Die Preisentwicklung, das Jimny-Quartett oder wer sticht?

  • Der Wert ergibt sich durch nichts anderes als durch Angebot und Nachfrage. Wenn Gold auf der Strasse läge wie Kieselsteine, was wäre es dann wert? Nichts! Wie hoch wären die Herstellkosten? Null! Auch die Herstellkosten haben nichts mit dem Wert zu tun. Sie geben nur einen Anhaltspunkt für der Mindestpreis, den man erzielen sollte, damit man nicht mit Verlust verkauft. Wenn ich Brennholz aus Südafrika importiere und hier verkaufen will werden meine Herstellkosten sicher deutlich höher sein als der erzielbare Verkaufspreis. Die Nachfrage ist für diesen Preis nicht da... Der Wert liegt leider unter den Herstellkosten. Dumm gelaufen... So ist es auch mit dem Gj. Der Listenpreis ist eine unverbindliche Preisempfehlung. Die Nachfrage ist hoch, der Preis steigt... Wenn ich jetzt meinen Wagen verkaufen würde, ganz ehrlich, dann würde ich doch auch schauen, dass ich ihn nicht unter 'Wert' verkaufe. Meiner ist jetzt 10 Monate alt und hat 10 TKM. Ich habe 6 Prozent unter Liste bezahlt... Wenn ich mir den normalen Wertverlauf von Fahrzeugen ansehe, dann könnte ich vielleicht 14 TsD Euro verlangen. Wäre jetzt einer von uns so bescheuert das zu tun? Ich denke eher nicht... Wenn das aber so ist, dann kann ich auch keinen Händler verdammen, der nun den Preis verlangt, den der Markt eben bezahlt.... Und wenn ein Käufer bereit ist das zu bezahlen, dann ist das doch für beide Seiten vollkommen ok, denn es gibt keinen Kaufzwang. Käufer und Verkäufer schließen einen Vertrag und sind zufrieden. Der Wert war zu desem Zeitpunkt für beide Seiten ok. Da ist überhaupt nichts schlechtes dabei, denn so funktioniert unsere, übrigens ziemlich gut funktionierende, Wirtschaft.

  • Sehe ich ein wenig anders.


    Wenn ich einen Fünfer in der Hand halte, bekomme ich als Gegenwert ein großes Brot.


    Bei dem einen Bäcker etwas schwerer bei dem andern etwas leichter.


    Kaufe ich einen GJ ist er Listenpreis minus 15 Prozent Wert, alle sind Glücklich, keiner macht Verlust, die Seite der Hersteller und Verkäufer machen einen kleinen Gewinn.


    Zahle ich mehr, ist der GJ nicht auf einmal mehr Wert, das verbaute Material bleibt das gleiche und der Gegenwert den ich für mein Geld erhalte auch.


    Er ist dann schlicht Überteuert und sein Geld nicht Wert, nüchtern betrachtet, ohne Emotionen.


    Der Vergleich das ich für den mehr gezahlten Kaufpreis einen besseren Wagen anderer Hersteller bekomme, darf man nicht ausser Acht lassen.


    Vergleichen ist auch Marktwirtschaft.;)

    Ich bin eigentlich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen!

  • (...)

    Der Vergleich das ich für den mehr gezahlten Kaufpreis einen besseren Wagen anderer Hersteller bekomme, darf man nicht ausser Acht lassen.


    Vergleichen ist auch Marktwirtschaft.;)

    Mag alles sein - allerdings darf man dabei auch den Wiederverkaufswert des Wagens anderer Hersteller nicht unberücksichtigt lassen.


    Jedenfalls habe ich schon Autos von zig Hersteller gefahren - so wertstabil wie der Jimny FJ war dabei noch keines;

  • Wir sehen es alle anders als andere, bezahlen aber nur das, was es uns Wert ist. Da sind wir wieder alle gleich, obwohl jeder einen anderen Preis, für ein und dasselbe Produkt, bezahlt hat.

