Das ist genau das was ich meine. Als "schnelle" Lösung kann man durchaus leichte Autos mit geringem Verbrauch bauen. Das konnten wir schon mal, Ende der 80er, Anfang der 90er gab es einige leichte und sparsame Fahrzeuge zu kaufen, ich denke da an Citroen AX und Co. Auch der Polo 3L war ein Weg in die richtige Richtung. Fairerweise muß man auch sagen, daß die meisten dieser Autos z.B. kaum passive oder aktive Sicherheitsfeatures hatten. Airbag usw war oft Fehlanzeie, ESP und ähnliches steckte noch in den Kinderschuhen. Dennoch fand ich die Idee, aus dem Vorhandenen das beste zu machen, gut. Schad, daß man das nicht weiter verfolgt hat und seitens des Staates diese Fahrzeuge belohnt hat.
Ich bin übrigens auch der Meinung daß es das beste ist, Vorhandenes möglichst lange zu nutzen. Der größte Energiebedarf besteht nun mal bei der Herstellung eines Produktes (meines Wissens nach bei einem E-Fahrzeug sogar höher als bei einem konventionellen Fahrzeug). D.h. mind. die ersten 100tkm oder gar länger (ich weiß nicht genau wieviele km es sind) ist jeder Altwagen per se schon mal im Vorteil gegenüber einem Neuen. Erst danach KANN sich das Ergebnis bezgl. Emissionen ändern (muß es aber nicht, je nach Fahrzeug und was beispielsweise während des Fahrzeugbetriebs kaputt geht). Ein defekter Akku nach z.B. 10 Jahren kann die ganze Rechnung komplett kippen.
Thema: "Altwagen" nach Afrika und Co: wenn wir irgendwann vielleicht überwiegend E-Autos produzieren, dann werden diese über kurz oder lang sicher auch auf diesem Kontinent landen. Natürlich könnten die Autos dort evtl. weiter betrieben werden, zumindest, so lange die Akkus mitspielen, neue wird sich dort vermutlich niemand leisten können (sonst würden sie wohl kaum unsere alten Karren ins Land holen). Ich frag mich aber nun gerade, wie man in Afrika ein E-Auto sachgerecht entsorgen will wenn es dann wirklich mal ausgedient hat. Wie es ganz sicher nicht geht sehen wir ja bereits heute mit Elektronikschrott aus EU. Ein "normales" Auto kann man ja schon fast "so wie es ist" einschmelzen, bei einem E-Auto geht das aber nicht, der riesige Akkus ist eben wesentlicher Bestandteil des ganzen Kfz. Da frage ich mich schon wie das bewerkstelligt werden soll. Bei der Stromerzeugung selbst könnte ich mir allerdings vorstellen, daß man in Afrika evtl. mehr mit Solar machen könnte (sofern das bezahlbar ist), das würde möglicherweise auch unabhängiger vom Öl machen.
jockey: ich verstehe Dich wenn Du sagst: "wir sind kein bisschen besser als die Länder in die wir die Autos nach Gebrauch verschiffen". Da bin ich auch bei Dir, ich hatte auch bereits versucht das anzudeuten indem ich auf die Misere mit dem Elektronikschrott und Plastikmüll ansprach. Aber nichtmal hier bekommen wir das gebacken, wird wohl auch (Lobbymässig ?!?) nicht gewünscht? Ich weiß es nicht, kann nur meine persönlichen Schlüsse daraus ziehen. Dennoch glaube ich vor mir selbst verantworten zu können, daß ich hin und wieder mit Motorrad oder Alt-Kfz unterwegs bin. Ich bin beispielsweise noch NIE in einem Flieger gesessen oder habe jemals eine Schiffsreise gamacht, Dinge also, bei welchen nachweislich sehr viele Emissionen und Umweltbelastungen anfallen. Auch ansonsten trenne ich mich erst von Dingen, wenn diese definitiv nicht mehr reparabel sind und nicht, wenn etwas anderes "trendy" oder modern ist. Von daher bin ich der Ansicht, daß mein privates "Umweltkonto" doch eher im positiven Level liegt. Was natürlich nicht heißen soll, daß man dies nicht noch verbessern könnte, ich denke aber Du kannst nachvollziehen was ich damit meine.