Neue Reifen viel zu hoher Druck

  • Hallo zusammen

    Ich habe vor zwei Wochen beim lokalen Reifenhändler General Grabber AT3 Reifen in Originalgrösse montieren lassen.

    Mir ist dann aufgefallen das der Reifenhändler die Reifen auf 3 Bar gepumpt hat, also genau das(44PS) was laut General maximal erlaubt ist.

    Beim Jimny steht an der Türe wie viel Druck die Orignalreifen haben sollen, sollte mit diesen Angaben nicht klar sein das 3 Bar viel zu viel ist?

    Lange Rede kurzer Sinn, hat der Reifenhändler fahrlässig gehandelt wenn die Reifen auf maximal erlaubten Druck gepumpt hat?
    AT Reifen sind ja sowieso mit Vorsicht zu geniessen bei Nässe, bei viel zu hohem Druck ist das ja nur noch gefährlicher, erst recht wenn sich die Lauffläche nach aussen wölbt.


    Grüsse aus der Schweiz

  • Hallo Lordmungg,


    Du bist als Fahrer für die Sicherheit Deines KFZ verantwortlich, das beinhaltet auch den richtigen Reifendruck!

    Ich prüfe nach Wechseln auf neu montierte Reifen den Druck noch bevor ich auf die Straße fahre - der Reifenhändler hat doch einen Druckprüfer!

    Also: selber den Druck prüfen - und nötigenfalls korrigieren! - Ist ja nicht so schwer!?

    Verlass Dich auf Dich selber - sonst bist Du verlassen!


    Grüße aus Passade / Probstei

    Michael (mi_sy2002)

    Grüße aus Passade / Probstei
    Michael (mi_sy2002)

  • Also: selber den Druck prüfen - und nötigenfalls korrigieren! - Ist ja nicht so schwer!?

    Nein ist es nicht, und ich mache das auch, aber meine über 60 Jährige Nachbarin wird niemals den Reifendruck an ihrem Ignis prüfen, sie geht ja nicht ohne Grund zum Fachmann. Der Reifenhändler kann also machen was er will und hat keine Verantwortung?

  • Hast du keine schriftliche Reifenfreigabe?

    Dort steht eine Empfehlung über den zu fahrenden Reifendruck.

    Ich denke nicht das es sowas in der Schweiz gibt, solange der Reifen die gleiche grösse hat wie das Original braucht man keine Freigabe.

  • Das ist nicht so, der Fachmann hat schon auch eine Verantwortung, ABER: auch wenn Deine Nachbarin über 60 ist (ich bin 64!), hat trotzdem SIE als Fahrerin die Verantwortung für die Sicherheit Ihres KFZ! Da hilft auch das Alter nicht, wenn sie den Reifendruck nicht mehr selber kontrollieren wird, sollte sie lieber den Wagen stehen lassen - gar nicht auszudenken, was sie denn sonst alles nicht mehr machen wird...


    Wie schon oben geschrieben: Verlass Dich auf Dich selber - sonst bist Du verlassen!


    Grüße aus Passade / Probstei

    Michael (mi_sy2002)

    Grüße aus Passade / Probstei
    Michael (mi_sy2002)

  • Da hilft auch das Alter nicht, wenn sie den Reifendruck nicht mehr selber kontrollieren wird, sollte sie lieber den Wagen stehen lassen - gar nicht auszudenken, was sie denn sonst alles nicht mehr machen wird...

    Ich verstehe dich, jeder sollte sein Auto kontrollieren, am besten vor Jeder Fahrt. In der Fahrschule lernt man das auch so, mindestens da wo ich war. Nur ändert das nichts daran das die meisten, ich behaupte jetzt einfach mal 8 von 10 niemals etwas am Auto kontrollieren. Ob sie sollten oder nichts ändert numal nichts daran das sie es nicht tun. Wegen dieser Tatsache ging ich davon aus das die Reifenhändler sich mindestens halbwegs an die Angaben halten, aber offensichtlich war das Wunschdenken.

  • Ich verstehe dich, jeder sollte sein Auto kontrollieren, am besten vor Jeder Fahrt. In der Fahrschule lernt man das auch so, mindestens da wo ich war. Nur ändert das nichts daran das die meisten, ich behaupte jetzt einfach mal 8 von 10 niemals etwas am Auto kontrollieren. Ob sie sollten oder nichts ändert numal nichts daran das sie es nicht tun. Wegen dieser Tatsache ging ich davon aus das die Reifenhändler sich mindestens halbwegs an die Angaben halten, aber offensichtlich war das Wunschdenken.