  • Ich hatte ende der 80 er einen völlig ausgebrannten ( nur noch Gerippe) originalen AC Shelby Cobra 427 auf dem Hof stehen von einem Bekannten.

    Dem haben sie 50T DM nur für den Fahrzeugschein geboten. Mit dem Hintergrund das dann die Verbliebenen original Shelby´s mehr wert sind.

  • Alles Quatsch die ganze "Wert" Diskussion, es handelt sich um ein bestimmtes Objekt mit einer bestimmten Interessentenschicht usw. guckt mal auf Wikipedia unter "Wert" ...viel zu komplexes Thema, da haben sich schon andere die Köpfe zerbrochen, liegt halt im Auge des Betrachters.


    Mir ist der Jimny auch 50.000 oder 100.000 "wert", wenn es keinen gibt und ich die Kohle dafür habe und unbedingt einen möchte, dann ist das halt so, es macht in meinen Augen gar keinen Sinn über die Herstellungskosten etc hier zu diskutieren, da ist nach meinem Empfinden schon zuviel Frust mit drin, bei ,manchem, der vielleicht keinen billig bekommen hat...ich habe mir vor 10 Jahren auch keine Bitcoins zugelegt und es wäre heute schön ein paar zu haben?

  • Alles Quatsch die ganze "Wert" Diskussion

    Nun, Ansichten andere Personen als Quatsch zu bezeichnen ist etwas überzogen, da Du selber schreibst:

    liegt halt im Auge des Betrachters.



    Genau so ist es - es gibt halt unterschiedliche Betrachtungsweisen, die nach meinem Dafürhalten akzeptiert werden sollten ;)

    Darüber diskutieren ist immer gut.



    Liebe Grüße


    Franky

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Ich stimme Dir in Teilen zu, allerdings nicht vollständig.


    Ja, selbstverständlich gehört 'Vergleichen' zur Marktwirtschaft, das ist sogar ein absolut essenzieller Bestandteil. Allerings ist das, wasDu beschreibst Dein persönlicher Preis, den Du bereit bist zu bezahlen. Für Dich ist das Auto zu teuer, wenn es mehr als 15 Prozent unter Listenpreis kostet. Das ist absolut in Ordnung! Du muss aber sehen, dass Du nicht der Einzige bist, der den Preis und damit den Wert bestimmt. Viele Tausende von Menschen in Europa haben ihre eigene Meinung wieviel sie für den Jimny ausgeben möchten. Wenn die Summe dieser Meinungen auf das Angebot trifft, dann ergibt sich irgendwo ein Preis. Für mich ist das dann der Wert des Fahrzeuges, der auch übrigens schnell wieder sinken kann... Wenn z. B. Irgendeine Gruppe eine Negativkampagne begönne und in Zeitungen meinen geliebten GJ Automatik mit seinem Umwelt G verteufeln würde... Zack... wird die Kaufbereitschaft sicher sinken.... Der Preis/Wert fällt... Lange Rede kurzer Sinn... Ich bin weiterhin der Auffassung, der Wert ist die Summe subjektiver Individualansichten in Bezug auf die Kaufbereitschaft einer Sache und liegt genau dort wie sich das durchschnittliche Begehren mit der Knappheit des Gutes trifft... Schön, oder? ?

  • Der Mensch entscheidet eben oftmals rein aus dem Bauchgefühl heraus und nicht nur mit dem Kopf - wenn er sich gut beraten fühlt, die Emotionen passen, gibt er eben auch mehr Geld für eine Sache aus als er es sonst tun würde bzw wie er es ursprünglich geplant hatte;


    dies trifft unter anderem auch bei großen Entscheidungen zu, wie zum Bsp beim Kauf von Immobilien;


    und genau deshalb sind wir eben auch alles Menschen und keine Maschinen ???

