnybits Ösen, 25mm Welle, 15x50er Flachstahl, 40x40er Vierkant Vollmaterial mit M20er Gewinde.


    Hilfsmittel:
    Besenstiel, Resthölzer, Gewindestange M20, kleines Augenmaß, Block mit Millimeterpapier, Gehirnschmalz, LaBrassBanda-Musik im Garagenpalast mit Klaustrophobie-Garantie, Winkelschleifer, wild wedelnde und schleckende Hunde bei bodennaher Arbeit, Vorfreude auf das Jimny-Sommer-Treffen 2018. :topsy_turvy:


    Ergebnis:
    Zu entlohnender Werkstattaufwand 1 ½ Stunden für beide Jimnys! Genau gestoppt waren es 96 Minuten.


    Positiv:
    Loch getroffen… beide Male! :yay:


    Negativ:
    Von der Aktion in der Werkstatt gibt es keine Bilder. Das JimnyKüken und ich waren permanent mit ‘Zuarbeiten‘ beschäftigt.


    Fazit:
    Bei Erhalt der vorderen Stoßstange ist eine vordere mittige Bergeöse einigermaßen kostenerträglich realisierbar. Wie bei jedem Hobby sind Eigenleistungen in Stunden natürlich nicht zu beachten.



    Der Weg: (alles mit dem Auge auf Zeitoptimierung in der Werkstatt)
    Bergeösen bei Jimnybits bestellt und an beiden Fahrzeugen verbaut.
    Ausgelotet, auf welcher Höhe Loch und Traverse zusammen treffen.


    Durch den „Besenstiel“ in den Ösen kam die Idee, eine Variable beim in der Werkstatt Ausrichten würde schon mal wegfallen.
    Also, nach ein wenig Recherche im www zu Biegeverhalten und Eignung eine 25mm Welle aus 42CrMo4v Material bestellt und eingesetzt.


    Eine weitere Versteifung hatte ich auch noch im Sinn. 15er Flacheisen, welches mittig auf die Welle gesetzt wird. Durch den gemessenen Abstand Loch-Stange fiel die Wahl auf 15x50er.
    Mit eingekürzten Flacheisen und einer 08-15 Langmutter aus dem Baumarkt (ich brauche immer Bilder im Kopf um weiter zu planen) ging es weiter.


    Als nächstes wurde das Flacheisen in der Mitte getrennt und der Finale 40x40er Vierkant mit M20er Gewinde eingesetzt.


    Es folgte der erste kurze Werkstattbesuch, um die Flacheisen mittig an die Welle zu schweißen.
    Dazu haben wir dem Schweißer die 15er Flacheisen auf einen 5mm Abstandshalter gelegt, wodurch sich das zentrieren auf der Mittellinie der Welle ergab. Der Gewindewürfel diente jetzt nur als Abstandshalter, da er später an die richtige Stelle (Höhe) kommen sollte.
    Werkstattzeit für beide Traversen, oben und unten verschweißt, keine 15 Minuten.


    Zu Hause in die Ösen eingesetzt, Stoßstange Montiert, so sah’s aus.


    Jetzt die nächste Bastelei, ein Hilfsmittel für vor-Ort in der Werkstatt, damit mit 1 X Stoßstange Abschrauben die richtige Höhe gefunden ist – natürlich genügend höhenverstellbar, da die beiden Jimnys unterschiedliche „LOCH“-Höhen haben.
    Die nächten Bilder sind nachgestellt! (fertige Traverse einfach noch nicht sehen ;) )


    M20er Gewindestange einfach vor und zurück zu bewegen in 20mm Löchern.


    Stoßstange anmontiert, U-Scheibe (genau dem Loch entsprechend) auf’s Gewinde und ins Loch eingepasst für die richtige Höhe.


    Gewindestange zurück ziehen, Stoßstange abbauen, Gewindewürfel aufs Gewinde drehen, Gewindestange wieder nach vorn schieben, ergo - richtige Höhe zum anschweißen.


    Das hat beide Male genau so funktioniert, hat in der Werkstatt viel Schmunzeln verursacht und mit der ersten Schweißaktion unterm Strich 1 ½ Stunden FÜR BEIDE JIMNYS ZUSAMMEN gekostet.