    Das ist auch leider der Grund für immer mehr Überwachungssysteme.

  • Hast du keine schriftliche Reifenfreigabe?

    Dort steht eine Empfehlung über den zu fahrenden Reifendruck.

    Ich denke nicht das es sowas in der Schweiz gibt, solange der Reifen die gleiche grösse hat wie das Original braucht man keine Freigabe.

    Dann frage doch mal aus eigenemInteresse beim Hersteller nach welchen Reifendruck sie empfehlen.

  • Ich denke nicht das es sowas in der Schweiz gibt, solange der Reifen die gleiche grösse hat wie das Original braucht man keine Freigabe.

    Dann frage doch mal aus eigenemInteresse beim Hersteller nach welchen Reifendruck sie empfehlen.

    Antwort von https://www.generaltire.de/:
    Für den angefragten Reifen haben wir keine speziellen Fülldruckangaben, die am Reifen einzustellenden Fülldrücke sind in der Regel in den Tankklappen, an Türholmen oder in Bedienungsanleitungen der Fahrzeuge zu finden.


    Der Reifenhändler ist also massiv abgewichen von den Herstellerangaben, Suzuki empfielt 1.8-2.0 bar.

  • Bei der Montage der Reifen werde immer höhere Luftdrücke genutzt damit der Reifen richtig auf der Felge sitzt.

    Von den 3 bar nehmen die keinen Schaden.

    Der Jimny hat im Vergleich zu anderen PKW einen sehr niedrigen Luftdruck.

    Das einziges was man dem Reifenhändler vorwerfen kann ist die Tatsache das er nicht gefragt oder geschaut hat welcher Luftdruck empfehlenswert ist.


    Deshalb hab ich mir angewöhnt den Reifenhändler immer über meinen Wunschdruck zu informieren.

    Total langweiliger original GJ Automatik in der Aufbauphase ...


  • Steht auf der Rechnung nicht " Radmuttern nach 50km nachziehen und Luftdruck prüfen"?


    Damit kommt der Händler seiner Sorgfaltspflicht nach.

    Das hast Du aber schön formuliert!

    Obwohl Du meines Wissens kein Rechtsdings bist!


    Selbst erlebt:

    wenn ein "Reifenfuzzi" keine Lust hat und sein "Wissen" der restlichen Welt "beweisen" will, die ja kein "Zertifkat" hat, dann ignoriert dieser "zertifizierter Wissende" die Angaben zu der Notwendigkeit des bolzenzentrierten Auswuchtens der Räder und das Anzugsdrehmoment der Radmuttern ist ihm vollkommen ikearegal (in den 80ern -> egal -> scheissegal -> ikearegal), und dieser "zertifizierte Wissende" erklärt Dir, dass er ja eigentlich nicht weiß was er da macht und ihm das auch vollkommen-ikearegal ist und dann auch noch mittels Druckluft-Schlagschrauber pauschal die Radmuttern vom Jimny auf 130Nm anbremst, dann hat er seiner Sorgpfalzflicht genüge getan????


    Solchen Menschen schaue ich mittlerweile tief in die Augen und wünsche ihnen ernstlich zu erkranken und dann an einen Arzt zu geraten, der zu seinem Beruf dieselbe Einstellung hat, wie der "zertifizierte Wissende" zu seinem Beruf!!!!


    Und wenn dieser "zertifizierte Wissende" es immer noch nicht verstanden hat, dann wünsche ich ihm Krebs, welche Sorte ist mir egal - Hauptsache schmerzhaft!


    Möglicherweise lässt sich auch nur so der Mangel an Fachkräften minimieren.


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • Selbst wenn Du beim TÜV warst (z.B. wg. HU) und der TÜV Mann die Motorhaube nicht richtig verschließt woraufhin Dir selbige hochfliegt und Du daraufhin in den Straßengraben fährst, dann hast Du (kaum) eine Chance, dies dem TÜV Mann anzulasten! Auch Schäden "unter Schutzanstrichen oder Abdeckungen" kannst Du Im Falle des Nichterkennens nur schwerlich dem TÜV anlasten (ausser, Du weist grobe Fahrlässigkeit nach).