  • Allerdings ist das, was Du beschreibst Dein persönlicher Preis, den Du bereit bist zu bezahlen. Für Dich ist das Auto zu teuer, wenn es mehr als 15 Prozent unter Listenpreis kostet. Das ist absolut in Ordnung!

    Nicht nur mein persönlicher Preis sondern der Preis den Suzuki für sein Produkt aufruft ohne in die Verlustzone zu geraten.;)


    Wer mehr zahlt, was er gerne darf, zahlt das mehr nicht für das Produkt sondern für die Bereicherung der Händler oder Privatverkäufer.


    Zieht man die Bereicherung ab, ist das der Gegenwert den dir Suzuki für sein Produkt abknöpft.


    Überleg mal, der eine zahlt 20K und der andere 25K für das selbe Produkt.


    Hat der der 25K bezahlt jetzt ein wertvolleres Auto oder irgendein Extra mehr der diesen Preis gerechtfertigt?

    Ich bin eigentlich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen!

  • Wenn du ernsthaft der Meinung bist, ein Hersteller dürfe nur das verlangen, was die Fertigung eines Produkts gekostet hat, musst du bereit sein, dir zukünftig die Autos selbst zu schnitzen. Unter dieser Prämisse macht Marktteilnahme keinen Sinn. Gelegentlich wird auch großzügig ein fester prozentualer Gewinnzuschlag auf die Erstellungskosten (die kostenrechnerisch vollständig abzubilden schon schwer genug ist) zugebilligt. Auch eher eine Vorstellung, die zum Verschwinden von Wirtschaftssystemen und anwendenden Staaten geführt hat. Der "Wert" eines Produkts gehört zu den wenigen Themen der Betriebswirstschaftslehre, die nachvollziehbar definiert sind. Wie, wurde hier ja schon dargelegt. :)

  • Hat der der 25K bezahlt jetzt ein wertvolleres Auto oder irgendein Extra mehr der diesen Preis gerechtfertigt?

    Nein, beide haben ein gleichermaßen wertvolles Auto, nur hat einer ein Schnäppchen gemacht. Seltenheit ist ein sehr wichtiges Extra und dieses haben beide Autos.


    Manche Sachen steigen im Preis, die meisten sinken aber. Bei einem Auto ist es halt unüblich, dass der Wert steigt, daher kommen solche Diskussionen zustande. Bei anderen Sachen (z.B. Immobilien) ist es normal, da kommen auch die wenigsten an und wollen die Wohnung unter dem damaligem VK haben, weil die ja nun abgewohnt ist. Je nach Gegend zahlt man das vielfache des damaligen VK.


    Es ist eine grundsätzliche Überlegung, was einem ein bestimmtes Auto wert ist. Ich finde Jimny lustig und cool aber ich brauche das Auto nicht wirklich, also ich brauche kein Geländefahrzeug. Das Auto ist schon nach Liste für einen Kleinwagen meiner Meinung nach bisschen zu teuer. Aber mir war es wert, vor alle, wegen der Optik, also habe ich eins geholt.

    Nun steigt der Preis des Autos. Da kann man sich überlegen, ist es einem noch wert? Bei mir wurde die Grenze dieses Empfindens z.B. überschritten. Damit habe ich das gemacht, was mir nur logisch erschien, ich habe das Auto verkauft, mehr oder weniger zum aktuellen Marktpreis. Das was Jimny bietet war mir halt zu wenig für das Geld, was ich dafür haben könnte (bzw. bekommen habe). Jemand sieht es anders, sonst hätte ich mein Auto an niemanden verkaufen können.

  • Erstaunlich, wie sich mein Thread entwickelt hat.


    Hier wird die Theorie und Realität der Marktwirtschaft betrachtet, wobei die Mechanismen detailliert erörtert werden. Auch soziale wie auch weltanschauliche Aspekte kommen nicht zu kurz.


    ...nur weiter so!