    Nun, meine Aussage,“ Bergeösen, die wir wohl nie benötigen werden“ holte mich bei Lauras erster Offroad-Tour schon ein. :kerze:
    Wer weiß schon, wie der serienmäßige Abschlepp-Eumel :mad: nach demQuer-Winden ausgesehen hätte!


    Und da wir gerade dabei waren, hat der Familien-Jimny auch noch einen Berge-Punkt für hinten bekommen.
    Laura’s Jimny hat 2 super Berge-Ösen von Turboente (prima Teile!) an ihre voll funktionstüchtige AHK bekommen, der Familien-Jimny hat die Steinhof-AHK-Traverse nur zum Anheben/aufgebockt Abstellen und als möglichen Bergepunkt bekommen. Den Anhängepunkt haben wir wie folgt modifiziert:
    Löcher für den Abschlepphaken auf 20mm aufgebohrt.
    M20er Schaftschraube (Schaft von Außenkante zu Außenkante) auf richtige Länge gekürzt


    Rohrstück 20mm innen, 28 außen eingepasst.


    Knackig angezogen,
    Brantho Korrux druff, gut is.


    Danke an meine Ideengeber! :up:


    Ich stöber dann mal weiter im Forum! :mrgreen:


    Gruß Andi & Laura

    • Offizieller Beitrag

    Toller Bericht und sehr schöne Umsetzung! Das Lob vom Meister habt Ihr ja schon! :good_job:



    Allerdings (ich weiß, manche werden sagen, dass das ja kommen musste - Ihr müsst ja auch nicht weiter drauf eingehen - will's nur loswerden...)


    Ich habe große Bedenken, wegen des Fußgängerschutzes. Bei eingetragenen Geräteträgern, mag man das noch vermitteln können. Bei dieser Lösung empfehle ich jedoch zumindest vor dem nächsten TÜV-Besuch eine Demontage. Gerade bei neueren Fahrzeugen ist das ein sehr sensibles Thema...


    Auf die gesundheitlichen und versicherungstechnischen Risiken brauche ich ja nicht weiter einzugehen - wir sind alle 3x18...

  • Habe gestern mit Micha in Peckfitz die Lösung am Heck mehrfach in Aktion erleben dürfen. Wenn nochmal welche aufgelegt werden, hätte ich auch gerne zwei.
    Gruß
    Achim

  • Es ist ja gut beschrieben wie man vorn die Halterung baut. Auch in mehrfahrer Ausführung. Ich spare mir also die Frage, ob man nicht eine Anhängerkupplung vorn montieren kann und frage stattdessen WARUM DAS NICHT GEHT. Die jimnybits Halter kosten 100euro. Dann Stahlrohre quadratisch und Zeugs und schweißen messen bohren etc sind ja auch kosten. Kann man die originale Anhängerkupplung nicht so modifizieren, dass sie an dem Rahmen angebaut werden kann? Der Rahmen hat doch die gleichen Abmasse vorn wie hinten? Ich steh hier auf dem Schlauch.


    Gruß Björn

    Meine Liebe namens Susann. Träger des Freizeit-Nobel-Preises und Berufsjugendlicher im Ruhestand namens Björn. Uralter Comfort Ranger Automatik Serie namens ROCKsana

  • Kann man die originale Anhängerkupplung nicht so modifizieren, dass sie an dem Rahmen angebaut werden kann? Der Rahmen hat doch die gleichen Abmasse vorn wie hinten? Ich steh hier auf dem Schlauch.


    Gruß Björn


    Da ist schon Dein erster (und gravierender) Fehler. Der Rahmen ist vorne und hinten mitnichten gleich. Zum Beispiel haben die Rahmenzüge hinten einen Abstand von 95cm (Aussenkante - Aussenkante), vorne nur 70cm. Ich war gerade extra nochmal in der Scheune zum messen, da hab ich noch einen Rahmen liegen. Wenn Du es Dir selber mal genau anschauen willst, komm vorbei und hol ihn Dir : )