    Was ich damit sagen will: in erster Linie ist der Fahrzeugführer für den Zustand seines Fahrzeugs verantwortlich. Ich würde mich also nicht zu 100% darauf verlassen, daß man in so einem Fall eine Werkstatt, den TÜV, den Reifenhändler, etc. zur Verantwortung heranziehen kann. Zumal sich ja nicht jeder Fehler innerhalb kurzer Zeit zeigt.

  • Da hilft auch das Alter nicht, wenn sie den Reifendruck nicht mehr selber kontrollieren wird, sollte sie lieber den Wagen stehen lassen - gar nicht auszudenken, was sie denn sonst alles nicht mehr machen wird...

    Dann müssen 80-90% ihre Autos stehen lassen. Es nützt nichts darauf zu pochen das jeder selber die "Verantwortung für die Sicherheit Ihres KFZ!" hat. Es ist nunmal eine Tatsache das praktisch niemand den Reifendruck prüft und die Reifenhändler wissen das. Ich habe vom Reifenhändler sogar eine Anwort wo er dies explizit erwähnt: "Wie gesagt wir füllen etwas mehr in die Reifen, da über 90% der Autofahrer nie den Luftdruck überprüfen und wir immer ein wenig Luft verlieren, zweiten haben wir mit mehr Luft weniger Rollwiederstand somit weniger Spritverbrauch und die Reifen halten tendenziell länger."

    Natürlich ist die Aussage völliger Mist, denn etwas mehr ist nicht 3 bar und bei 3 bar leidet garantiert der "Nässegripp" auf Teer und die Haltbarkeit wird bestimmt auch nicht verlängert wenn sich die Reifen in der Mitte der Lauffläche abfahren. Nach meiner Meinung ist die Sicherheit viel höher zu gewichten

    als Rollwiederstand oder Reifenhaltbarkeit. Seit 2014 müssen auch alle PKW Reifendrucksensoren haben.

  • Dann müssen 80-90% ihre Autos stehen lassen.

    Es ist nunmal eine Tatsache das praktisch niemand den Reifendruck prüft

    Seit 2014 müssen auch alle PKW Reifendrucksensoren haben.

    Ich drücke es mal etwas "konservativ" aus.


    In Zeiten (Also noch aus dem letzten Jahrhundert) wo es noch keine Generation Smartphone bzw. Handy gab, wurde von den Fahrzeuglenker regelmäßig Öl, Luftdruck, Wischwasser und auch die Beleuchtung geprüft. Die Fahrzeuglenker hatten auch im menschlichen Speichermedium die Termine für Inspektionen und auch die Notwendigen Reparatur Arbeiten (Bremsbeläge usw.) abgespeichert.


    Mein Vater im Alter von 84 Jahren prüft heute noch alles manuell und verlässt sich nicht auf das "Mäusekino" im Auto.


    Das diese Helferlein heute für die junge Generation das A+O beim Fahrzeug sind ist mir klar. (A+O deshalb weil "AutO" mit "A" Anfängt und mit "O" aufhört.)

    Die brauchen ja auch Internet und anderen Firlefanz während der Fahrt.

    Im Prinzip wäre für diese Personen (Generation Smartphone) ein Jahresticket für den ÖPNV besser, anstatt ein Auto.

    Dann können die den ganzen Tag nonstop mit dem Teil spielen und sich fremdgesteuert manipulieren lassen.

    Selbständiges Denken mit der menschlichen Biomasse im Kopf geht leider nicht mehr.

  • mpetrus: dem ist nichts hinzuzufügen. Leider ist es heute so, daß viele Autofahrer ziemlich ignorant sind was derartige Kontrollen am eigenen Auto angeht. Scheibenwasser, Luftdruck, Ölstand, Beleuchtung - um das nachzusehen muß man kein Kfz-ler sein. Etwas Interesse an der Sache reicht schon völlig aus.


    Leider sehe ich das gerade im näheren Umfeld. Ein junger Kerl hat einen schönen VW, keine alte Gurke oder sowas. Letztens hat er mich gefragt wie man den Ölstand prüft. Auf die Idee mal im Bordbuch nachzuschauen (oder meinetwegen ein YT-Video anzugucken mangels Bock am lesen) kam er nicht. Auch andere Dinge (wie z.B. mal nach dem TÜV zu schauen) sind ihm völlig fremd. Man setzt sich rein und fährt. Sonst nix weiter. Erst wenn das Auto stehen bleibt kommt der Gedanke auf, daß da was nicht stimmen könnte.