  • 20k € für etwas bezahlen oder auch mehr was einen wirklichen Nutzen erfüllt ist vollkommen ok. Man kann etwas transportieren, Spaß haben im Gelände, drinnen übernachten , Familie gründen:D or what ever... versucht das mal mit einem 15 mio€ Rembrandt oder Picasso!!! Also ist das eigentlich eine sinnlose Debatte wie über Essen, Mode oder sonstige Dinge die keiner festen Gesetzmäßigkeit unterliegen.

  • 20k € für etwas bezahlen oder auch mehr was einen wirklichen Nutzen erfüllt ist vollkommen ok. Man kann etwas transportieren, Spaß haben im Gelände, drinnen übernachten , Familie gründen:D or what ever... versucht das mal mit einem 15 mio€ Rembrandt oder Picasso!!! Also ist das eigentlich eine sinnlose Debatte wie über Essen, Mode oder sonstige Dinge die keiner festen Gesetzmäßigkeit unterliegen.

    So ist es! Eine Rolex zeigt die Uhrzeit nicht genauer an als eine Casio für EUR 20,00. Eine unsinnige Debatte :)

  • 20k € für etwas bezahlen oder auch mehr was einen wirklichen Nutzen erfüllt ist vollkommen ok. Man kann etwas transportieren, Spaß haben im Gelände, drinnen übernachten , Familie gründen:D or what ever... versucht das mal mit einem 15 mio€ Rembrandt oder Picasso!!! Also ist das eigentlich eine sinnlose Debatte wie über Essen, Mode oder sonstige Dinge die keiner festen Gesetzmäßigkeit unterliegen.

    So ist es! Eine Rolex zeigt die Uhrzeit nicht genauer an als eine Casio für EUR 20,00. Eine unsinnige Debatte :)

    trotzdem bevorzuge ich die Rolex ??

  • Wenn du ernsthaft der Meinung bist, ein Hersteller dürfe nur das verlangen, was die Fertigung eines Produkts gekostet hat, musst du bereit sein, dir zukünftig die Autos selbst zu schnitzen.

    Habe ich so nicht geschrieben.


    Wenn Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest, wärst Du auf Das Wort "Gewinn" gestoßen, das ich dem Hersteller und auch dem Autohaus zubillige und bereit bin zu bezahlen.;)


    Wenn ich Betrag X für ein Auto ausgeben möchte, mir 5 Produkte verschiedener Hersteller anschaue, Probefahre, Vergleiche, komme ich zu dem Schluß welches Auto sein Geld Wert ist und welches beim Händler stehen bleibt.


    Der GJ ist definitiv keine 25k Wert, sonst würde ihn Suzuki als Hersteller selbst für diesen Betrag als Listenpreis UVP angeben.8)

    Ich bin eigentlich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen!

  • Das Problem mit zuviel bezahlen, Mehrwert, usw. liegt doch fast immer im Sinne des Betrachters/ Steigerung des Selbstwertgefühls. Fängt ja schon bei den Socken an...Marke, low Budget.
    Aber die Diskussion wird philosophisch!

  • ist immer so eine Sache, wenn ich Briefmarken habe die laut einem Buch xxx Geld wert sind, muss ich trotzdem erst mal einen finden der mir xxx dafür gibt. wenn es gerade gut steht werde ich sie für xxxx Geld verkaufen können wenns grad keinen interessiert werde ich sie gar nicht los oder muss mich mit xx zufrieden geben.


    aber der Jimny sollte bei guter Pflege locker 15 bis 20 Jahre halten und wenn man das aufrechnet ist es scheiss egal ob man da jetzt 5000 Geld (vom original Listenpreis) mehr oder weniger bezahlt hat.

    Ich persöhnlich würde lieber ein paar Tausend mehr für einen Japanischen GJ ausgeben, als einen günstigen aus dem zukünftigen indischen Werk zu nehmen.


    besonders weil man sich damit auch in eine echt tolle Community einkauft ;):*


    LG Jim1