    Nichtsdestotrotz ist der Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges verantwortlich, ob ihm das nun gefällt oder nicht. Auch habe ich noch nie gehört daß eine Werkstatt einen Strafzettel bekommen hat, weil sie beim Fahrzeug eines Kunden z.B. eine Lampe nicht gewechselt hat obwohl das Auto beim Kundendienst war. Platzt ein Reifen infolge mangelnden Luftdruckes, dann dürfte es so ziemlich das gleiche sein.

  • mpetrus: dem ist nichts hinzuzufügen. Leider ist es heute so, daß viele Autofahrer ziemlich ignorant sind was derartige Kontrollen am eigenen Auto angeht. Scheibenwasser, Luftdruck, Ölstand, Beleuchtung - um das nachzusehen muß man kein Kfz-ler sein. Etwas Interesse an der Sache reicht schon völlig aus.


    Leider sehe ich das gerade im näheren Umfeld. Ein junger Kerl hat einen schönen VW, keine alte Gurke oder sowas. Letztens hat er mich gefragt wie man den Ölstand prüft. Auf die Idee mal im Bordbuch nachzuschauen (oder meinetwegen ein YT-Video anzugucken mangels Bock am lesen) kam er nicht. Auch andere Dinge (wie z.B. mal nach dem TÜV zu schauen) sind ihm völlig fremd. Man setzt sich rein und fährt. Sonst nix weiter. Erst wenn das Auto stehen bleibt kommt der Gedanke auf, daß da was nicht stimmen könnte.


    Nichtsdestotrotz ist der Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges verantwortlich, ob ihm das nun gefällt oder nicht. Auch habe ich noch nie gehört daß eine Werkstatt einen Strafzettel bekommen hat, weil sie beim Fahrzeug eines Kunden z.B. eine Lampe nicht gewechselt hat obwohl das Auto beim Kundendienst war. Platzt ein Reifen infolge mangelnden Luftdruckes, dann dürfte es so ziemlich das gleiche sein.

    Wolfgang

    deinen Worten ist fast nichts mehr hinzu zu fügen, außer das man heute bei gewissen Autos z. B. Audi den Ölstand nur noch per DIsplay im Auto prüfen kann, da es keinen Ölmessstab mehr gibt und ehrlich gesagt finde ich dies, vor allem nach dem letzten YT-Video von den Autodoktoren, sehr bedenklich, da die Technik so geil (Ironie aus!) ist, das man so einen drohenden Motorschaden, weil Benzin ins Öl gelangt, am Display nicht erkennen kann.


    Aber warum gibt es auch überhaupt das RDKS?

    Genau! Weil zu viele Fahrzeuglenker nie oder zu selten den Reifendruck überprüft haben und es daher zu Unfällen kam, weshalb die Bürokratie dies plötzlich vorschrieb und die Hersteller von Geländewagen haben bei der Umsetzung die vergessen, die ihren Geländewagen auch im Gelände einsetzen und dort halt auch mal mit niedriegerm Reifendruck ihr Fahrzeug bewegen.

  • Aber warum gibt es auch überhaupt das RDKS?

    Genau! Weil zu viele Fahrzeuglenker nie oder zu selten den Reifendruck überprüft haben und es daher zu Unfällen kam, weshalb die Bürokratie dies plötzlich vorschrieb und die Hersteller von Geländewagen haben bei der Umsetzung die vergessen, die ihren Geländewagen auch im Gelände einsetzen und dort halt auch mal mit niedrigerem Reifendruck ihr Fahrzeug bewegen.

    Die Fahrzeuglenker die bewusst den Luftdruck im Gelände senken, kommen auch mit der Warnleuchte im Cockpit klar.

    Die sehen das eher als Hinweis/Gedächtnisstütze nach der Offroadtour nicht zu vergessen Luft wieder aufzupumpen.


    Aber ein Grund warum die Reifen Monteure den Luftdruck in den Reifen erhöhen kann auch dazu dienen das sich der Reifen noch etwas auf der Felge setzen muss/kann. Dies geschieht eben während der Fahrt durch die Walkarbeit des Reifen.

    Also immer bei neuen Reifen den Luftdruck nach einer gewissen Fahrtstrecke prüfen.


    PS: Auch beim Wechsel von Sommer auf Winterreifen bzw. umgekehrt sollte man den Luftdruck prüfen, weil die eingelagerte Räder beim einlagern mit höheren Luftdruck befüllt wurden.

    Nach einem halben Jahr Lagerzeit kann der Druck entweder noch höher, oder je nach Alter der Reifen auch tiefer wie die Vorgaben sein.